Gut sein, besser werden.

Kulturförderung als normative und administrative Herausforderung Eine vergleichende Studie im Auftrag der Ländervertretungen der IG Kultur Österreich Forschungsteam: Univ. Prof. Mag. Dr. Tasos Zembylas (Leitung) Meena Lang (Assistenz) Februar 2009 Download Studie Kulturförderung 2009  

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F13 Aktion „Sauberes Linz“

Die Kupfermuckn hat am Freitag den 13. eine eigene Stadtwache aufgestellt, die den LinzerInnen ihre Stadt zurückgeben will. Als PolizistInnen verkleidete KupfermucknverkäuferInnen überprüften im Volksgarten, inwieweit die PassantInnen den Vorstellungen anständiger ParkbesucherInnen entsprechen. Wie sieht die Haartracht aus? Wie die Kleidung? Riecht man womöglich eine Fahne? Alle, die den Test bestanden haben, erhielten das Pickerl „Sauberer Linzer“ oder „Saubere Linzerin“. Mit dieser Aktion will die Sraßenzeitung darauf hinweisen, dass alle Menschen ein Recht darauf haben, sich im öffentlichen Raum unbehelligt aufzuhalten.

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Befreiungsfeier in Mauthausen

Am 8. Mai feierten tausende Menschen aus aller Welt den 66. Jahrestag der Befreiung des KZ Mauthausen durch US-Amerikanische Truppen. Hier ein paar Eindrücke:


Tausende ziehen durch das Tor auf den Appellplatz.

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Eine Botschaft an die Burschenschafter, die am selben Tag auf dem Heldenplatz trauern.

Die Gefahr, die Gefahr

Letzte Woche sprach Anne Roth (Pseudonym) in dem Vortrag „Du bist Terrorist?“ über jenen Terrorismusverdacht, der ihren Lebensgefähren und ihre Familie betraf.

In Short: Der besagte Lebensgefährte ist Soziologe und forscht im Bereich Stadtsoziologie/Gentrification. Wie es zu der vermeintlichen/tatsächlichen Verdächtigung kam, entnimmt man am einfachsten über eine Radiosendung im FROzine.

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1. Mai in Linz

Hier ein paar Pics vom 1. Mai in Linz. Die SPÖ hat sich mit ihrem „Festzug“ leider so lange Zeit gelassen, dass die Alternative Maidemo zum ersten Mal seit ich denken kann in schweren Regen geraten ist. Die Welt steht wohl nicht mehr lange..


Niemand fühlte sich auf die Schaufel genommen.

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Die Jusos führen den Maiaufmarsch der SPÖ an und demonstrieren gegen das von ihrer Partei beschlossene Fremdenrechtspaket.

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Osterbesuch: Bike Kitchen Linz

Bike Kitchens liegen voll im Trend, und das ist gut so. Auch die KUPF hat schon das eine andere Wort über diese Zellen der globalen Bicycle Culture verloren, zum Beispiel in einem Artikel von Günther Ziehlinger (KAPU Linz) über die Bike Kitchen Linz.

Da die Linzer Bike Kitchen eine besonders mobile zu sein scheint, hat sie des öfteren bereits den Standplatz gewechselt – in der Regel nicht ganz freiwillig. Seit einiger Zeit residiert das kleine Fahrradreparaturkollektiv nun am Fuße des Schlossberges an der Lessingstraße, wo es bis mindestens Mai 2011 noch einen kleinen Flecken Erde als Werkstatt und Treffpunkt nutzen kann.

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Open Barcamp Salzkammergut am 16. April im OTELO Vöcklabruck

Do it yourself, Community Building und Vernetzung sind auch in der Region Salzkammergut bestimmende Querschnittsthemen. Insbesondere in den letzten 5 Jahren lässt sich dieser Prozess in zunehmendem Maße beobachten, was sich in wachsenden oder neu gegründeten Initiativen in Kultur, Medien über Permakultur bis Technologie widerspiegelt.

Vor diesem Hintergrund wird nun die Barcamp-Idee als Anti-Konferenz und offene Veranstaltung – an der sich Menschen austauschen und voneinander lernen können – auch im Salzkammergut umgesetzt. Thematisch ist das Barcamp völlig offen gehalten.

Das Open Barcamp Salzkammergut findet kommenden Samstag, 16. April von 10:00 bis 18:00 im OTELO – Offenes Technologielabor statt.

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Radionest goes Medienkarawane!

Ein kurzer Blick in den Rückspiegel: Mit einem Tag der offenen Tür wurde vor knapp einem Jahr das Radionest Vöcklabruck als FRS Außenstudio im OTELO eröffnet – auch die KUPF Zeitung berichtete (Link) und das Pilotprojekt „Freies Medium gründet Außenstelle“ war auf Schiene.

Es schien für einen Moment so, als ob das oberösterreichische Radiouniversum nach den Gründungen in Freistadt und Kirchdorf auch ganz ohne Festival der Regionen Impuls wachsen könnte. Fast. Denn wenige Tage nach der Außenstudio-Eröffnung war es dann auch schon offiziell: das Festival der Regionen wird 2011 in Attnang-Puchheim Station machen und damit wieder eine riesen Chance eröffnen: wenn auch in diesem Fall nicht für einen neuen Sender, so für die regionale Verankerung einer bestehenden Community.

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Ratlosigkeit als politische Kategorie?

Die folgenden Zeilen haben keinen Sinn, keine Aussage. Sie sollen Erlebtes und meine Ratlosigkeit ausdrücken.

Ich bin gern in Berlin. So zum Beispiel diese Tage. Und immer, wenn ich in Berlin bin, verbringe ich am liebsten Zeit in Deutschlands berühmtesten Problem-Bezirk Neukölln. Sie kennen die mediale Aura: Heroin, Hartz4, Rütli-Schule. Moslems, Gangster, Problem-Kids.
Den Gangster traf ich aber nicht in Berlin, sondern am Heimweg. Via „Bobobomber“ (das Wort habe ich erfunden und steht für AirBerlin) flog ich nach Salzburg, von dort gings weiter per Zug nach Linz.

Linz: Critical Mass 25.03.2011

Die Critical Mass ist eine inzwischen recht beliebte und erfolgreiche Srtategie sowie Bewegung sozialen wie ökologischen Widerstandes. International teilweise recht erfolgreich, in Österreich vor allem durch die ausgesprochen gut besuchte und medial wild beäugte Critical Mass Vienna bekannt.
Im Linz, der ewigen Provinz, fristet die Critical Mass eher ein Nischendasein, ist aber dennoch aktiv und kontinuierlich am Radeln. Jeden letzten Freitag im Monat treffen sich in der warmen Jahreszeit etwa 30 bis 150 AktivistInnen und unternehmen einen unangemeldeten und ungeplanten Ausflug durch die Stadt.

Bei Touristinnen und Demonstrantinnen gleichermaßen beliebt: Urban Knitting - Strickguerilla-Aktivistinnen haben zahlreiche Bäume entlang der Ringstraße "eingestrickt".

Tag des Apfels?

15.000 Frauen und Männer marschierten gestern über die Wiener Ringstraße. Ein breites Bündnis bis hinein in die ÖVP hat die bunte Demo organisiert.
Der 8. März ist ein Fixtermin für frauenpolitischen Aktionen. Ein Kampftag, ständig von Kommerzialisierung und Ritualisierung bedroht und doch zäher als mann glaubt. Das Datum erinnert an einen Textilarbeiterinnen-Streik in New York 1857. Die Assoziation damit gibt es aber erst seit dem Kalten Krieg. Ursprünglich wurde der Kampftag stark mit den sozialistischen und kommunistischen Bewegungen verbunden. Aufgrund der schaurigen Performance des realen Sozialismus fand frau dann in dem (historisch umstrittenen) New Yorker Streik eine bessere Erzählung.

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KUPF gegen Bettelverbot

Wie viele andere Vereine und Organisationen unterstützt auch die KUPF die kürzlich gegründete BettelLobby Oberösterreich:

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Presseaussendung BettelLobby OÖ Linz, am 24.2.2011

Betreff: BettelLobby OÖ gegründet

Sehr geehrte MedienvertreterInnen,

Der oberösterreichische Landtag wird am 10. März ein verschärftes Bettelverbot beschließen. Mit diesem Gesetz sollen arme Menschen von den Straßen vertrieben werden. Die Armut wird bleiben, auch weil die Politik bei der Bekämpfung der Armut nachlässig ist. Über Jahre wurde von Boulevard und Rechtsparteien der „Mythos Bettelmafia“ aufgebaut. Mit der Realität der Menschen hat das jedoch nichts zu tun. Bettelverbote sollen diese bloß aus der öffentlichen Wahrnehmung verdrängen.

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Éric Cantona

Christlich-sozial. Sozial-demokratisch. Heute wurde das neue Fremden“recht“, durch die Koalition (wieder einmal neu) beschlossen. Menschen werden in jene, die „wir brauchen“ und jene die – freundlich formuliert – „geduldet werden“ separiert. Zweitere oder letztere müssen zudem schon vor oder mit der Einreise über Deutschkenntnisse verfügen. In der wirklichen Welt, unter wirklichen Umständen, weiss man, dass dies in den meisten Fällen nicht der Fall sein wird. Auf der Flucht innerhalb von wenigen Tagen eine Sprache zu lernen, das vermag vermutlich nur der eine oder andere Idiot Savant.

Ute Bock hatte schon recht mit Ihrer Einschätzung, dass PolitikerInnen, die ihr Leben zwischen Enqueten, Empfängen, informellen Verbindlichkeiten, Wirtschaftsabkommen, Homepages und schwindlichen Privatisierungen fristen, in einer Welt, in welcher ein Chauffeur oder

48 zu 52

52% waren in der Sonntagsfrage für Neuwahlen. In den letzten Jahren reichte ein trotziges „Es reicht“ und schon krachte es in der Regierung. Das erinnert an italienische Verhältnisse. Gewinner dieser zerrütteten Regierungskoalition, die durch die Nachwehen von Blau-Schwarz nur auf wackligen Prinzessinnenbeinen steht, könnte die F sein. Denn viele von denen, die nach Neuwahlen rufen, könnten aus „Protest“ wohl die Blauen wählen.
Und, dass Österreich ein ungesundes Verhältnis zu Protest hat, hat auch der FM4-Protestsongcontest gezeigt. Da wird bierernst musikalischer Protest zerlegt und kritisiert und Martin Blumenau wirft infantil, wie großkotzig das Revolutionsjahr von 1848 als sein Verständnis von Protest ein.

Welches Land? Welche Zeit?

In welchem Land leben wir? In welcher Zeit?
Ein Mädchen verschwindet aus der Klasse. Die Nachbar_innen sind plötzlich weg. Der freundliche Mensch, den man bis jetzt täglich gesehen hat, ist nicht mehr da …
Das Land heißt ja Österreich, aber in welcher Zeit leben wir jetzt? Solche Erfahrungen stammen nicht aus der dunklen Vergangenheit, der Schreckenszeit des 20. Jahrhunderts, sie häufen sich hier und jetzt – heute im 21. Jahrhundert. Und es wird immer enger, dafür bürgen die bestehenden und noch mehr die geplanten „Verschärfungen“ im „Fremdenrecht“.
Die zunehmenden Abschiebungen lassen sich in keinster Weise rechtfertigen oder schlüssig erklären. Der bürokratische Aufwand, die enormen Kosten stehen in keinem Verhältnis zu „Ersparnissen“ im Staatshaushalt. Die sich verbreitende Verunsicherung trägt sicherlich nichts zu einem gemeinschaftlichen Leben bei. Welche Interessen stecken wirklich hinter diesen menschenverachtenden Repressionen?

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Ein Bettelverbot kommt selten allein

Wie beim Domino fällt ein Bundesland nach dem anderen und führt mehr oder weniger strenge Bettelverbote ein. Jahrelang wurde gegen BettlerInnen mobilisiert. Krone, FPÖ und Teile der ÖVP orten eine organisierte Mafia, die arme BürgerInnen aus Osteuropa nach Österreich karrt und zum Betteln zwingt. Um die angebliche Ausbeutung zu unterbinden wird der scheinbar einfachste Schritt gesetzt. Der Umgang mit dem Thema ist beispielhaft für die Kopf-in-den-Sand-Politik Österreichs. Denn die Gründe sind so vielschichtig, dass eine echte Lösung der Frage viel Kapital erfordern würde: finanzielles und vor allem politisches.

Aha.

H.C. Strache: „Der Islam bezieht sich auf den Islamismus, wie der Terror auf den Terrorismus.“

Aha.

Und Pazifismus kommt von Pazifik …

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Neue Ideen für eine neue Welt

Da ich es diesmal nicht geschafft habe meinen Weihnachtsbuchtipp für die KUPF-Zeitung rechtzeitig (also 3 Wochen nach Redaktionsschluss) abzugeben, beglücke ich jetzt den KUPF-Blog damit. Das Buch war schon damals nicht mehr brandneu und Weihnachten ist längst verdrängt, aber der Inhalt ist natürlich nicht passé.

Robert Misik – Anleitung zur Weltverbesserung

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Made in Dagenham

Das Linzer Programmkino Moviemento ist deshalb eine der wichtigsten Einrichtungen in Linz, weil es immer wieder passiert, dass einen ein dort gesehener Film über Tage beschäftigt. Positiv und negativ. Die Sozialkomödie „We want Sex“ ist so ein Film. Warum der Originaltitel „Made in Dagenham“ ersetzt wurde ist mir zwar rätselhaft, aber die Story hat es in sich. Erzählt wird mit britischem Humor die Geschichte eines legendären Streiks in Großbritannien. 1968 waren die Gewerkschaften noch stark und die Insel wurde von einem Labour-Premier regiert. Henry Ford II war einer der wichtigsten Arbeitgeber des Landes. Weil sie – wie damals (und leider auch noch heute) üblich – deutlich weniger verdienten als Männer traten 187 Näherinnen in den Ford-Werken in Dagenham/Wales in den Streik. Zu dieser Zeit war das völlig ungewöhnlich.

Die stille Zeit

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Ich wünsch allen armen Schweinen, dass es schnell vorübergeht. Und den geistig Umnachteten, die Weihnachten schön finden: alles Gute!

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