im ausgehenden Patriarchat. von Bettina Mayr-Bauernfeind
Vom 30. August bis 1. September 2002 fand in Salzburg ein internationales Symposium zur Feministischen Ethik statt, an dem an die 30 Ethik-ExpertInnen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen und Praxisfeldern teilnahmen. Ein Buch, das kürzlich im Ulrike Helmer Verlag erschienen ist, dokumentiert die einzelnen Beiträge. Ausgangspunkt für das Symposium war die Hypothese vom „Ende des Patriarchats“ und somit die Annahme, dass sich bestimmte prägende kulturelle Übereinkünfte, die Jahrhunderte lang unbestritten waren, auflösen. Die beiden HerausgeberInnen dazu im Vorwort des Buches: „Vom Ende des Patriarchats zu sprechen bedeutet nicht, die Realität der androzentrischen Ordnung zu bestreiten. Es bedeutet aber der alten Ordnung die Allmacht und Allgegenwart abzusprechen und damit eine langjährige frauenbewegte Gewohnheit aufzugeben.“
Das Buch ist ein Sammelsurium an Beiträgen, in denen alternative Lösungsansätze für aktuelle gesellschaftliche Fragen angedacht werden. Angeschnitten werden u. a. folgende Themenbereiche: Wirtschafts- und Arbeitsethik, Sozialpolitik und Sozialarbeit, Subsistenz und Fürsorge, Gewaltverhältnisse und staatliche Institutionen, Raum- und Landschaftsplanung, Feministische Bioethik.
Moser Michaela, Praetorius Ina (Hg.): Welt gestalten im ausgehenden Patriarchat. Königstein/Taunus 2003, Ulrike Helmer Verlag, Euro 24,50
Bettina Mayr-Bauernfeind