Zeitungsrubrik: Rezension
Franz Fend legt ein Buch von Elisabeth Katschnig-Fasch ans Herz. Es gilt ein Buch zu würdigen, das sich mit den Folgen des neoliberalen Umbaus unserer Gesellschaft und den daraus resultierenden Leiden auseinandersetzt. Die Herausgeberin von ?Das ganz alltägliche Elend ? Begegnungen im Schatten des Neoliberalismus? ist Elisabeth Katschnig-Fasch, ihres…
Die Ironie des Elends
Eugenie Kains jüngstes Buch „Hohe Wasser“ bietet uns höchste Erzählkunst. Franz Fend hat für uns gelesen. „Um zu verstehen, was sich an Orten ereignet, die wie ,Städte‘ oder ,Großräume‘ und zahlreiche schulische Einrichtungen Menschen, die alles trennt, zusammenbringen, die sie zwingen, miteinander zu leben, sei es in gegenseitiger Unkenntnis oder…
Die Nutzungen des öffentlichen Raumes
Reinhold Schachner über das neu erschienene Buch „Bildräume und Raumbilder“ von Gerald Raunig. Der öffentliche Raum fungiert als Spielwiese von Aktivismus, Kunst und Theorie. Doch nicht nur in seiner physikalisch ausgedehnten Form, sondern eigentlich mit der Erfindung der Fotografie und vor allem mit der Entwicklung des Films als medialem…
Über die Banalität des Bösen
Andreas Webers Roman „Lanz“ hat Franz Fend gelesen „Haben Sie noch immer nicht begriffen, in welcher Gesellschaft Sie leben?“ fragt Raimund Jordan, eine der Hauptfiguren in Andreas Webers Roman „Lanz“, den Ich-Erzähler. Mit diesem kurzen Satz ist umrissen, worum es in Webers jüngst erschienenem Roman geht. Webers jüngstes Opus…
Verständnis für feministische Begriffe
entdeckt Eva Immervoll in Frigga Haugg’s „Historisch-kritischem Wörterbuch des Feminismus“. „Worte sind Nahrung; wir verzehren sie, um uns und unseren Projekten Leben zu geben. Ein historisch-kritisches Wörterbuch ist heute notwendiger denn je, weil die wichtigen Begriffe immer Zeichen und Orte von Kämpfen sind.“ (Donna Haraway) Wissen Sie eigentlich, was…
Verständigung in finsteren Zeiten
Ein Buch über Interkulturelle Dialoge stellt Stefan Haslinger vor. Wenn im Subtitel schon der Clash of Civilizations zitiert wird, fällt es schwer nicht Huntingtons These kurz Revue passieren zu lassen. Der Politologe Samuel P. Huntington beschäftigte sich 19931 mit der Frage nach einer New World Order nach dem Ende…
Es gibt keine ideale Welt
Das Buch „Um 6 kommt Meier“ von Doris Rögner (Text) und Margit Feyerer-Fleischanderl (Illustration) stellt Andi Wahl vor. Als Mensch mit Kindern muss man sich allabendlich durch ganze Stapel schlechter Kinderliteratur fräsen. Bücher, die ein Klischee nach dem anderen herunterklopfen, Bücher, die die junge Leserschaft aufs Gröbste indoktrinieren und…
Schnelles Fernsehen – Langsames Radio
Reinhold Schachner- Nedherer weis warum Peter Huemer Fernsehen dümmer als Radio findet. Das Fernsehen sei strukturell dümmer als das Radio konstatiert Peter Huemer. Zu dieser Schlussfolgerung kommt der ehemalige ORF-Fernseh- und Radiojournalist in seinem neuen Buch, das auf langjähriger Erfahrung als Gesprächsleiter in beiden Medien basiert. Speed kills –…
Alternativen zur Alchemie?
Subsistenz als Alternative zur Globalisierung empiehlt Reinhold Schachner-Nedherer Die global operierende Wirtschaftspolitik sei keine Art höhere Gewalt, der man ausgeliefert wäre, meinen die HerausgeberInnen einer umfangreichen Aufsatzsammlung, welche Maria Mies, der Doyenne des Öko-Feminismus, zu Ehren publiziert wurde. Die moderne Alchemie filtert Kapital, Boden und Arbeit als reine Stoffe…
Umfärbungsmechanismen
Gerfried Sperls „Umgefärbte Rebuplik“ hat Stefan Haslinger gelesen. Natürlich! Am einfachsten ist es Österreich anzusehen, die Entwicklung der letzten (drei) Jahre zu betrachten, und dann den Schluss zu ziehen, dass alles auf nationale Enwicklungen beschränkbar ist, welche durch die Umfärbung der Republik durch die schwarz-blaue Regierung geschehen sind. Gerfried…
Thema: Interkultur
Jahrbuch für Kulturpolitik 2002/03 Band 3. „Wenn ‚Kultur für alle‘ als Zielsetzung für kulturpolitisches Handeln noch gelten soll, und das ‚Bürgerrecht Kultur‘ nicht eingeschränkt wird auf die Bürger deutscher Abstammung, dann erfordert das von ihr neue Antworten für eine Gesellschaft mit sieben Millionen Menschen nichtdeutscher Herkunft, mit Millionen Zuwanderern…
Kontraste
Presse- und Informationsdienst für Sozialpolitik. Erscheinungsweise: 10 Ausgaben pro Jahr Unter dem Titel Kontraste erscheint zehnmal im Jahr ein sozialpolitischer Presse- und Informationsdienst, herausgegeben vom Institut für Gesellschafts- und Sozialpolitik der Uni Linz und redaktionell betreut von der Soziawissenschaftlichen Vereinigung. Neben fachrelevanten Veranstaltungshinweisen, Buchbesprechungen und Neuigkeiten konzentriert sich das…
Soziokulturelle Zentren in Nordrhein-Westfalen
Genese – Profile – Perspektiven Andre Zogholy Soziokultur hat Geschichte als kulturpolitisches Konzept und als Praxisfeld. Da wundert es nicht, wenn trotz nachweislich erfolgreicher Bilanz auch von Verschleißerscheinungen und erschöpften Utopien die Rede ist. Gemessen an den Idealen, Versprechungen und Erwartungen der GründerInnenzeit stehen gesellschaftlich ambitionierte Projekte immer in…
Transversal
Kunst und Globalisierungskritik Fünf nach zwölf, wie können KulturarbeiterInnen mittels Vernetzung und Allianzenbildung mit TheoretikerInnen und politischen AktivistInnen die Welt vor dem sicheren Untergang retten? Mit dieser Frage beschäftigt sich der nun erschienene Sammelband zur Wiener Transversal-Konferenz im Jahr 2002. Der Band stellt den ersten einer Publikationsreihe des eipcp (Europäisches…
Welt gestalten …
im ausgehenden Patriarchat. von Bettina Mayr-Bauernfeind Vom 30. August bis 1. September 2002 fand in Salzburg ein internationales Symposium zur Feministischen Ethik statt, an dem an die 30 Ethik-ExpertInnen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen und Praxisfeldern teilnahmen. Ein Buch, das kürzlich im Ulrike Helmer Verlag erschienen ist, dokumentiert die einzelnen…
Frauen in die Chefetagen!?
Ein gelungener Konglomerat aus Theorie und Praxis, vorgestellt von Eva Schobesberger Das im Mai 2003 im Studienverlag erschienene Buch „Mentoring – Unternehmerinnen – frauenspezifisches Personalmarketing“- entstanden aus einer Kooperation zwischen dem Institut für Frauen- und Geschlechterforschung und der Stabsstelle für Frauenförderung der Johannes Kepler Universität Linz – setzt sich…
Frauen, macht Budgets
Staatsfinanzen aus Geschlechterperspektive Christine Mayrhuber Die Wirtschaftspolitik – nicht anders als andere Politikbereiche – ist von dem Verständnis geprägt, dass Menschen zwar ein biologisches („sex“) aber kein soziales („gender“) Geschlecht haben und wirtschaftspolitische Maßnahmen daher neutral auf Männer wie Frauen wirken. Der Ansatzpunkt feministischer Kritik an der herrschenden Wirtschaftspolitik…
Globale Netze entflechten!
Stefan Haslinger vertieft sich in Konrad Becker’s Buch „Politik der Infosphäre“. Machen wir uns nichts vor! Die auf industrieller Produktion basierende Gesellschaft wird verdrängt von einer, in der die Schaffung und der Austausch von Informationen den Mittelpunkt bilden. Das ist die Basis, auf welcher „Die Politik der Infosphäre –…
Marketing in Kulturinitiativen
In ihrer Diplomarbeit beschäftigt sich Sandra Haidinger vom Untergaisbacher Kulturverein „groppazeck“ mit „Marketing in Kulturinitiativen“. von Bettina Mayr-Bauernfeind Marketing ist in vielen Köpfen oft untrennbar mit Wirtschaft, Gewinnmaximierung, und Kommerz verbunden. Begrifflichkeiten, die diametral zu den Anliegen freier Kulturarbeit stehen, weshalb VertreterInnen von Kulturvereinen diesem Wort oft mit Skepsis…
Schützengräben des massenkulturellen Krieges
Reinhold Schachner kämpfte sich durch das Buch „Entischert“ von Tom Holert und Mark Terkessidis. Der Ausdruck Krieg habe in den letzten Jahrzehnten einen Bedeutungswandel vollzogen, der nicht länger ohne Aspekte wie Freizeit-, Unterhaltungsindustrie, New Economy oder aber auch Gegenkultur erfasst werden könnte. Und umgekehrt würde das Militärische immer mehr…
Cyber feminism is not a one-way street …
Aileen Derieg las „technics of cyber<>feminism“. Als die Teilnehmerinnen an der Konferenz „First Cyberfeminist International“ 1997 in Kassel beschlossen, den Begriff „Cyberfeminism“ nicht zu definieren, wurde eine Liste von 100 Antithesen zusammengestellt: „Cyberfeminism is not …“ . Rund vier Jahre später als Vorbereitung für das Symposium „technics of cyberfeminism“…