Marketing in Kulturinitiativen

In ihrer Diplomarbeit beschäftigt sich Sandra Haidinger vom Untergaisbacher Kulturverein „groppazeck“ mit „Marketing in Kulturinitiativen“.

 

von Bettina Mayr-Bauernfeind

Marketing ist in vielen Köpfen oft untrennbar mit Wirtschaft, Gewinnmaximierung, und Kommerz verbunden. Begrifflichkeiten, die diametral zu den Anliegen freier Kulturarbeit stehen, weshalb VertreterInnen von Kulturvereinen diesem Wort oft mit Skepsis gegenüberstehen. Fakt ist dennoch, so Sandra Haidinger in ihrer Arbeit, „dass trotz Fehlen eines schriftlichen Marketingkonzepts in den meisten Kulturinitiativen so manches Marketinginstrument aktiv praktiziert wird“. Dieses Marketing „aus dem Bauch heraus“ kann zwar durchaus erfolgreich sein, birgt allerdings Gefahren. Es ist stark personenzentriert. Es wird meist von ein, zwei Personen aus dem Verein praktiziert, scheiden diese aus dem Verein aus, nehmen sie möglicherweise alles Marketingwissen mit. Außerdem fehle die nötige Transparenz der durchgeführten Marketingaktivitäten und bei aktuellen Problemen würde eher reagiert anstatt zu agieren. In ihrer Diplomarbeit entwickelt Sandra Haidinger ein Marketingkonzept, das auf die institutionellen Besonderheiten von freien Kulturinitiativen zugeschnitten ist, dazu wurden Methoden und Konzepte aus dem kommerziellen Bereich teilweise adaptiert. Das Modell ist nicht idealtypisch zu verstehen, sondern vielmehr als ein Ideen-Pool gedacht, woraus sich eine Kulturinitiative die passenden Bausteine für ihr eigenes Konzept „herauspicken“ kann. Vor Formulierung von konkreten Marketingmaßnahmen wie etwa im Bereich Mitgliedergewinnung, Fundraising, Sponsoring, Öffentlichkeitsarbeit oder der Kooperation mit anderen Organisationen gilt es zahlreiche Faktoren zu berücksichtigen, die in der Diplomarbeit vorgestellt werden.

Aufbauend auf diesem Modell hat Sandra Haidinger als Fallbeispiel ein Marketingkonzept für die Kulturinitiative „groppazeck“, der sie selbst als Vorstandsmitglied angehört, entwickelt. Durch die Anwendung der theoretischen Ausführung an einem konkreten Beispiel wird das Konzept für die Praxis besser greifbar. Kulturinitiativen, die sich näher mit dem Thema Marketing auseinandersetzen möchten, können sich die Diplomarbeit von Sandra Haidinger aus der KUPF-Bibliothek ausleihen. Der Bibliotheksbestand der KUPF, aber auch der anderer Vereine wie Fiftitu, der Friedenswerkstatt Linz, der Gesellschaft für Kulturpolitik, Maiz oder des Kunstraums Goethestraße, sind über die Webadresse http://www.bibnet.at abrufbar.

Sandra Haidinger: Das Marketingkonzept von Kulturinitiativen Dipl.-Arb. J. Kepler-Uni Linz 2002 Zu beziehen bei: Sandra Haidinger Altenhaus 17, 4231 Untergaisbach Tel. : 07236/21 008, groppazeck@yline.com

Bettina Mayr-Bauernfeind

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