Empfehlungen

Post-Kapitalismus?

Empfehlung von Lisa-Viktoria Niederberger:

Weniger arbeiten, mehr leben: eine Utopie? Unsere neoliberal-kapitalistische Kultur macht uns das schwer, finden die Autor*innen Mareile Pfannebecker und James A. Smith. Sie schreiben von den Konzepten Lebensarbeit und Bullshitjobs, über die kolonisierende Tendenz der postindustriellen Arbeit, die auch nach Feierabend nicht aufhört. Ein anspruchsvolles Buch, akademisch, aber dennoch aktivistisch: Es animiert, zu überlegen, was kommen könnte.  

Mareile Pfannebecker und James A. Smith, Alles ist Arbeit, Mühe und Lust am Ende des Kapitalismus, Edition Nautilus 2022, 224 Seiten.


Grenzen aufheben in der Kunst

Auf Selbstorganisation und Fürsorge basierende Commons-Ansätze eröffnen auch der Kunst Chancen zur Veränderung und Transformation. Das transdisziplinäre Autor*innenteam verbindet die aktuelle Commons-Forschung mit feministischen, queeren, postkolonialen und ökosozialen Perspektiven. Mit Analysen sowie entlang konkreter Projekte werden Thesen und Werkzeuge formuliert, die Orientierung und Inspiration für die eigene Praxis bieten.

Vera Hofmann, Johannes Euler, Linus Zurmühlen, Silke Helfrich, Commoning Art. Die transformativen Potenziale von Commons in der Kunst, transcript 2022, 124 Seiten.


Gegen Ableismus verbünden

Empfehlung vom Infoladen Wels:

Das Unrast-Verlagskollektiv hat u.a. wegen gestiegener Druckkosten sein Herbstprogramm via Crowdfunding finanziert. 17 Publikationen zu Rassismus, Feminismus, Anarchismus oder Klimakrise erscheinen demnächst, darunter Andrea Schönes Veranschaulichung von Ableismus und wie strukturell verankert die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen ist. Mit dabei: Tipps und Empfehlungen für Nichtbehinderte, die einen Weg aus der ableistischen Gesellschaft suchen.

Andrea Schöne, Behinderung und Ableismus, Unrast 2022, erscheint am 31.10.2022.


Gleichberechtigt sein?

„Mein Mann würde so gerne Elternzeit nehmen, aber bei ihm geht das leider nicht“, ist nur einer der 25 Bullshit-Sätze, die Alexandra Zykunuov in ihrem Buch zerlegt. Anhand von Fakten, Zahlen und wissenschaftlichen Studien zeigt sie nicht nur Ungleichheiten auf oder, dass zum Beispiel bezahlte Care-Arbeit ganze Staaten ruinieren würde, sondern bietet auch Handlungsanleitungen, wie man diesen entkommt oder was man Bullshit-Sätzen klug entgegnet. 

Alexandra Zykunuov, „Wir sind doch alle längst gleichberechtigt!“: 25 Bullshitsätze und wie wir sie endlich zerlegen, Ullstein 2022, 288 Seiten.

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