Föderalismus kann gar nichts.

 Gnackwatsch’n abholen, aber rasch!

Du, lieber Föderalismus, gehst mir so wasvon auf den Wecker. Ich kann es nichtmehr hören. Ich halte Dich und Deine Landesfürsteninnen nicht mehr aus. Dieseprovinzielle »Mia san mia« – Haltung, dieuns aufgeklärten Städterninnen regelmäßigins Gesicht bläst. Ich will nichtmehr für Dich zahlen. Du bist teuer undunnötig. Mit Dir wird Stadt gegen Land,Land gegen Bund und Bund gegen EUausgespielt. Ein lächerlicher Reflex inunserer vom Dauerwahlkampf geprägten»Demokratie«. Du bist ein Relikt, einÜberbleibsel aus der Monarchie. Ich willmir nicht mehr anhören müssen, wieDeine Leute so tun, als ob sie mit demBund nichts zu tun hätten. Du tust Dirleicht, darfst Du doch unbekümmertGeld verteilen, das vom Bund eingetriebenwerden muss. Deine Fürsteninnenkönnen sich mit teuren Prestigeprojektenihren »Platz in der Geschichte« sichern,ein Denkmal setzen. Aber wenn es darumgeht, längst fällige Veränderungenvorzunehmen, legen sie sich quer. Egalob Verkehr, Gesundheit oder Kultur, allekochen ihr eigenes Süppchen, alle sichernihre eigenen Privilegien, alle fütternihre eigenen Beamteninnen. Ich habe essatt, dass längst überfällige Reformenständig blockiert werden. Du hast unsalle in Geiselhaft genommen. Und wennunser Landespepi Deinen Ausbau fordertkönnte ich platzen.Erzähl mir nicht, dass eine Tirolerin nichtnach denselben Regeln leben kann wieeine Steirerin, erzähl mir nicht, dass essinnvoll ist, wenn Jugendliche in einemLand weniger tun dürfen als in einemanderen. Alle wissen, wie überflüssigder Bundesrat ist und trotzdem müssenwir für dieses Abstellgleis bezahlen. Ja,für Dich ist das sicher Majestätsbeleidigung,aber ich bin dafür, dass die Länderersatzlos gestrichen werden. Ihr dürftdann gerne eine Region sein, eine Kulturgemeinschaftoder was auch immer, nurregiert will ich nicht mehr von Euch werden.Hast Du gehört? Ersatzlos! Ich habwirklich versucht zu verstehen, wozu dasgut sein soll. Ich war sogar ein paar Malbei einer Landtagssitzung. Sprachlos undfassungslos macht mich, was dort passiertoder besser gesagt nicht passiert. Da gehtes um gar nichts. Geradezu vorbildhaftwirkt da die EU-Bürokratie auf die Duimmer so gern schimpfst.Rank und schlank ist Brüssel, nur Du bistfett und unbeweglich. Ich weiß schon, esist viel verlangt, sich selbst abzuschaffen.Trotzdem höre meinen Vorschlag:Ihr kommt ein letztes Mal zusammen,singt gemeinsam Eure Landeshymne undlöst Euch dann feierlich selbst auf. ZumWohle aller. Ihr werdet sehen, schon nachkurzer Zeit fällt es niemandem mehr auf.

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