Newsletter schreiben, Wäsche waschen, Kind in den Kindergarten bringen, Vortragende für den Lehrgang anfragen, Beratungen durchführen, Wäsche aufhängen, Generalversammlung planen, Freundin trösten, Flüge für das Erasmus-Projekt buchen, Kind nicht im Kindergarten vergessen, Wohnung aufräumen, schlafen gehen, nicht einschlafen können, weil so viel liegen geblieben ist, am nächsten Tag übermüdet weitermachen.
Ich bin privilegiert: Ich liebe meine Arbeit, muss keine Existenzängste haben, werde von Familie und Freund*innen unterstützt, die Care-Arbeit ist gut aufgeteilt. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass mein Leben eine einzige, große UNVEREINBARKEIT ist. Gleichzeitig frage ich mich regelmäßig, wie das alles für z. B. Alleinerziehende, chronisch Kranke, Unterbezahlte oder Geflüchtete zu schaffen ist. Davor habe ich den allergrößten Respekt und denke mir dann, wie es sein kann, dass wir uns selbst eine Falle stellen, indem wir ein System befeuern, in dem nie etwas genug sein kann.
Mit Comics von Stephan Gasser.