Trachtengala im Dienst der guten Sache

Die Vorweihnachtszeit ist angebrochen, die Zeit des näher-zusammen-rückens und die Spendensaison von Licht ins Dunkel: Geschichten von Menschen, mit denen es das Schicksal nicht so gut gemeint hat, liefern Gänsehautmomente und berührende Einblicke… Stella Young prägte einst den Begriff Inspirationsporno. However bad my life is, it could be worse. Solch ein Sad-vertising führt zur Objektivierung einer Gruppe von Menschen (mit Behinderung) zu Gunsten einer anderen Gruppe von Menschen (der Nichtbehinderten). Sich besser fühlen. Gutes tun. Teil der Charity Society sein.

Seit vielen Jahren wird Licht ins Dunkel von etlichen Selbstvertretungsorganisationen als Ablasshandel und Selbstdarstellung kritisiert. Stereotype von Bemitleidung und Stigmatisierung werden reproduziert. Erfolgreich protestiert wurde andernorts gegen ähnliche Formate, etwa gegen die Aktion Sorgenkind im Deutschland der 80er Jahre oder Spendenmarathons im britischen TV der 90er. Daraus hervorgegangen ist der Slogan Piss on Pity!

Was noch? Brainstorming für den #CripDonnerstag: #OhdumeinbehindertesOesterreich #Weareallmadhere #behindertundverrücktdemonstrieren #madpride #pissonpity #Bastibesonderschuldichselbst

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Stella Young, Inspiration Porn: https://www.youtube.com/watch?v=8K9Gg164Bsw

Jonny Cresciendo, „Choices and Rights“ auf dem Album Piss on Pity Complete: https://www.youtube.com/watch?v=YOqWL8K-TH4

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Ein Comic von Stephan Gasser zu dieser Kolumne hier

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