Rechte fallen nicht vom Himmel

Massives Auftreten der Rechten ist kein Einzelfall, meint Andrea Mayer-Edoloeyi.   Die rechtsradikale »Nationale Volkspartei« (NVP) ruft unter dem Motto »frei-sozialnational: gegen Globalisierung und Kapital« zu einer Kundgebung in Linz auf – am 1.Mai. Dagegen hat sich eine Plattform aus kulturorganisationen, politischen Gruppen und Einzelpersonen gebildet, welche die Stadt Linz auffordert, dieses öffentliche Auftreten der Rechten zu verhindern1. Diese Plattform, an der sich auch die KUPF beteiligt, ist notwendig, und leider ist dieses neuerliche massive Auftreten der Rechten auch kein Einzelfall. In Braunau hat die rechte Szene für den 18. April 2009 – zeitnahe zu Hitlers Geburtstag – eine Kundgebung …

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Orden für D. und mehr

Luigi Gabinetto vergibt diesmal in seiner berüchtigten Kolumne eine Auszeichnung.   Die ÖVP-Stahlhelmgouvernante und ORF-Chefin Monika Lindner hat angeordnet, dass im ORF Fernsehen nichts, was auf die Existenz eines ORF-Konkurrenten hinweisen könnte, vorkommen darf. Das verstehe wer will. Erstaunlicher aber ist es, dass in einer Radiosendung des ORF-Jugendspiel- und Werbungszimmers FM4 kein Transparent eines Konkurrenzunternehmens sein darf. Weil man ein Transparent in einer Radiosendung nicht sehen kann. Die Subalternen, das ist bekannt, bellen am lautesten. So auch Martin Blumenau, als er bei der FM4-Party im Rahmen des Linz-Festes großmaulig gefordert hat, ein Radio-FRO-Transparent müsse entfernt werden. Dass es überhaupt zu …

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Haselnüsse und Punschkrapferl

Das herbstliche Wählen in Oberösterreich hat einen scharfen Rechtsruck hervorgebracht. Die Partei der endlosen Einzelfälle, die Ewiggestrigkeit und das Völkische haben sich fette Pfründe erobert. Ich fürchte nicht trotz, sondern wegen ihrer Fremdenfeindlichkeit. Die Abstiegsängste vermeintlich autochthoner ÖsterreicherInnen sind eng mit Xenophobie, Rassismus und Antimodernismus verknüpft: Wir wollen die nicht bei uns haben! Die Ausländischen, die Islamgläubigen, die Kopftuchtragenden und Fremdsprachigen! Und ihre G’schroppen auch nicht! Mir san mir! Die FPÖ scheint vielen genau dafür zu stehen. Pühringer, Niessl, Luger argumentieren ihre guten Beziehungen zu den Rechtsextremen mit deren mehrheitsdemokratischer Legitimiertheit, mit Effekten der „Entzauberung“ und vor allem machtpolitischer Notwendigkeit. …

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Sektor3/Kultur

Gerald Raunig über die Konferenz der IG Kultur Österreich „sektor3/kultur<„   „… den zivilgesellschaftlichen Sektor im Kulturbereich lieber aus eigenem Antrieb diskursiv weiter verankern und vernetzen …“ von Ulrike Stieger   sektor3/kultur – so der Name der diesjährigen Konferenz der IG Kultur. Warum taucht dabei immer wieder das Wort Jubiläumskonferenz auf? Bei der Vorbereitung unseres Ð nun nach 1995 und 1998 zum dritten Mal stattfindenden Ð Symposions kamen wir im Sommer letzten Jahres auf die Idee, dieses Symposion im Wiener WUK mit der anstehenden Generalversammlung und einem 10-Jahres-Fest der IG Kultur Österreich zu koppeln. Das heißt konkret, daß am Wochenende …

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Jubiläumsjahr 2005

Martin Wassermair über Machtinszenierung und Gegenstrategien   Jubiläen erfahren zur Zeit in Österreich eine Hochkonjunktur. Es erscheint nicht opportun, kritisch danach zu fragen, warum eigentlich Staat und Gesellschaft auf eine nationale Feierstimmung eingeschworen werden sollen. Dabei gibt es reichlich darüber nachzudenken. Das Jahr 2005 bietet die Gelegenheit zu Konflikt und Widerspruch. 60 Jahre Zweite Republik, 50 Jahre Staatsvertrag, 10 Jahre EU-Mitgliedschaft, 50 Jahre Bundesheer, 50 Jahre Wiedereröffnung von Staatsoper und Burgtheater sollen das Land 2005 in einen Festtaumel versetzen. Die Inszenierungen machten schon zum Auftakt deutlich, dass von diesem ?Gedankenjahr? – wie uns das aufwändige Regierungsmarketing glauben machen will keine …

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Kultur und Klasse, Medien und Politik

Edit(h)orial. Woher kommt das Geld für die Eigentumswohnung der Kulturarbeiterin? Warum kann der Kunstschaffende dieses französische Wort nicht aussprechen? Klassenherkunft und -zugehörigkeit prägen, wie wir uns verhalten, wo wir uns wohl fühlen und vor allem: Was wir uns leisten können. Zum Beispiel Kulturarbeit.

Kreisbewegungen!

Vorweg muss vielleicht gesagt werden, dass es in der Geschichte der KUPF nicht oft vorgekommen ist, dass ihr der Kragen platzt (vielleicht auch nicht oft genug). Darum mag es für Einige sehr verwunderlich sein, dass in relativer Vehemenz auf die Absage der zwei Projekte im Rahmen des KUPF Innovationstopf reagiert wird.
Aber hier muss der Leitsatz gelten, dass das was sein muss auch sein muss.

Für Spekulationen, wie die Sache ausgehen wird, ist es noch zu früh, aber immerhin muss nicht mehr spekuliert werden, wie die FPÖ (Linz) darauf reagiert, weil sie es schon getan hat. Und – es sei vorweggenommen – in vorhersehbarster Art und Weise.

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Politisch motivierter Einbruchsdiebstahl bei der KUPF

Als politisches Statement hat die KUPF vor einem Jahr ein “Refugees WeIcome” Transparent an ihrem Balkon angebracht. Ein Statement, das offensichtlich nicht allen gefällt, da das Transparent in der gestrigen Nacht gestohlen wurde. Die TäterInnen, mutmaßlich aus der rechten Szene, sind zielstrebig vorgegangen. Sie hatten eine genau passende Leiter dabei, sowie Werkzeug, mit denen die Kabelbinder einfach durchtrennt werden konnten. Den Schuhabdrücken nach müssen es zwei bis drei TäterInnen gewesen sein. Die Polizei wertet derzeit Fingerabdrücke, Fußspuren und die Videoüberwachung aus. Die Tat ereignete sich wenige Tage nach einem Vorfall, bei denen mehrere Rechtsextreme in Richtung des Transparents und damit …

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PA + Offener Brief: ZWEI PROMILLE SIND NICHT GENUG! Offener Brief der Freien Szene Linz

KünstlerInnen, Kulturschaffende und Initiativen der Freien Szene in Linz haben am 15.Oktober 2012 ein gemeinsames kulturpolitisches Statement vorgelegt, um gegen die zunehmend miserabler werdende Fördersituation für Linzer Kunst- und Kulturarbeit zu protestieren und dem Stillstand in der Kulturpolitik entgegen zu treten. Die KUPF ist Mitinitiatorin und -trägerin des Statements und seiner Forderungen.

Zukunftsorientierung?

Es ist nicht gleich notwendig, den „Kulturinfarkt“ als kulturpessimistisches Szenario an die Wand zu malen, um akuten Handlungsbedarf in der Kulturpolitik zu verorten. Bloße Umverteilungsdebatten würden indes zu kurz greifen, der zu beackernde Boden ist nämlich grundlegender: Kulturpolitik muss wieder in Bewegung kommen! Dieser Befund ist freilich nicht neu – und das schon gar nicht an dieser Stelle. Aus gutem Grund werden hier regelmäßig eine substanzielle Erhöhung des Kulturetats oder eine dringend notwendige Dynamisierung des Förderwesens gefordert. Die Handlungs- und Ermessensspielräume blieben allerdings in den letzten Jahren unverändert eng geschnürt, die Austeritätspolitik trägt ihriges zur weiteren Einschränkung bei. Wo bleibt …

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Damit lokale Inhalte ins Fernsehen kommen!

Otto Tremetzberger und Stefan Haslinger unterhalten sich über Kultur und Freie Medien in OÖ.   Zur Konferenz »Nahsehen – Fernsehen« von 14. -15.11. trafen sich WissenschafterInnen, KünstlerInnen, Medien-AktivistInnen und ProduzentInnen, um über aktuelle Fragen der televisuellen Entwicklung zu diskutieren. Die Konferenz, eine Veranstaltung vom Verein Matrix und dem Institut für Medien an der Kunstuniversität, war auch der Auftakt einer öffentlichen Debatte über die Rahmenbedingungen für ein Community TV in Linz. Seit 3 Jahren arbeitet der Linzer Verein Matrix an der Idee. Mit »Nahsehen – Fernsehen« haben die Bemühungen nun eine neue Dynamik bekommen. http://matrix.servus.at/tv-konferenz Matrix e.V. Kunst, Kultur und Medien …

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Welser Einfalt – Welser Vielfalt

Richard Wagner ist das neue Liebkind der Welser Kulturpolitik. Zumindest der von Schwarz-Blau. Wagner ist aber irgendwie auch Ausdruck eines neuen politischen Klimas, das sich im Umgang mit der Förderpolitik und der Kritik daran deutlich zeigt. Angesichts der Strafaktion mittels Subventionsentzug gegen Schl8hof und Waschaecht sollten alle Alarmglocken läuten. Zwei Tannhäuser Zweimal hat es Wagners Tannhäuser diesen Frühling in die Schlagzeilen heimischer Tageszeitungen geschafft. Da war einmal die Inszenierung an der Düsseldorfer Oper, die sich provokant und kritisch mit Wagners Antisemitismus und seiner Verehrung im Dritten Reich auseinandergesetzt hat und aufgrund der teils heftigen Zuschauerinnenreaktionen von einem mutlosen Intendanten schon …

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Kulturpolitik im Migrations- und Integrationsbeirat Linz

„Ich bin überzeugt, mit der Situation ist einfach jede*r überfordert.“
Krisztina Bálint, Vorsitzende des Migrations- und Integrationsbeirat Linz, spricht mit Redakteur*innen Vera Ecser und Aylin Yilmaz ganz offen über ihre Arbeit und die Herausforderung jüngere Generationen für Ehrenamt und interkulturelle Veranstaltungen zu gewinnen.

Sonne, Strand – oder Wüstensand?

Die KUPF hat kulturpolitische Postitionen der antretenden Parteien abgeklopft – Eine Zusammenfassung von Richard Schachinger mit Statements von KUPF Kulturtäterinnen.   Die aktuelle KUPF Kampagne bedient sich der Wüste als ausdrucksstarker Metapher für ihre Materialien. Nicht etwa, um jemandem Sand ins Auge zu streuen. Sondern um widrige Rahmenbedingungen für freie Kulturarbeit zu symbolisieren. Denn Kulturarbeit ist Arbeit und kein hedonistisches Freizeitvergnügen. Das zeigte die KUPF Kampagne aus dem Vorjahr unmissverständlich auf. Nun initiierte die KUPF anlässlich der bevorstehenden Landtags- und Gemeinderatswahlen mit der Kampagne Kulturarbeit muss zumutbar sein den logischen Folgeschritt – und legt damit kräftig nach. Als inhaltliche Grundlage …

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zuMUTungen

Maßnahmen für eine zukunftsweisende Kulturpolitik von Sylvia Amann & Martin Lengauer Nach der Guttenbrunner Erklärung 1995 veröffentlicht die KUPF mit den „zuMutungen“ erneut ein kulturpolitisches Grundsatzpapier. Der Titel des Katalogs spricht für sich: zuMutungen präsentiert ein Bündel an Vorschlägen und Visionen für eine mutige Kulturpolitik, deren Umsetzung die KUPF von PolitikerInnen aller Gebietskörperschaften erwartet. zuMutungen stellt auf Maßnahmen im doppelten Sinne des Wortes ab. Es wird an der Gegenwart Maß genommen, um die Kulturpolitik hierzulande so zu entwickeln, daß sie einem zukunftsweisenden Selbstverständnis freier Kulturarbeit entgegenkommt. Kulturarbeit, wie sie den zuMutungen zugrunde liegt, versteht sich als Motor der zivilen Gesellschaft …

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Land in Sicht?

Gegenwärtig werden von der EU-Ebene abwärts politische Weichen gestellt – ua. wählt Oö im kommenden Jahr seinen Landtag. Für uns KUPF-Kulturschaffende steht für die nahe Zukunft fest: Es müssen finanzielle Spielräume zurückgewonnen, bürokratische Hürden abgebaut, und es muss insgesamt eine aktivierende Kulturpolitik forciert werden. Kulturpolitik endet bekanntlich nicht an der Landesgrenze. Während die Bestellung des ehemaligen, ungarischen Justizministers Tibor Navracsics (FIDESZ) zum EU-Kulturkommissar gleichermaßen beschämend wie besorgniserregend ist, gestalten sich die jüngsten bundespolitischen Signale widersprüchlich: Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) wird in der Tiroler Tageszeitung dahingehend zitiert, dass Kulturagenden Ländersache sind. Das mag zwar verfassungsrechtlich seine Richtigkeit haben, verkennt allerdings die …

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