Ilse Jung

Rockkolumne von Tamara Imlinger

Duisburg, 1960er: Die Ruhrgebeatgirls The Rag Dolls mischen die Beat-Welt auf. In dieser Zeit – 68er, Hippies, Beat, Twist, Festivals – schließt Ilse Jung ihre Ausbildung zur Kindergärtnerin ab. Sie kommt aus einer musikalischen Familie, bricht klassischen Klavier- und Gitarreunterricht ab und beschäftigt sich lieber mit Bob Dylan und Joan Baez auf Radio Luxemburg und dem British Forces Broadcasting Service. Als eine der vier Rag Dolls zu The Liverbirds (der englischen Frauen-Beatband) wechselt, steigt Jung an der Gitarre ein. Sie treten bei Beat-Meisterschaften und Festivals auf und sind oft die einzigen Musikerinnen. Im Herbst 1969 verlässt Jung die Band, legt ihren Fokus auf “abgesicherte” Arbeit und Familie und gründet eine eigene Musikschule. The Rag Dolls spielen zu dritt noch bis Ende 1969. Bis heute ist Ilse Jung freiberuflich tätige Künstlerin, Autorin, Musikerin und Musikpädagogin – aktuell etwa in der Rockband Still Alive an Bass, Keyboard, Flöte und Glockenspiel.

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