Parallax Error #143
Über die männliche Dominanz in den Redaktionsstuben von Zeitungen und Zeitschriften ist schon so einiges gesagt worden. In Deutschland etwa kampagnierte vor gut einem halben Jahr ein Bündnis von Journalistinnen für eine Frauenquote von dreißig Prozent in den Chefredaktionen – warum da nicht gleich der halbe Anteil gefordert wurde, bleibt zwar unklar, und auch allzu systemfreundliche Argumente à la „Unternehmen in Frauenhand sind wirtschaftlich vergleichsweise viel erfolgreicher!“ sind eher lästig. Aber immerhin: Selbst von prominenten Mediengesichtern sind die Geschlechter-Schieflagen an den Schauplätzen der öffentlichen Meinungsbildung benannt und skandalisiert. Leider bleibt es in der Regel auch dabei – bei der Empörung. …