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Über Werkverträge & Geburtstagsfeste, Klagen & Hausabrisse und noch so allerlei

 

Werkverträge Die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs

Am 9. April 1997 ist die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs zur umstrittenen Werkvertragsregelung auf Antrag der Parlamentsabgeordneten ergangen. Der VfGH hat großteils die bestehenden Regelungen bestätigt. Nur die Sozialversicherungspflicht für dienstnehmerähnliche Werkverträge wurde als verfassungswidrig aufgehoben. Etwa 10 % der Werkverträge, in denen der Werkvertragsnehmer nur zeitlich befristet tätig wird, sind nun davon betroffen. Auch die Ausnahmebestimmung für KünstlerInnen bleibt aufrecht.

Echtes Geld

benötigt der hillinger (Periodikum des KV-Kapu), weil sie zu einem Menschen, der nicht nur einiges an Macht und Einfluß besitzt, sondern auch über eine offensichtlich sehr dünnhäutige kleine Seele, frech waren. Die zart besaitete Mimose lief nun zum Kadi um gegen den hillinger eine Medienrechts-Klage einzureichen. Da der hillinger (noch) nicht über das nötige Kleingeld verfügt, kann er es leider nicht auf ein Gerichtsverfahren ankommen lassen und wird sich wohl auf einen Vergleich einlassen müssen. Was einerseits auch nicht billig wird; und andererseits schmerzt, weil der hillinger ja gerne den Prozeß führen und gewinnen würde. Spenden sind dringend erbeten: „hillinger in Not“ (Oberbank Linz, KontoNr: 721-06-06-06, BLZ: 15000)

Jazzatelier Ulrichsberg

Das Jazzatelier, innovatives Aushängeschild der Freien Szene in Oberösterreich, veranstaltet vom 1. bis zum 3. Mai zum zwölften Mal das internationale Musikfestival „Kaleidophon“. 35 MusikerInnen aus Europa, Amerika und Australien werden an den drei Festivaltagen auftreten. Das Festival hat kein Thema, auch nicht so etwas wie ein Konzept im engeren Sinn, sondern beabsichtigt möglichst vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten aus dem Bereich zeitgenössischer Musik zu präsentieren. Im Mittelpunkt steht zwar durchaus Jazz und Improvisierte Musik, darüber hinaus gibt es aber auch „Hörstücke“ aus den Bereichen Neue Musik und Rock. Hier einige Eckpfeiler des 97er Programmes: Am Eröffnungstag ist dem amerikanischen Pionier und „Poeten“ der elektronischen Musik, Alvin Lucier, ein Konzert gewidmet. Lucier wird beim Konzert anwesend sein bzw. seine Kompositionen teils selbst aufführen. Am zweiten Festivaltag, etwa um Mitternacht, präsentiert das englische Turntable-Unternehmen „Stock, Hausen & Walkman“ seine durchaus tanzbare „Trash-Disco-Pop-Noise-Retro-Industrial-Sample-Ambient“-Mischung. Und am Samstag gibt’s zunächst einen Ausflug in die nahe gelegene Kirche Glöckelberg (Tschechien) zum Solokonzert des britischen Geigers Phil Durrant. Später, im Jazzatelier, bringt Martin Blumes Gruppe „Lines“ Improvisierte Musik. Das Rahmenprogramm bestreitet diesmal der oö. Bildhauer Walter Gschwandtner. Unter dem Titel „Wider den Ungeist“ präsentiert er Lederobjekte. Auskunft und Kartenvorbestellung: Jazzatelier Ulrichsberg, Tel/Fax 07288/6301, e-mail afischer@netway.at

Friedenswerkstatt

Gegen einen NATO- und WEU-Beitritt Österreichs veranstaltet die Friedenswerkstatt Linz am 16. Mai eine Demonstration in Linz. Da auch die Vorbereitung von Demonstrationen Geld kostet (Plakate, Gebühren, Presseinserate usw.) hat die Friedenswerkstatt Bausteine aufgelegt, die man um 100,- öS beziehen kann. Als erste Gegenleistung (über das Gefühl hinaus das richtige zu tun) gibt es für jedeN BausteinkäuferIn ein Haderer-Poster – das ist doch was! Informationen: Friedenswerkstatt Linz, Dinghoferstr. 27, 4020 Linz, Tel.: 0732/771094.

Die Wiege des Aufbruchs

Wieder einmal schaffte es eine Gruppe von Jugendlichen beim KUPF-Innovationstopf ihr Projekt durchzusetzen. Hierbei handelt es sich um einen Film, dessen Drehbuch, anhand von einem Workshop umgesetzt werden soll. Katharina Reitböck, Norbert Krutzler, Barbara Pintirsch und Florian Eschlböck suchen deshalb Jugendliche, aber auch ältere Personen, die sie bei der Verwirklichung dieses Vorhabens unterstützen. Wer also Interesse hat, als Schaupieler(in), Drehbuchautor, Mitwirkende( r ), ganz einfach mit uns nach „Hollywood“ gehen will, meldet sich bei Katharina Reitböck (07249/48789) oder KV-Roßmarkt (07248/4097). Zur Orientierung der ungefähren Handlung des Films wurde bereits ein einfaches Drehbuch erarbeitet. Dieses soll im Workshop mit neuen Ideen und mit anderen Jugendlichen erweitert werden. Beginn des Workshop: Mitte Mai bis Anfang Juni.

5 Jahre Kulturzentrum „alte schule“

Der kulturelle Nahversorger von Gutau (Unteres Mühlviertel) feiert in diesen Tagen sein fünfjähriges Bestandsjubiläum. Erklärtes Ziel der Gutauer war immer dazu beizutragen, „daß ein paarmal im Jahr auch dort die Post abgeht wo deren Busse ansonsten sehr selten verkehren.“ Der Aufbau dieses Kulturzentrums, das sich vorwiegend um Jugendkultur annimmt, war möglich, weil eine breite Finanzierung durch Bund, Land, Gemeinde, Arbeitsmarktservice und Sponsoren erreicht werden konnte. LiebhaberInnen der „alten schule“ (und deren gibt es mehr als die GutauerInnen glauben wollen), haben an ihnen immer die besondere Liebe zur Kulturarbeit und den Eifer ihres Einsatzes geschätzt (ein Einsatz, der mitunter schon ein wenig an Wahnsinn grenzte – eben Kulturarbeit). Selber merken die GutauerInnen allerdings in ihrer Jubiläumsaussendung selbstkritisch an: „Öffentliche Diskussionen wurden nie entfacht und somit ein wesentliches Ziel eines Kulturzentrums nicht erreicht.“ Um dies und auch andere Dinge zu ändern, wünschen sie sich „frisches Blut“. Wer sich gerne von den GutauerInnen anzapfen lassen möchte und ein wenig seiner/ihrer Lebensenergie in die „alte schule“ fließen lassen möchte, kann sich jeden letzten Freitag im Monat zwischen 17-19 Uhr unter der Telefonnummer 07946/6772 melden. Die KUPF wünscht alles Liebe und viel frisches Blut.

Sommer-Medienakademie

Die Sommer-Medienakademie ’97 wird heuer von DEN FABRIKANTEN gemeinsam mit Telemedia und dem Forschungsinstitut Risc veranstaltet und findet vom 2. – 4. Juli im Schloß/Softwarepark Hagenberg statt. In 4 Labors werden Kurse über Web-Design (Anfänger & Fortgeschrittene) Web-Vertising und Web-Management angeboten. Anmeldung: DIE FABRIKANTEN, Karin Keller Promenade 15, 4020 Linz, tel:0732/795 684, email: fabrikanten@magnet.at

Steckt ein Komödiant in Dir?

Das Festival-Projekt „Unsichtbares Oberösterreich“ sucht noch Menschen die sich an ihrem Projekt beteiligen. Kurz gesagt soll im Sommer an einigen Orten in Oberösterreich unangekündigtes Theater stattfinden. Kleine szenische „Verrückt-Heiten“, die so nahe an der Realtität liegen, daß viele wohl nicht wissen werden, ob das nun Spiel oder Ernst ist. Damit alle, denen soetwas Spaß macht, auch das nötige „Handwerkzeug“ dazu haben, finden laufend Theater-Wochenendseminare statt. Informationen: unter 0732/6603585.

„Wider das Vergessen“ Haid/Ansfelden

Die Initiative rund um Waltraud und Alexander Schinko nimmt sich einem vielerorts noch immer verdrängten Thema an: Dem „Todesmarsch der Ungarischen Juden“. Sich der nahenden Niederlage bewußt, versuchte die SS im April 1945 möglichst viele Spuren ihrer Herrschaft zu verwischen, und mit einer letzten großen Aktion zum einen Zeugen zu beseitigen, und zum anderen in ihrem antisemitischen Wahn auch alle Spuren jüdischen Lebens und jüdischer Kultur auszumerzen. Jüdische Zwangsarbeiter wurden, bei Vorrücken der alliierten Truppen in das Konzentrationslager Mauthausen, „evakuiert“ und von dort in ein Sammellager nach Gunskirchen bei Wels getrieben. Dieser Marsch ging von Mauthausen über Ennsdorf, Asten, St. Florian, Ansfelden, Pucking, Weißkirchen und Schleißheim nach Gunskirchen. Viele der Getriebenen kamen während des Marsches ums Leben, starben an den Strapazen, wurden erschossen oder erschlagen. Spätestens nach diesem Ereignis, daß sich am hellichten Tag auf Straßen und Marktplätzen abspielte, hätte eigentlich niemand mehr sagen dürfen, er/sie hätte von all dem nichts wissen können. Das solche Ereignisse trotzdem kollektiv verdrängt wurden, ist, nach der Zeit des Nationalsozialismus, ein weiteres dunkles Kapitel der österreichischen Zeitgeschichte. Die Initiative „Wider das Vergessen“ will nun mit einer Veranstaltungsreihe an den Durchmarsch dieses „Konvois des Schreckens“ durch Ansfelden erinnern. Termine:20.4.-2.5. Ausstellung „Wir haben noch gar nicht angefangen zu Leben“ zu den Jugendkonzentrationslagern Moringen und Uckermark 20.4. Eröffnung mit Historikerbeiträgen und „Zehn Saiten ein Bogen“ 26.4. Zeitzeugengespräche, Dia-Schau + Lesung über den Todesmarsch durch Ansfelden. Musik: Kohelet 3 27.4. Lesung mit Thomas Karny (Die Hatz). Zeitzeugengespräche, anschl. Film „Hasenjagd – vor lauter Feigheit gibt es kein Erbarmen“ von A. Gruber. 10.5. Rockkonzert gegen Rassismus und Rechtsextremismus: „Fiskaptisto kontrau deksta“, Nähere I nformationen bei Waltraud und Alexander Schinko, Fröbelstr. 15, 4053 Haid; Tel. 07229/88246 oder 0664/2308576.

Droht dem Haus Roßmarkt 1 der Abriß?

Wundersame Dinge tun sich in Grieskirchen. Vor einiger Zeit kamen einige Männer und schnitten kurzerhand einen der beiden großen Kastanienbäume im Garten des Kulturgelände Roßmarkt um – wusch, lag er da! Da solch grobes Vorgehen meist böses ahnen läßt, alarmierten die RoßmarkterInnen auch gleich die Gemeindevertreter, und Bürgermeister Großruck stellte sich schützend vor den zweiten Baum (der wohl schon innerlich zitterte wie Espenlaub, obwohl er doch eine Kastanie ist). Nach einigen Nachforschungen war der Sachverhalt aber klar: Die Hausbesitzer wollen das Grundstück wohl verkaufen und versuchen nun das Haus soweit zu demolieren, daß sich eine Reparatur nicht lohnt und sie das Haus abreißen können. Eine in Grundspekulantenkreisen nicht unübliche Vorgangsweise. D er Roßmarkt versucht nun, mit kräftiger Unterstützung durch den Bürgermeister, das Haus selbst zu kaufen – was wohl das beste wäre.

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