Splitter & Termine
mit vielen Glückwünschen versehen, serviert Herta Gurtne
mit vielen Glückwünschen versehen, serviert Herta Gurtne
von Maren Richter …sind nur einige der Bilder, die der Psychoanalytiker und Philosoph Slavoj Zizek als Analogien in der Populärkultur findet, um Zusammenhänge zwischen Psychoanalyse, Ideologiekritik und Analyse der Kulturindustrie herzustellen. Anhand psychoanalytischer und philosophischer Theorien schließt er auf politische Phänomene wie Totalitarismus, Liberalismus oder Rassismus. In Slavoj Zizeks jüngster Veröffentlichung „Liebe deinen Nächsten? Nein, danke!“ ist das zentrale Element eine (an Lacan orientierte) Analyse des Genusses und seiner postmodernen Umwertung. Ziel ist – wie es der Untertitel „Die Sackgasse des Sozialen in der Postmoderne“ bereits vorgibt – eine Bestandsaufnahme und Kritik des eurozentristischen Demokratiebegriffs bzw. der sogenannten multikulturellen …
Rezension der Studie „Die Hälfte des Himmels“ Die im September 2000 erschienene Studie „Die Hälfte des Himmels“ erfasst die Situation von kunstschaffenden Frauen in Österreich. Der quanitative Teil der Studie basiert auf den Antworten von 633 aus insgesamt 6.278 verschickten Fragebögen an österreichische Künstlerinnen. Die regionale Verteilung dabei ist sehr, leider sehr, Wien-lastig (60,10%), nur 7,57% Oberösterreicherinnen waren unter den Befragten. Zudem beinhaltet die von Edith Almhofer, Gabriela Lang, Gabriele Schmied und Gabriela Tusek im Auftrag des Büros der Frauenministerin im BKA verfasste Studie die Auswertung von 50 qualitativen Tiefen-Interviews und einen Sonderteil zur Situation der Architektinnen. von Andrea …
4x im Jahr per Post ins Wohnzimmer.
Um den Innviertler Verein FRI war es nach Erteilung einer Regionalradiolizenz etwas ruhig geworden. Diesen Sommer meldete sich FRI unter neuem Namen zurück. Udo Danielczyk führte ein E-mail-Interview mit Max Schernhammer über die letzten Entwicklungen und zukünftige Pläne von FRI. von Udo Danielczyk KUPF: FRI – „Freies Radio Innbrücke“ – ist im Jahr 1996 gegründet worden und 1997 der KUPF beigetreten. Welche Zielsetzungen habt ihr damals verfolgt? Max Schernhammer: Der Verein FRI besteht seit Juni 1996. Er wurde von Personen aus dem Kultur-, Medien- und Sozialbereich gegründet. Der ursprüngliche Vereinszweck war einerseits die Erlangung einer Lokalradiolizenz für das Innviertel und …
„Herr Müller fährt mit seiner Freundin auf der Autobahn bei strahlend schönem Wetter in Richtung Salzburg. Die im Kofferraum befindliche Bierkiste ist schon wieder einmal leer. Und ausgerechnet hier finden sie keine Tankstelle. Seine Frau aber war sowieso schon rund.“ Armin Krieger, aus Special Poetics 1998 Künstlerisches und kulturelles Schaffen von geistig und mehrfach behinderten Menschen hat schon lange den Geruch der reinen Freizeitbeschäftigung verloren. Immer selbstbewusster fordern Behinderte ihren Platz in der Gesellschaft, öffentliche Aufmerksamkeit und die Anerkennung ihrer Tätigkeit als gleichwertige Beiträge zum künstlerischen und kulturellen Leben. Ein Beispiel dafür ist die Theatergruppe MALARIA, die kürzlich ihren ersten …
Ein Gespräch ohne Lösungsansätze über Wertschätzung, Ziele, Kulturausschüsse, und die Frage der Ethik. Vertreter der regionalen Vernetzungen aus Steyr und Wels im Gespräch: Stefan Haslinger (Waschaecht Wels), Ralf Drack (kv infoladen wels), Mike Glück (Kulturhaus Röd@ – Steyr) und Helmut Schönleitner (AKKU – Steyr) von Stefan Haslinger Stefan: In Wels haben wir im Zuge der Treffen zur Gründung der Arge Kulturplattform festgestellt, dass die Kommunikation zwischen den Vereinen beinahe nicht gegeben war. Es gab zwar Berührungspunkte zwischen Waschaecht und Programmkino, mit dem Infoladen partielle Zusammenarbeit. Im Zuge der Arge Kulturplattform sind Kontakte vertieft oder überhaupt einmal aufgebaut worden. Wie …
Bericht eines Prozesses Der Themenbereich MigrantInnen und Kultur, die Möglichkeiten der kulturellen Betätigung von MigrantInnen in Österreich, ihre Grenzen; das Feststellen von Vorurteilen, Barrieren, Einschränkungen und Ausgrenzungen, sowie die Notwendigkeit einer Auseinandersetzung mit dieser Problematik sind nicht unbedingt neu behandelte Themen in dieser und einigen anderen Zeitungen und Zeitschriften, die sich der Kulturpolitik widmen. das Forum Interkulturalität Seit zirka einem Jahr jedoch entwickelt sich zwischen der KUPF und bestimmten Gruppen und Organisationen von MigrantInnen ein bereichernder und immer intensiver werdender Austauschprozeß. Im Einklang mit diesem Prozeß möchten wir – das Forum Interkulturalität – über die letzte Entwicklung dieser Zusammenarbeit, …
Ausschreibung zum Innovationstopf 2001 Einreichfrist: 15. Jänner 2001 Der KUPF-Innovationstopf ist stets bemüht aktuelle bzw. von der öffentlichen Wahrnehmung zu wenig beachtete Teilaspekte kulturellen Schaffens in Oberösterreich aufzugreifen. Der Innovationstopf 2001 (IT 01), mittlerweile schon der sechste, dreht sich um die Themenfelder MigrantInnenkultur, Leben von MigrantInnen, Anpassungsdruck, Flucht in Traditionelles udgm. Kulturelles Schaffen von MigrantInnen findet auch in der Förderpolitik von Bund, Land und Gemeinden zuwenig Beachtung. Der IT 01 will nicht zuletzt auf diesen Umstand aufmerksam machen. Ein weiterer Grund für diese Themenwahl ist die immer repressiver werdende Fremdenpolitik Österreichs, die nun auch im Drei-Weisen-Bericht als kompatibel mit …
Netzkultur unter Schwarz-blau von Paul Murschetz Politische Freiheit und wirtschaftliche Unabhängigkeit von alternativen Kultur- und Medieneinrichtungen ist in Österreich bedroht. Restriktive Förder- und wirtschaftliche Zensurpolitik nimmt an Umfang und Intensität zu. Für die Regierung sind innovative Kultur und Freie Medien gefährlich. Zuerst wurde die Auszahlung vieler Förderungen verschleppt. Dann wurden die meisten der Kulturförderungen um 20% gekürzt. Besonders unliebsamen Einrichtungen wie den nicht-kommerziellen Radios strich man gleich 75% des Budgets. PolitikerInnen diffamierten Kulturschaffende. Unter Schwarz-blau geht es auch der Netzkultur nicht besser. Obwohl die im Regierungsprogramm angekündigte „Digitalisierung des Kulturgutes“ generell wünschenswert ist und „die Frage der Konvergenz zwischen den …
Über die Manifestation von Macht und Masse auf der Straße Anhand einiger (natürlich unvollständiger) Beispiele aktueller Demonstrationsbewegungen werden Unterschiedlichkeiten und Parallelen zwischen verschiedenen Formen öffentlicher Kundgebungen analysiert. von Silke Drack Es wird wieder demonstriert in Österreich. Nach den Jahren, in denen Demonstrationen etwas Verstaubtes, Nostalgisches an sich hatten, einen verzweifelten Versuch darstellten, etwas vom alten Glanz der revolutionären Bewegungen anfang des Jahrhunderts zu konservieren. Selten kam man über ein paar hundert TeilnehmerInnen hinaus, nur wenige Proteste erreichten die Größe einer Anti-AKW Bewegung oder eines Lichtermeeres. Die Methode, Macht und Stärke einer Geisteshaltung oder eines Systems zu beweisen, indem viele …
Sieben Monate ist Kunststaatssekretär Franz Morak nun im Regierungsamt. Eine erste alarmierende Bilanz der IG Kultur Österreich und die Zufriedenheit der FPÖ belegen: Der Kunst und Kultur wurde mehr als nur ein Haar gekrümmt. von Martin Wassermair Die versteckte Drohung war schon im Februar für alle schnell durchschaut. Mit seiner Beschwichtigung, KünstlerInnen und Kulturschaffende hätten in Österreich nichts zu befürchten, gestand Bundeskanzler Schüssel bereits zu seinem Amtsantritt die eigentliche Unvereinbarkeit der FPÖ-Regierungsbeteiligung mit einer demokratischen Kulturentwicklung ein. Es dürfte ihm also zu diesem Zeitpunkt bewusst gewesen sein, dass mit der FPÖ unter Jörg Haider über Jahre hinweg eine Haltung in …
Ist Widerstand wirklich machbar? Lesbar ist er auf jeden Fall. Noch ehe er den Lesesommer ins Ausgedinge schickte, las Martin Lengauer ein Buch mit dem schönen Titel „Philosophie in Aktion“. von Martin Lengauer Obwohl hauptsächlich österreichische PhilosophInnen und GeisteswissenschafterInnen zu Wort kommen, ist das Kompendium garantiert Liessmann-frei. Unter den durchwegs lesenswerten Auseinandersetzungen mit Demokratie, Rassismus, österreichischer und europäischer Politik finden sich auch Beiträge international renommierter DenkerInnen: Chantal Mouffe, Pierre Bourdieu und Slavoj Zizek. Ist der Widerstand gegen eine legal gewählte Regierung – wie die im Amt befindliche österreichische – legitim? Wenn ja, woraus schöpft der Widerstand seine Legitimität? Auf …
Kulturplattform OÖ Oberösterreich besitzt eine der vielfältigsten und lebendigsten Kulturlandschaften Österreichs. Besonders der Bereich der alternativen und regionalen Zeitkultur, deren Interessenvertretung und Dachverband die Kulturplattform Oberösterreich ist, hat sich in den letzten Jahren dank konstant guter und kreativer Arbeit zu einem Aushängeschild für Oberösterreich entwickelt. Diese inhaltliche Vielfalt der Freien Szene, die sich auch in der Besetzung des Vorstandes der Kulturplattform wiederspiegelt, erlaubt es der KUPF nicht, eine gemeinsame Position zum Neubau des Musiktheaters im Linzer Schloßberg einzunehmen: Es gibt diesbezüglich innerhalb des Teams der KUPF keinen Konsens, aber auch keinen „Klubzwang“. Jedoch steht es Vorstandsmitgliedern und MitarbeiterInnen als Einzelpersonen …
Nach jahrzehntelangen Diskussionen rückt die Errichtung eines Musiktheaters in greifbare Nähe. Die FPÖ versucht mit einer Volksbefragung das Steuer in dieser Frage nochmals herum zu reissen. Die KUPF müht sich seit Jahren ab, eine einheitliche Position zu diesem Neubau zu beziehen. Der Vorstand wurde sich aber auch nach langen und zähen Diskussionen nicht einig. Weil das zwar blöd, aber keine Schande ist, trafen sich Ulrike Stieger und Manfred Berghammer (beide Vorstandsmitglieder der KUPF) zu einem Streitgespräch im Studio von Radio FRO. Moderiert wurde das Ganze von Andi Wahl (ebenfalls KUPF-Vorstand). Hier ein Auszug. von Andi Wahl Andi: Manfred, warum …
Seit 13. September, dem Tag der Aufhebung der sogenannten „EU-Sanktionen“, haben wir es also so gut wie amtlich: Österreich und seine Regierung sind kein Sonderfall mehr. von Andi Wahl Gut, die eine Regierungspartei steht unter dem dringendem Verdacht faschistisch zu sein und tummelt sich gerne in beunruhigender Nähe des NS-Verbotsgesetzes (Niederösterreichs FPÖ-Chef Windholz: „Unsere Ehre heisst Treue“) während FunktionärInnen der anderen Koalitionshälfte immer wieder durch antisemitische Äußerungen auffallen (Bgm. a.D. Asamer, Ohlsdorf: „Die Juden treiben’s noch soweit bis sie wieder eine am Deckel kriegen“). Aber ist das nicht ohnehin noch im Rahmen österreichischer Normalität? Schließlich hat ja auch der von …