Teil der Gesellschaft sein.

Der Verein Jabali – Junge Schwarze Generation Linz übernimmt aktivistische Care-Arbeit in unserer rassistisch geprägten Gesellschaft. Wie gestalten die Akteur*innen ihre Zugänge?

3 Fragen an … Jabali

Wie sieht eure Arbeit aus und was ist euch dabei wichtig?
Unsere Arbeit teilt sich prinzipiell in zwei große Bereiche auf. Zum einen möchten wir für die BI- POC-Community da und Ansprechpartner*innen für junge Schwarze Menschen und auch Menschen mit Migrationsbiografie in Oberösterreich sein. Dabei ist es uns wichtig, einen Safe Space bieten zu können, um einen optimalen Austausch innerhalb der Community zu garantieren. Zum anderen leisten wir Aufklärungsarbeit für die weiße Mehrheitsgesellschaft. Wir möchten den Menschen in Österreich klar vermitteln, dass wir als junge Schwarze Menschen Teil der Gesellschaft sind, unsere Perspektiven in aktuelle Diskussionen einbringen und auch rassistische Denkmuster aufbrechen.

Eure Arbeit ist vielfältig: Was sind Schwerpunkte und eure Ziele dabei?
Im Gegensatz zu Wien gibt es in Oberösterreich nur wenige Angebote für junge BIPOCs . Wir möchten junge Schwarze Menschen ansprechen und untereinander vernetzen und schaffen so Angebote wie die Black Table Talks, wo BIPOCs untereinander diskutieren und Youth Meet Ups zum gemeinsamen Kochen, Filme schauen und Quatschen. Ein anderer Schwerpunkt ist ganz klar unsere Aufklärungsarbeit, um zu veranschaulichen, wie sehr Rassismus unsere Gesellschaft nach wie vor prägt. Hier bieten wir Workshops an, sind bei Podiumsdiskussionen dabei und organisieren Demonstrationen, wie die Linzer Black Lives Matter-Demos in 2020 und 2021.

Könnt ihr einen Einblick in die Arbeit als Team geben: Wie koordiniert ihr euch? Wie trefft ihr Entscheidungen? Was macht euch als Team aus? Was ist wichtig für euch?
Wir sind fünf Frauen in unseren 20ern aus der afrikanischen Diaspora. Trotzdem wurden wir alle ein Stück weit unterschiedlich sozialisiert und bringen verschiedene Sichtweisen und Perspektiven mit ein, was für den gemeinsamen Austausch unglaublich bereichernd ist. Dadurch, dass jede von uns sowohl studiert als auch in unterschiedlichem Ausmaß berufstätig ist, koordinieren wir uns vorrangig online. Wir treffen uns per Videocall und versuchen uns zumindest einmal pro Quartal auch persönlich zu treffen. Bei Entscheidungen stimmen wir meistens ab, dennoch ist es uns wichtig, dass jede von uns zu Wort kommt und eigene Gedanken und Bedenken mitteilen kann.


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