kuriOÖs

Kurios meint seltsam, besonders, skurril, früher auch neugierig. Ursprünglich ist jemand kurios, wer sich um etwas sorgt. Oder eben auch das, worum sich gesorgt wird. Unter dem Schwerpunkt kuriOÖs stellen wir Orte des kulturellen Geschehens ins Scheinwerferlicht.

Im Leitartikel beschäftigt sich der frische KUPF-Geschäftsführer Thomas Diesenreiter mit den neuen Stimmen in den Ämtern des Bundespräsidenten, -kanzlers und -ministers für Kunst und Kultur. Aber auch interessante Stimmungsschwankungen in OÖ kommen ihm unter und – wie schon vor zwei Ausgaben an dieser Stelle – stimmt er zuversichtlich. Längst ist Thomas ein Bekannter in dieser Zeitung und nun heißt es: Herzlich willkommen an Bord des KUPFbüros! Wir freuen uns, dass du uns und den kulturpolitischen Diskurs bereichern wirst!

An eine oö. Kulturtechnik angelehnt und nicht immer weltoffen ist die Gnackwatsch’n: Sie geht dieses Mal an jene WählerInnen, die sich offenbar gern gewundert hätten und fordert darüber hinaus, Konflikte auszutragen und Tacheles zu reden.

Unser scheidender Geschäftsführer Richard Schachinger stellt den Kurs des oö. Kulturleitbilds in Frage – mit einer Halbzeitbilanz. Außerdem steuert er zum Abschied die Bürokolumne bei. Dem KUPF-Netzwerk bleibt er mindestens durch das OKH Vöcklabruck verbunden und mir bleibt auf diesem Weg zu sagen: Danke für die gute Zeit und für das schöne Zusammenarbeiten! Danke für die vielen feinen Texte und Gespräche!

Die Europäische Kulturhauptstadt kommt 2024 wieder nach Österreich. Auch in OÖ denken Städte und Regionen über eine Bewerbung nach. Elisabeth Leitner erklärt das Prozedere. Klemens Pilsl verweist für dieses Verfahren auf das Know-how von Kulturinitiativen und die Notwendigkeit, dieses einzubringen bzw. dieses einzubeziehen. Vereinnahmung statt Auseinandersetzung erkennt Norbert Trawöger im Verhältnis von OÖ zu Anton Bruckner: Ist dies symptomatisch für die heimische Kulturpolitik? Und was hat es eigentlich mit der oö. Industriellenvereinigung auf sich? Thomas Rammerstorfer hat recherchiert.

OÖ gleich abschaffen? Mit Fiona Kaiser und Kathrin Quatember beschäftigen sich zwei sozialdemokratische Parteiaktivistinnen – eine Premiere in dieser Zeitung –  mit dem Föderalismus. Dominika Meindl stellt in Frage, ob OÖ wirklich so besonders ist. Vier Kunst- und Kulturschaffende erzählen, wieso sie vom hiesigen Bundesland ins Ausland gegangen sind.

Und die oö. Medien? Jede Menge Inserate und kaum Frauen: Christian Diabl erkundigt sich bei MedienmarktanalystInnen. Sebastian Fasthuber sucht einen Kulturjournalismus in den kommerziellen Printmedien. Elisabeth Neubacher schildert, welche Rolle Kulturjournalismus in den Freien Medien spielt und wie sich diese finanzieren. Über den Tellerrand und „ins Land eini“ schauen Ahmed Alqaysi – aktiv beim Freien Radio B138 und bald auch bei dorfTV – und Edith Huemer.

Neun Kulturinitiativen haben sich heuer ins KUPF-Netzwerk gesellt. Wir zeigen außerdem, wie das KUPF-Netzwerk aktuell aufgestellt und in den letzten dreißig Jahren, seit der offiziellen Vereinsgründung 1986, gewachsen ist. Magdalena Reiter hat uns erneut geholfen, komplexe Daten knackig aufzubereiten. Mit Hilfe des Designerinnen-Duos System Jaquelinde versuchen wir AktivistInnen das Leben zu erleichtern, konkret: den Umgang mit dem oö. Veranstaltungssicherheitsgesetz.

Let’s stay curious
Tamara Imlinger
für die Redaktion

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