Die KUPF freut sich über zwei neue Vorstandsmitglieder: Tanja Brandmayr und Nicole Honeck.
Wer sie sind, was sie tun und was sie bewegen wollen. KUPF: Neu in der KUPF! Was tun wir jetzt? Tanja Brandmayr: Was zumindest ich jetzt tue – Einfinden in den laufenden Betrieb. Nicole Honeck: Ich habe das Gefühl Verantwortung übernommen zu haben, noch nicht im Großen, aber doch im Kleinen, Mitlesen, Mitdiskutieren, Agieren und Reagieren. Mein Wunsch, mich kulturpolitisch mehr zu engagieren, Netzwerke weiter zu weben und noch mehr über die Machenschaften von Linz zu erfahren, nimmt Formen an, die manchmal mehr als herausfordernd sind, denen ich aber gerne frone!
KUPF: 2011 – Was brennt dir unter den Nägeln? T.B.: Aus meiner Arbeit der letzten Jahre sind unabhängige Medien und deren strukturelle Beschaffenheit für mich ein Dauerthema. Damit einhergehend die generelle Frage, was inhaltliche Auseinandersetzung mit Kunst- und Kultur können soll: Vermittlung, Differenzierung, Verortung, Kritik, was ganz anderes? Und wie finanziert sich das? Einen offensiven und produktiven Umgang mit diesen Fragen betreibt sowieso auch die KUPF – in diesem Zusammenhang ist die Zäsur Innovationstopf 2010 sicherlich ein ganz schwerer Brocken. Aus meinem zweiten Arbeitsfeld halte ich es für enorm wichtig, eine stärkere Vernetzung mit den zeitgenössischen BühnenkünstlerInnen aus dem Bereich Tanz, Performance, Theater zu schaffen – auch hinsichtlich der Nutzung der Tabakfabrik, so die irgendwann tatsächlich spruchreif werden sollte. N.H.: Gute Frage, aufmischen täte ich gerne und den Wahnsinn der sozialen und kulturellen Kürzungen und Stigmatisierungen stoppen…
KUPF: Die KUPF wird heuer 25! Was sagst du ihr? T.B.: Alles Gute – ich möchte besonders der operativen Geschäftsführung und sämtlichen bisherigen operativen Geschäftsführungen der KUPF gratulieren. N.H.: Herzlichen Glückwunsch und dranbleiben! Auch wenn ich die Strategien und Reaktionen, die Gebarung noch nicht so lange Zeit beobachte, so ist sie für mich ein sehr wichtiges Organ in der Oberösterreichischen Kulturlandschaft, sie soll mit ihrem Namen weiterhin zahlreiche Mitglieder mehr als nur nach außen vertreten. Die Kupf macht Politik, die Kupf unterstützt, die Kupf macht kompetent für die Kulturarbeit und die Kupf beißt sich durch! 25 Jahre sind ein langer Zeitraum, es wird auch eine Zeit zum Aufbruch, zur Reflexion und zum Umbruch eingeleitet werden, nach dem Motto: …das letzte viertel Jahrhundert wurde gemeistert, wie sollte das nächste gestaltet sein?
Wordrap:
Kulturpolitik. Fluch oder Segen? T.B.: Notwendigkeit. N.H.: Eine hinterlistige Herausforderung!
Drei Chancen freier Kulturarbeit? T.B.: Herausforderung, Eigensinn, Anspruch. N.H.: Gelebte Individualität, Spielraum, Grenzfreiheit.
Drei Risikofaktoren? T.B.: Die negative Avantgarde – in allen materiellen und sozialen Belangen. N.H.: Abhängigkeit, Prekarität, Befruchtung der Mächtigen.
Die KUPF bedankt sich und freut sich auf ein spannendes Arbeitsjahr 2011!