Kultur zum Thema machen …

 

Was sich die KUPF für das Wahljahr 2003 vorgenommen hat und über Veränderungen im KUPF-Vorstand berichtet Bettina Mayr-Bauernfeind .

Mitte November vergangenen Jahres quartierte sich der KUPF-Vorstand für ein Wochenende bei der Familie Heimelsteiner in Pabneukirchen ein. Umgeben von Katzen, Hunden und Hängebauchschweinen wurde intensiv am Arbeitsprogramm für 2003 gearbeitet. Welche Themen und Projekte sollen 2003 im Mittelpunkt stehen und was ist zeit- und ressourcenmäßig zu schaffen?

Im Verlauf des Wochenendes kristallisierten sich drei Schwerpunkte heraus. Einer davon sind die Landtags- und Gemeinderatswahlen, die Ende September 2003 in Oberösterreich stattfinden werden. Ziel ist dabei, Kultur und Kulturpolitik, im Besonderen die Anliegen freier Kulturarbeit, im Wahlkampf zum Thema zu machen. Wichtig erscheint uns vor allem eine kontinuierliche Präsenz unserer Forderungen, das Einbringen von Themen und das Mitgestalten des Diskussionsprozesses im Vorfeld der Wahlen. Startschuss der öffentlichen Debatte wird eine Podiumsdiskussion zu den „zuMUTungen“, dem kulturpolitischen Forderungskatalog der KUPF, mit den zuständigen LandespolitikerInnen sein. Wie in der letzten Ausgabe der KUPF-Zeitung berichtet, hätte die Diskussion bereits im Herbst des Vorjahres stattfinden sollen. Aufgrund der Nationalratswahlen wurde sie auf Frühjahr 2003 verschoben. Ein endgültiger Termin steht zu Redaktionsschluss noch nicht fest.

Die Terminkoordination mit den KulturpolitikerInnen gestaltet sich zur Zeit noch schwierig. Besonders ärgerlich: Wie bereits im Herbst vergangenen Jahres ließ uns Kulturreferent Dr. Josef Pühringer auch diesmal ausrichten, dass er nicht persönlich an der Diskussion teilnehmen werde, weil sein Terminkalender bereits ausgebucht sei. An dieser Stelle sei erwähnt, dass das KUPF-Büro bereits mehrere Monate im Voraus im Büro von LH Pühringer wegen eines Terminvorschlages für die Diskussion angefragt hatte.

Über die Aktivitäten der KUPF im Zusammenhang mit den Wahlen wird in den KUPF-Medien – Zeitung, Radio und Webpage – berichtet. Dabei geht es vor allem darum, möglichst klare kulturpolitische Aussagen der einzelnen Parteien zu erhalten und diese an ihre Mitgliedsvereine und an kulturpolitisch interessiertes Publikum weiter zu vermitteln.

Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt in diesem Jahr ist das Forcieren der Kontakte zu den KUPF-Mitgliedsvereinen. Im Selbstverständnis der KUPF spielt die Verbundenheit mit den Kulturinitiativen eine wichtige Rolle, um die Vertretung der Initiativen auch mit dem nötigen Rückhalt zu übernehmen. In verschiedenen Bereichen, die wir uns für dieses Jahr vorgenommen haben, ist dieses bewusste Zugehen auf die KI’s geplant. So z. B. ist die Präsentation der „zuMUTungen“ auch auf regionaler Ebene in Kooperation mit Kulturvereinen vor Ort geplant. Schulungen für GemeindekulturreferentInnen werden in Zusammenarbeit mit einzelnen Mitgliedsvereinen angeboten, die Erarbeitung von Medienlabor-Projekten wird in engem Kontakt mit Kulturinitiativen stattfinden, Gendertraining-Module für Kulturinitiativen werden angeboten.

Darüberhinaus stellt der KUPF-Innovationstopf in diesem Jahr die Arbeit von Kulturinitiativen und deren Relevanz für das regionale Umfeld in den Mittelpunkt. Damit wären wir auch beim dritten Schwerpunkt in diesem Jahr. Unter dem Titel ‹maß nehmen› lädt die KUPF dazu ein Projekte zum Alltag der Kulturinitiativen einzureichen (genauere Infos dazu auf S. 26). Wie in der vorletzten Ausgabe der KUPF-Zeitung berichtet, wurde der Innovationstopf im vergangenen Jahr einer Evaluierung unterzogen. In den letzten Jahren war aufgefallen, dass der Anteil an Einreichungen von ländlichen Mitgliedsvereinen kontinuierlich zurückgegangen ist. Mit der diesjährigen thematischen Ausrichtung möchte die KUPF dieser Entwicklung entgegensteuern. Neben den genannten drei inhaltlichen Schwerpunkten wird die KUPF ihre klassischen Arbeitsbereiche wie gehabt fortführen: Service und Beratung, gewerkschaftliche und kulturpolitische Vertretung, KUPF-Medien, …

Was es sonst noch Neues gibt …

Andi Wahl und Ulrike Stieger haben sich bei der KUPF-Jahreshauptversammlung Mitte Jänner offiziell aus dem KUPF-Vorstand verabschiedet. Beide werden neue Wege beschreiten. Andi Wahl hat mit einem Geschichte-Studium in Salzburg begonnen und Ulrike Stieger wird für ein halbes Jahr nach Belgrad gehen. Wir wünschen den beiden alles Gute und uns selbst, dass sie uns auch weiterhin als kritische Querköpfe erhalten bleiben.

Neu zum KUPF-Vorstand hinzugekommen sind Katharina Wagner und Andre Zogholy. Katharina Wagner ist Schülerin der HBLA Steyr für Kultur- und Kongressmanagement und hat letzten Sommer bei der KUPF ein Ferialpraktikum absolviert. Im Zuge dieses Praktikums hat sie den KUPF-Innovationstopf evaluiert. Die umtriebige Schulsprecherin ist außerdem Mitglied des Innviertler Kulturvereines Kunst und Kultur Raab. Andre Zogholy arbeitet als freier wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für neuere Geschichte und Zeitgeschichte und ist Vorstand von Liqua, einem Linzer Institut für qualitative Analysen. Außerdem ist er Gründungsmitglied des Linzer Kulturvereines Qujochö und engagiert sich als Musiker in verschiedensten Konstellationen. Wir freuen uns schon auf die Zusammenarbeit!

Bettina Mayr-Bauerfeind

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