Zur Europäischen Vernetzung der Freien Medien

Thomas Kreiseder arbeitet seit Monaten an der Organisation des FM@dia Forum 04 (10.-13. Juni) in Prag und Freistadt. Wir haben ihn gebeten, für die LeserInnen unserer Homepage kurz zusammenzufassen um was es bei dieser Veranstaltung geht.

 

Mit der Erweiterung der EU wird das Bild eines zusammenwachsenden Europas als Raum des Friedens und der Zusammenarbeit beschworen, interkultureller Austausch und grenzüberschreitende Kommunikation zwischen BürgerInnen benachbarten Regionen hinken der Entwicklung aber nach. Freie unabhängige Medieninitiativen fördern besonders die Kommunikation im lokalen Rahmen, aber auch innerhalb und zwischen verschiedenen gesellschaftlichen und sprachlichen Gemeinschaften. Das FM@dia Forum in der Zeit vom 10. bis 13. Juni in Prag und Freistadt, will den Austausch und die Zusammenarbeit verschiedener BürgerInnenmedien zwischen Ost und West, auch über die Grenzen der erweiterten EU hinaus, fördern.

Die Arbeitsbedingungen für unabhängige Medien unterscheiden sich in den verschiedenen Regionen des ?neuen Europa? stark nach politischen, wirtschaftlichen, gesetzlichen und gesellschaftlichen Vorgaben. Das Das FM@dia Forum 04 soll helfen, Strategien zu entwickeln, die die Anerkennung Freier Medien fördern und ihre Einbeziehung in die Politik der Europäischen Union sichern.

Die erwarteten TeilnehmerInnen von Das FM@dia in Prag und Freistadt kommen aus sehr unterschiedlichen Medienbereichen und Sektoren des kulturellen, sozialen und zivilgesellschaftlichen Engagements.

Am 12. Juni, in Freistadt steht die Bedeutung grenzüberschreitender Medienarbeit, als Beitrag zur eigenständigen regionalen Entwicklung zur Diskussion. Die Veranstaltung wurde mit Prag und Freistadt bewusst an 2 unterschiedlichen Orten geplant. Während Prag zweifellos eines der osteuropäischen Zentren zivilgesellschaftlichen Engagements darstellt ist die österreichische Stadt Freistadt knapp an der Grenze zur tschechischen Republik eine jener Städte, die seit dem Fall des ?Eisernen Vorhanges? unmittelbar und zunächst schlagartig von den Entwicklungen jenseits der Grenze betroffen sind.

Besonders in wirtschaftlicher Hinsicht sind sich mit einer Vielzahl an Kooperationen und Joint Ventures die beiden Grenzgebiete rasch näher gekommen. Ganz anders in kultureller, medialer und gesellschaftlicher Hinsicht. Nach wie vor ist es besonders die Sprache, die das Gefühl an einer Grenze zu sein, nicht vergessen lässt. Politische Auseinandersetzungen, etwa im Zusammenhang mit dem grenznahen AKW in Temelin haben beträchtlich dazu beigetragen, dass die viel zitierten Grenzen im Kopf nach wie vor existieren und es im Alltag der Menschen jenseits des Einkaufens kaum Berührungspunkte und Kommunikation gibt.

Mit dem Radio Freistadt ist nun eine Medieninitiative entstanden, die vor allem an grenzüberschreitenden Medienstrategien arbeitet und es sich zum Ziel gesetzt hat, eine unabhängige Informations- und Kommunikationsplattform für die gesamte Region zu sein.

FM@dia in Freistadt versucht einerseits, internationale Beispiele für die interkulturelle Kommunikation durch Community Medienprojekte zu präsentieren und mit lokalen Initiativen auszutauschen, als auch die Perspektiven für ein grenzüberschreitendes Radioprojekt in Freistadt auszuloten.

Bei FM@dia in Freistadt werden am 12. und 13. Juni 2004 drei Diskussionen auf dem Programm stehen:

//PODIUM A: 14:30-16:30: SALZHOF FREISTADT

STRATEGIEN DER INTERVENTION: MEDIEN ALS interkulturelle KOMMUNIKATIONSPLATTFORMEN
(Community media as an intercultural communication tool)

TeilnehmerInnen:
Brenda Leonhard, Bush Radio, Cape Town/South Africa
Adrien Sindayigaya, Bujumbura, Burundi
Ales Car, Magazin Balcani / YU
Jim Doherty, Speak for yourself, IE
Marco Angelucci, Radio Tandem (I), Radio Popolare Network

Rui Monteiro (Online/More Colour in the Media, NORDSAM, Indvandrer TV, http://www.multicultural.net/ )

Moderation:
Martina Böse, Initiiative Minderheiten, Wien

//PODIUM B: 17:00-19:00: Salzhof Freistadt
Grenzüberschreitende Medienarbeit und die regionale Entwicklung (Cross Border Media and Local Development)

TeilnehmerInnen:

Mag. Sylvia Amann, ACCC
Mag. Otto Tremetzberger, Radio Freistadt
Mag. Josef Mühlbachler, BM Freistadt
Dr. Helmut Renöckl, Institut für Wirtschaftsethik und Regionalentwicklung UNI Budweis, UNI Linz
Harald Liehman, Contract
LAbg. KommR Gabriele Lackner-Strauss / Obfrau Euregio
Mag. Josef Ecker, Kulturabteilung des Landes OÖ (angefragt)

Moderation: Mag. Kornelia Wernitznig

Freistädter Rundschau

//Abendprogramm bei John Tylo (Backwood Association) im Harrachsthal

//Runder Tisch in der Local Buehne – Sontag, 13. Juni 2004

Gespräch und Reflexion mit

Brenda Leonhard (Bush Radio, Kapstadt/Südafrika)
Adrien Sindayigaya (Bujumbura, Burundi)

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FM@dia Forum 04 – June, 10-13: Prague (Cz) and Freistadt (At)
Connecting Free Media –> http://fmedia.ecn.cz
Exchange within and beyond Central and Eastern Europe

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