Filmtage zum Recht auf Nahrung
14.-17.10.2010 Lichtspiele Lenzing
21.-24.10.2010 Local-Bühne Kino Freistadt (OÖ)
Weltweit hungern mehr als 1 Milliarde Menschen. Eine milliardenfache Verletzung des in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verbrieften Rechts jedes Menschen sich zu ernähren. 80% der hungernden Menschen leben am Land, also wo Nahrungsmittel produziert werden. Zusätzlich ist der Druck auf die Ressource “Land” so stark wie noch nie zuvor: Zwischen 2006 und 2009 sind bis zu 50 Millionen Hektar Ackerland in Afrika, Asien und Lateinamerika an ausländische InvestorInnen verpachtet oder verkauft worden.
Im globalen Süden werden 80% der Grundnahrungsmittel von Frauen produziert, aber nur 10% der Anbauflächen gehören Frauen – und zwei Drittel der von Hunger Betroffenen sind weiblich. Bei 90% des weltweiten Hungers handelt es sich um chronischen Hunger, verursacht durch ungerechte Handelsbeziehungen, Spekulation mit Grundnahrungsmitteln und falsche Agrarpolitik.
Dazu kommt, dass Hunger für viele ein gutes Geschäft ist: Zehn Konzerne (u.a. Monsanto, Syngenta, Dupont, Dow, BASF) kontrollieren heute 67% des Saatgutmarktes. Eben diese Konzerne beherrschen auch 80% des Pestizidmarktes. Damit liegt bald die gesamte Nahrungsmittelkette in ihrer Hand.
Die Filmtage Hunger.Macht.Profite.4 machen die strukturellen Ursachen von Hunger der Öffentlichkeit sichtbar. Gemeinsam mit ExpertInnen und BesucherInnen besprechen wir aktuelle Problemlagen und Lösungsmöglichkeiten.
detailliertes Programm:
www.hungermachtprofite.at