Leitbilddemokratie!

Über Trugschlüsse zum Kulturleitbild OÖ. Von Stefan Haslinger.   Vor fast einem Jahr, im Februar 2007, fiel der Startschuss zu einer breit angelegten Diskussion in Oberösterreich. Es stand nicht weniger zur Diskussion als die Kultur und die kulturelle Ausrichtung des Landes in Form des Kulturleitbildes. Auf vielen Ebenen – Gemeinden, ExpertInnenteams, Onlineplattform – waren die Menschen in diesem Land aufgerufen, sich zur Kultur zu äußern, Stellung abzugeben und die Auseinandersetzung zu suchen. Dieser »demokratische« Prozess ist mit einer Serie von Trugschlüssen verbunden, die jeder einzelne für sich – dieses ambitionierte Projekt und seine Ausrichtung in Frage stellen können. Trugschluss 1: …

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convention revisited

Was ist im aktuellen EU-Verfassungsentwurf für das kulturelle Feld drin?   von Therese Kaufmann Der europäische Konvent befindet sich in seiner Endphase, hektisch wird an einem finalen Kompromiss zu einem EU-Verfassungsentwurf gefeilt. Bis zum 18. Juli 2003 soll der Prozess endgültig abgeschlossen sein. Über ein Jahr lang wurde in dem Gremium aus VertreterInnen nationaler Regierungen und Parlamente, des Europäischen Parlaments, der Kommission und der Ausschüsse über die Zukunft Europas, die im Zuge der Osterweiterung mehr denn je notwendig gewordene Reform der Institutionen und eine Neudefinition der Aufgabenprofile und Handlungsmöglichkeiten der EU diskutiert. Das Ziel ist, ein in sich geschlossenes Dokument …

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Splitter

Glückwünsche für Jubiläen, Glückwünsche für Nachwuchs und so einiges mehr

KUPF Radio: Kulturdebatte

Die KUPF OÖ und das DEPOT (Wien) luden am Montag, 1.6.2015, Mitglieder des OÖ Kulturausschusses zu einer Diskussionsrunde und TV-Debatte ins Offene Kulturhaus Vöcklabruck (OKH). Unter dem Titel: „Kulturdebatte – Auf der Suche nach einer
oberösterreichischen Kulturpolitik“ stellten sich Martina Pühringer (ÖVP), Petra Müllner (SPÖ) und Maria Buchmayer (Grüne) den Fragen des Moderators Martin Fritz.

Beschädigung der Demokratie

Kommentar von Andi Wahl zum Gespräch mit Gunther Trübswasser   Die Grünen sind nun bereits seit einiger Zeit in der Regierung. Gut so, da wollten sie ja auch hin. Das Problem dabei ist aber, dass ihr Kultursprecher Gunther Trübswasser vor den letzten Wahlen einer der besten und fundiertesten Kritiker der Kulturpolitik des Landeskulturreferenten LH Dr. Pühringer war. (Auf die SPÖ war trotz oder wegen allem vollmundigen Populismus in den letzten Jahren bei Kulturfragen nie zu hoffen.) Nun hält sich Trübswasser mit öffentlicher Kritik auffallend zurück. Es ist zwar anzunehmen, dass er in Regierungssitzungen und Vier-Augen-Gesprächen seine Kritik aufrecht erhält, oder …

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Machos, Quoten und die Frau Landeskulturreferentin

Andrea Mayer-Edoloeyi über die Geschichte der Frauen in der KUPF.   Uli Böker, ehemaliges KUPF-Vorstandsmitglied, sprach auf der 20-Jahre-KUPF-Feier davon, dass die KUPF ehedem eine „Macho-Partie“ war. Da kann ihr wohl niemand widersprechen, aber es ist interessant zu fragen, was passiert ist, dass diese Zuschreibung heute so nicht mehr gelten kann. Auf Wikipedia wird der Begriff „Macho“ erklärt: „Macho (sprich: Matscho) bezeichnet in der deutschen Umgangssprache einen Mann oder eine Person, die sich stark an den traditionellen westlichen Bildern von der männlichen Geschlechterrolle orientiert“. Da ist aber auch ausgeführt, dass Machos zu prestigeträchtigen Statussymbolen wie imposanten Autos oder zu aggressivem …

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Wohin und zurück – Kultur im Aufbruch?

Über die Feiern zum 50er der Landeskulturdirektion wundern   Rainer Zendron Das Programm der Jubiläumswoche („Zeitblicke – Kultur im Aufbruch“ – 50 Jahre Kulturabteilung des Landes OÖ) spiegelt den angestaubten Geist oberösterreichischer Kulturpolitik vergangener Zeiten. Bewahrheitet sich der Satz, dass die Geschichte als Farce wiederkehrt oder genieren sich die Verantwortlichen vor ihrem eigenen Weitblick? Die Kunst- und Kulturpolitik unseres Bundeslandes im letzten Jahrzehnt war wesentlich von konzeptiver Innovation, liberaler offener Förderpolitik und Vertrauen in heimische Kulturschaffende geprägt. Nachdem ich mich hier nicht als Redenschreiber unserer Kulturpolitiker verdingen will, muß bei allem Lob vermerkt werden, dass immer noch wesentliche Fragen wie …

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Knochenarbeit für die Community im Cyberspace

Die Studie „Medium Internet und die Freie Szene“ der OÖ. Gesellschaft für Kulturpolitik hat den Grundstein gelegt. Jetzt soll ein von KUPF und servus.at gemeinsam entwickeltes Positionspapier dem Ziel der Errichtung eines „Cultural Highway“ politisch Nachdruck verleihen. Über die Bedeutung der Netzwerkkultur und die Strategien ihrer Verwirklichung diskutierten an einem Round-Table Sabine Bauer (Studienautorin), Gerfried Stocker (Leiter des AEC), Gabi Kepplinger, Bert Estl, Tom Lehner (alle servus.at) mit Udo Danielczyk und Martin Wassermair.   von Martin Wassermair Wassermair: Wir sollten mit zentralen Fragen beginnen: Worin liegt eigentlich die Bedeutung, mit Kulturinitiativen in den Cyberspace zu gehen? Wo liegen die Möglichkeiten …

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Die Skala der Kultur

Am 01. Juli 2003 übernimmt Reinhard Mattes die Leitung der Landeskulturdirektion von Manfred Mohr. Anlass genug für die KUPF, beide zum Gespräch zu bitten.   von Udo Danielczyk und Inge Proyer KUPF: Herr Hofrat Mohr, was waren besondere Erfolge für Sie in Ihrer Laufbahn in der Landeskulturdirektion? Mohr: Als besonderen Erfolg in diesem Managementbereich werte ich die Übernahme der Studienbibliothek des Bundes und deren Umwandlung zu einer wissenschaftlichen Landesbibliothek, die sich in den letzten Jahren ganz hervorragend eingeführt hat. Weiters die Gründung, Neustrukturierung und Umwandlung des Offenen Kulturhauses als Begegnungsstätte mit internationaler Zeitkultur im weitesten Sinne. Es ist eine Neupositionierung …

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verdient.

Diesmal fürchten sich Raimund Locicnik und Peter Klimitsch vor der gerechten Strafe. Als Pazifist eine Gnackwatsch’n auszuteilen, da tu ich mir schwer. Für ihren Umgang mit dem Steyrer Kulturentwicklungsplan haben sich Kulturamtsleiter Locicnik und Projektmanager Peter Klimitsch jedoch auf jeden Fall eine verdient. Man kann von der Sinnhaftigkeit von Kulturentwicklungsplänen halten was man will: Für Steyrs Kulturpolitik hätte das Erarbeiten eines solchen allerdings große Chancen zu einer Verbesserung der Situation beizutragen. Die Kulturpolitik in Steyr ist geprägt von der jahrelangen Verschlafenheit des Kulturamtes unter Locicniks Amtsvorgänger, was dazu führte, dass der Kulturausschuss völlig unsinnig alltäglichen Kleinkram zu bearbeiten begann, dementsprechend …

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KUPF Radio: Bewegungsmelder Kultur – Es gibt Alternativen!

Die aktuelle KUPF Radio Sendung übernimmt diesmal eine Sendung vom „Bewegungsmelder“, dem kulturpolitischen Magazin der IG Kultur. Elisabeth Mayerhofer hat darin noch einmal die Kernaussage der Artikelserie „Alternativen zum Verlust der Kulturpolitik“ zusammengefasst:

Es braucht das Wagnis, endlich die vorrangige Elitenkunstförderung aufzugeben und den Zugang zu Kunst und Kultur größeren Teilen der Bevölkerung zugänglich zu machen. Denn: Umverteilung ist wirklich eine Alternative!

Eine komplizierte Angelegenheit

Dominika Meindl bat den frischgebackenen Bürgermeister von Bad Ischl zum Interview.   Hannes Heide, 41, ist seit November 2007 als parteiloser SP-Kandidat Bürgermeister in Bad Ischl. Seit November 2003 arbeitete er als Stadtrat für Kultur und Jugendangelegenheiten, den Kulturbereich wird er (zusätzlich zu den Finanzen) behalten. Als Geschäftsführer der Kulturstätte »Der Keller« war er jahrelang Mitglied der KUPF. Sie sind dank der Unterstützung der FP Bürgermeister geworden. Prallen da nicht insbesondere kulturell zwei Welten aufeinander? Beschränkt das Ihre Kulturpolitik? In einem Ort wie Ischl geht es nicht um Parteipolitik, sondern darum, daß die handelnden Personen miteinander können. Für Bundespolitisches sollte …

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Bremst Pühringer!

Ein Kommentar zur aktuellen oberösterreichischen Kulturpolitik.   von Andi Wahl Die Zeiten, in denen wir leben, werden unbestritten schwerer und undurchsichtiger. Das wissen nicht nur wir, die es betrifft, sondern das wissen auch jene, die an den Macht- bzw. Entscheidungshebeln dieses Landes sitzen. Und da in solchen Zeiten die Verunsicherung wächst – so denkt man sich wohl in den Kreisen der Entscheidungsträger – ist es immer gut, wenn man ein wenig auf „starker Mann“ macht. Das gibt den Menschen Sicherheit und selbst kann man auch immer ein wenig die „Sau rauslassen“. Das erspart so einem Politiker sicherlich die eine oder …

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