Stagnation = Erfolg

Thomas Philipp über Sonntagsreden und das Linzer Kulturbudget   Vor kurzem verkündete der Linzer Kulturstadtrat und Vbgm. Erich Watzl (VP) in einer Pressemeldung stolz, dass das Kulturbudget in Linz trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten gleich bleibt. Im gleichen Atemzug erfolgt ein Verweis auf die triste Situation in anderen Städten und Bundesländern, insbesondere die Kürzungen der Freien Szene in Stadt und Land Salzburg. In der Pressemeldung wird auch davon berichtet, dass sich der Linzer Kulturstadtrat mit Finanzstadtrat Johann Mayr (SP) auf die Stagnation des Kulturbudgets geeinigt hätte, die Finanzdirektion des Magistrats jedoch nicht sagen könne, wie viel dies in absoluten Zahlen ausmache. …

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Begleitumstände der Arbeit

Auf 13 Jahre großkoalitionäre Erstarrung folgte in den letzten knapp drei Jahren das blauschwarze Wendeprojekt; nach vier Jahren sozialistischer Chefsache Kunst versuchte Künstler-Kunststaatssekretär Morak mit dem Scheinbegriff der creative industries zu punkten. Stellungnahmen, Stimmungsbilder und Forderungen zu einzelnen, konkreten Problembereichen im Feld der Kunst, Kultur und Medien, aber auch aus dem Bildungs- und Sozialbereich liefern VertreterInnen der jeweiligen Dachverbände.   Die Austreibung der Professionalität Drei Jahrzehnte lang konnten österreichische SchriftstellerInnen wenigstens vermuten, Kulturpolitik in Österreich sei an den sozialen, rechtlichen und wirtschaftlichen Begleitumständen ihrer Arbeit interessiert. In den letzten zweieinhalb Jahren ist klar geworden, nicht jede. Die Entprofessionalisierungsmaßnahmen in der …

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Migrantinnen und Kultur

Reyhan Paktan’s Rück- und Ausblick auf Vernetzungsaktivitäten von MigrantInnen-Kulturvereinen.   MigrantInnen haben in der österreichischen Kulturpolitik wenig verloren. Weder werden sie in Ausschreibungen berücksichtigt, noch wird ihre Anwesenheit in diesem Land durch Repräsentation in Jurys oder anderen Gremien Rechnung getragen. Der Kulturfaktor, mit dem MigrantInnen gesehen werden, ist zumeist Tradition, Sex und Arbeit. Abseits der Forderung der Kulturplattform OÖ, MigrantInnen im Kulturbereich sowie deren Vernetzung und Selbstvertretung zu fördern, haben sich MigrantInneninitiativen zu einer Plattform zusammengefunden, um an vergleichbaren Inhalten zu arbeiten bzw. ihre eigene Situation im kulturellen Feld zu reflektieren. Nach einem ausgedehnten Prozess, in dem auch der Oberösterreichische …

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Roland-Rainer Research Grant 2008: „Criteria for sustainable urban living“

Competition
The competition’s theme „Criteria for sustainable urban living” calls on graduate architects and architectural researchers to submit an interdisciplinary and applicable evaluation system for residential architecture. The originator of the best scientific approach wins the 10.000.- Euro grant to finalize his/her idea. The competition is issued by the city of Vienna and the Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten.

Assignment

„Die Zahl ist das Wesen der Dinge“

Andre Zogholy über Evaluation im Kunst- und Kulturbereich.   … meinte bereits der griechische Philosoph und Mathematiker Pythagoras. Dieser vermutete eine höhere Sphäre durch eine umfassende mathematische Ordnung. Alle Dinge des Lebens seien demnach Nachbildungen von Zahlen. Heute, also etwa 1400 Jahre nach Pythagoras und ein halbes Jahrhundert nach Theodor W. Adornos und Max Horkheimers kritischer Feststellung „Die Ideologie versteckt sich in der Wahrscheinlichkeitsrechnung“ erleben wir einen wahren Quantifizierungsboom. Pythagoras hätte in der Gegenwart wohl seine Freude – 100-prozentig. only what you can measure you can manage Im neoliberalen New-Public-Management-getränkten Wunsch, das Bessere vom Schlechteren zu unterscheiden, knappe Ressourcen effizienter …

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Alle vier Jahre wieder

Skandalös war der Beginn der neuen Periode des oberösterreichischen Landeskulturbeirates1 (LKB). Wie der Leitartikel der letzten Ausgabe der KUPF-Zeitung deutlich zum Ausdruck brachte, kritisierten Frauenorganisationen sowie die KUPF die unparitätische Besetzung. Alljährlich werden – in diesem Fall nun eben überwiegend von Männern – Vorschläge für zukünftige kulturpolitische Maßnahmen erarbeitet und dem Landeskulturreferenten als Empfehlung vorgelegt.   Im folgenden Beitrag stellen wir Mitglieder des neu konstituierten Landeskulturbeirates vor. Die kurzen Texte sind eine Sammlung von Antworten zu Fragen nach den Orten ihrer kulturellen Sozialisation, den Beweggründen für ihr Engagement, ihren Themen und Schwerpunkten im LKB, ihrer Beurteilung des LKB’s als relevantes …

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Where do we go from here: Chaos or Community? (M. L. King, Jr.)

Maren Richter verbrachte durch ein Auslandsstipendium sechs Monnate in Südafrika. Ein kurz Reflektion.   Sechs Monate abseits der „zivilisierten“ westlichen Welt. Eine kurze Reflexion von Maren Richter zum Trainée-Stipendium im nicht-westlichen (nicht-zivilisierten?) Johannesburg bei Camouflage/CCASA, von Jänner 2001 bis Juli 2001 Das bisher alle zwei Jahre ausgeschriebene Stipendium des BKA soll KulturarbeiterInnen die Chance geben, im Sinne einer Professionalisierung, im Ausland neue Qualifizierung im Kunst- und Kulturbereich zu erlangen. „Mit diesem Trainéeprogramm … bietet die Abteilung II/8 der Kunstsektion jungen KulturmanagerInnen die Möglichkeit drei bis sechs Monate „on the job“ Managementerfahrungen bei renommierten internationalen Kunst- und Kulturzentren zu sammeln.“ Schon …

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Der Stachel in Grieskirchen

Eindrücke einer schwierigen Beziehung zwischen Rossmarkt und Grieskirchen vermittelt Martin Wassermair   Der Kulturverein Rossmarkt ist seit seiner Gründung ein Anlass der Erregung. Grieskirchen kann als Stadt dennoch nicht auf das ungeliebte Haus verzichten. Autobiographisch geprägte Eindrücke einer schwierigen Beziehung. Warum Grieskirchen vor langer Zeit eine Stadt geworden ist, interessiert heute niemanden mehr so richtig. Wichtig ist nur, dass dem so ist. Dabei war das ehrgeizige Vorhaben für Gundacker von Pollheim im Februar 1613 sicher keine leichte Sache. Doch ihm kam zugute, dass die gottesfürchtige Region bei der Niederschlagung des aufständischen Protestantismus in den Erblanden ins Auge fiel. Lutherische Glaubensspaltung, …

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Notwendigkeit von Gegenstrategien

Kristina Hofer, Klemens Pilsl und Olivia Schütz machen Männerdominanz im Kulturbereich sichtbar Initiative „Männer sichtbar machen“ Seit geraumer Zeit – die eine oder der andere werden es hoffentlich schon bemerkt haben – zieren kleine schwarze Pickerl mit dem Text „initiative männer sichtbar machen“ den öffentlichen und halböffentlichen Raum rund um Kulturinitiativen. Plakate sind damit ebenso beklebt wie Wände, Klos und Türen. Nicht einmal die Eingangstür des KUPF-Büros ist verschont geblieben! Doch was und wer steckt hinter der „initiative männer sichtbar machen“ mit den schicken schwarzen Pickerln? Harmlose Blödelei? Herbert Haupt? Ein paar angepisste AntifeministInnen? Oder ist das alles ganz anders …

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Surfbrett

Die Diskursreihe „Summe =“ setzt sich zum Ziel, wesentliche Felder von Hegemonialverhältnissen aufzuspüren. Hier eine ausgewählte Linkliste.   von Ulrike Stieger Das Surfbrett der vorliegenden KUPF-Zeitung nennt ausgewählte Links zu verschiedensten Webpages in diesem Themenbereich und ladet die Lesenden ein, als SurferInnen die inhaltliche Auseinandersetzung damit weiterzuführen. Die documenta ist die weltweit angesehenste und traditionsreichste Ausstellung zeitgenössischer Kunst. 2002 wird die fünfjährig stattfindende Ausstellung in Kassel zum nunmehr elften Mal abgehalten. Kurator Okwui Enwezor hat als wesentliches Charakteristikum der nächsten documenta einen dynamischen Entstehungsprozess eingeleitet. Fünf Plattformen werden an mehreren Orten und in Zusammenarbeit mit gezielt ausgewählten PartnerInnen verschiedene Themenkomplexe …

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Establish Cultural Worker.

Stefan Haslinger, Susanne Blaimschein und Elfi Sonnberger fragen ob die Kultur Arbeit oder Kunst ist.   Hat es etwas Anrüchiges, von der Reinheit der Kunst zu sprechen? Der Assoziationsrahmen, der damit verbunden ist, ist groß und bedrohlich. Wenn aber nun die Frage nach einer Reinheit der Kunst schon am Anfang steht, ist die daraus resultierende Frage vielleicht jene nach den ‚reinen‘ KünstlerInnen – nach einem Subjekt, welches Kunst produziert um der Kunst willen, ohne gesellschaftliche Thematiken zu verinnerlichen, zu berücksichtigen oder gar zu verarbeiten. Den Diskursen der letzten 10 Jahre folgend ist dies obsolet. Mittlerweile sind neue Begrifflichkeiten ins Zentrum …

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Thema: Interkultur

Jahrbuch für Kulturpolitik 2002/03 Band 3.   „Wenn ‚Kultur für alle‘ als Zielsetzung für kulturpolitisches Handeln noch gelten soll, und das ‚Bürgerrecht Kultur‘ nicht eingeschränkt wird auf die Bürger deutscher Abstammung, dann erfordert das von ihr neue Antworten für eine Gesellschaft mit sieben Millionen Menschen nichtdeutscher Herkunft, mit Millionen Zuwanderern aus Osteuropa, die zwar deutscher Herkunft aber kaum einen Bezug dazu haben, sowie mit Hunderttausenden vor allem junger Leute, die mindestens in zwei kulturellen Traditionen aufwachsen. Diese veränderte kulturelle Landschaft gilt es nicht nur zur Kenntnis zu nehmen, sondern sie auch in die Kultur- und das heißt auch die Förderpolitik …

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