KUPF Stellungnahme zu Social Impact (2006)

Seitens SOCIAL IMPACT wurde die KUPF- Kulturplattform OÖ als Dachverband der oberösterreichischen Kulturinitiativen gebeten, zu aktuellen Förderproblematik dieser Initiative Stellung zu nehmen.

 

Wir sind informiert, dass die Stadt Linz SOCIAL IMPACT im Jahr 2004 nur mit Euro 1.000.- Projektförderung unterstützt, was nur 3% anteilige Finanzierung der kulturellen und künstlerischen Aktivitäten dieser Initiative bedeutet.

Das ist uns angesichts der sehr vielfältigen und künstlerisch hochwertigen Projekte von Social Impact – die viele internationale Anerkennung finden – völlig unverständlich. Zumal erscheint es eigenartig, wenn die Stadt Linz in den Bewerbungsunterlagen zur Kulturhauptstadt 2009 sich mit dieser Initiative schmückt und gleichzeitig die Subventionen kürzt.

SOCIAL IMPACT steht – stellvertretend für viele Initiativen der freien Szene – für einen innovativen, erweiterten Kunstbegriff und wir denken, dass es auch gerade im Hinblick auf Innovationen 2009 solche Aktivitäten in der Landeshauptstadt Linz braucht. Das Kulturamt der Stadt Linz nimmt in diesem Fall seine Verantwortung nur sehr unzureichend wahr, denn unseres Erachtens wäre es notwendig, über eine Struktur- bzw. Atelierförderung Infrastruktur-Kosten zu unterstützen und auch künstlerische Projekte in einem relevanten Anteil zu fördern.

Wir wissen, dass diese bedauerliche Situation leider keiner Einzelfall ist. Wir müssen festhalten, dass die Förderpolitik der Stadt Linz für die Freie Kulturszene sehr undurchschaubar ist und – gerade wenn es um Förderhöhen geht – keinen nachvollziehbaren Kriterien folgt. Neben der künstlerischen und kulturellen Qualität muss bei der Bemessung von Förderhöhen natürlich auch der Umfang der Aktivitäten ein wichtiges Kriterium sein. Zentrales Anliegen ist uns aber – im Interesse der Initiativen – sowohl für die qualitative wie auch die quantitative Bewertung, transparente Entscheidungskriterien sichtbar zu machen.

Selbstverständlich kennen wir die angespannte Budgetsituation der Stadt Linz. Wir können nur ein weiteres Mal darauf hinweisen, dass es sich bei den Förderungen der Freien Szene um vergleichsweise geringe Beträge mit einer immensen Wirkung für das kulturelle Profil der Stadt

Linz handelt. Es braucht hier innerhalb des Kulturbudgets eine erkennbare Schwerpunktsetzung im Interesse der Freien Szene und es braucht ein steigendes und nicht sinkendes Kulturbudget. Die Linzer Kulturpolitik muss hier ihre Verantwortung wahrnehmen und auch gemeinsam mit der Verwaltung ein transparentes, nachvollziehbares Fördermodell entwickeln, dass den Bedürfnissen der Freien Szene in Linz gerecht wird.

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