Zur Ideenlosigkeit der Bundesregierung was das Budget betrifft, könnten Bände geschrieben werden. Auch zur Ideenlosigkeit in anderen Bereichen. Der Blog braucht Futter.
Der Kulturbereich kann ja relativ froh sein. Das Kunst- und Kulturbudget bleibt unverändert. Dass das bedeutet, dass auch keine Erhöhungen bzw. Valorisierungen möglich sind wird gerne verschwiegen.
Als zynisch muss daher die Aussage von Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder im Ö1 Morgenjournal gewertet werden, wonach in der derzeitigen Budgetsituation jeder Beteiligte es als Erfolg verbuchen muss, wenn die Budgets nicht gekürzt werden.
Aber was jetzt im außeruniversitären Wissenschaftsbereich die Runde macht, geht über die Phrase vom „blanken Hohn“ hinaus. Laut einer Liste die auf derstandard.at veröffentlicht wurde, sollen bei 74 Institutionen und Vereinen die Basisförderungen auf 0 (in Worten null) gesetzt werden. Keine Evaluierung, keine Überprüfung, einfach Null.
Darunter sind Institute, die auch oder vor allem für den Kulturbereich von großer Relevanz sind. Institute die im Bereich von Grundlagenforschung und Analyse tätig sind und somit beständig das nötige Unterfutter für kulturpolitische Arbeit liefern.
Diese Institute und Vereine wehren sich jetzt. Unter dem Titel: „GEGEN DEN BUDGETÄREN KAHLSCHLAG DER WISSENSCHAFT – INTELLEKTUELLE INFRASTRUKTUR ÖSTERREICHS ZERSTÖRT“ werden UnterstützerInnen versammelt, um diese Farce zu verhindern.
Im Interview mit derstandard.at hat Erhard Busek, ehemaliger Wissenschaftsminister und mit seinem Institut für den Donauraum und Mitteleuropa selbst von der Kürzung betroffen, die Sache auf den Punkt gebracht: „Was soll ich denn am 17. November am Minoritenplatz (Termin und Ort für ein Gespräch mit der Ministerin Anm.)? Ich soll den Revolver nehmen, der dort auf dem Tisch liegt und mich erschießen, oder was?“