Innovationstopf: neue Website dokumentiert Projekte

Der KUPF-Innovationstopf ist ein Förderinstrument,  das von der KUPF – Kulturplattform OÖ ausgeschrieben und vom Land OÖ finanziert wird – heuer zum Thema „Der gläserne Boden“. 13 Projekte wurden diesmal von einer unabhängigen Fachjury zur Umsetzung ausgewählt und werden im Laufe des Jahres realisiert. Erstmals werden diese Projekte heuer auf einer eigenen Website dokumentiert: www.innovationstopf.at

Der Innovationstopf wurde zum ersten Mal seit den politischen Quereleien 2010 wieder juriert. Damals war es aufgrund vermuteter parteipolitischer Einflussnahme auf die Fördervergabe zu starken Differenzen zwischen der KUPF und der Landeskulturdirektion gekommen, über 800 Personen aus dem österreichischen Kunst- und Kulturleben, darunter zahlreiche Prominente, protestierten damals im Rahmen einer Petition gegen diese Förderpraxis der Landeskulturdirektion. 2012 konnte die Vergabe wieder friktionsfrei erfolgen.

Die Ausschreibung 2012 lud oberösterreichische Kulurinitiativen ein, sich mit den Geschlechterverhältnissen in den eigenen Reihen und im eigenen Umfeld aktiv auseinanderzusetzen: werden die klassischen Geschlechterrollen in der Kulturarbeit tatsächlich aufgebrochen? Wie kann man Lippenbekentnisse in die Tat umsetzen und das oft gebrauchte, aber selten angewandte Schlagwort Gender Mainstreaming tatsächlich Realität werden lassen?

Die 5-köpfige ExpertInnen-Jury aus dem Feld der freien Kulturarbeit hatte die schwierige Aufgabe, aus den eingereichten Projekten eine Auswahl zu treffen und 90.000,- Euro Landesförderung zu vergeben. „In einer öffentlichen, transparenten Sitzung wurde diese Aufgabe erfolgreich gelöst, insgesamt 13 Projekte kommen zum Zug“, sagt Nicole Honeck, Vorsitzende der KUPF, „alle ProjekteinreicherInnen werden mit einer schriftlichen Begründung über die Zu- oder Absage durch die Jury informiert. Dies ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber sonstige Förderentscheidungen der öffentlichen Hand, die ja in der Regel nicht begründet werden und somit auch nicht nachvollziehbar sind.“

Die 13 jurierten Projekte ergeben einen interessanten Querschnitt aus verschiedenen kulturellen und gesellschaftspolitischen Bereichen. Alteingesessene Kulturvereine wie die Linzer KAPU befinden sich ebenso unter den jurierten ProjektträgerInnen wie jüngere Initiativen, zum Beispiel die Black Community  oder Urbanfarm aus Leonding. Auch außergewöhnliche Projekte wie „Bäuerin.Macht.Image“ aus Freistadt, das die Geschlechterverhältnisse in der Landwirtschaft thematisiert, kommen zum Zuge. Auf der neuen Homepage www.innovationstopf.at sind alle Projekte aufgelistet, hier wird auch laufend über aktuelle Entwicklungen und Projekt-Höhepunkte berichtet.

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