Das LICHTFEST Krems ist eine vom Verein 6500K Licht und Medienkunst organisierte und von studio[sic] kuratierte Ausstellung. Diese ermöglicht im Zeitraum vom 7. – 17.11.2024 die Präsentation künstlerischer Arbeiten aus den Bereichen Licht- und Medienkunst im öffentlichen Raum der Stadt Krems.
Als Grundintention dient die Förderung von Künstler:innen mit Schwerpunkt Licht- und Medienkunst und die Entwicklung von Ausstellungsmöglichkeiten in Krems.
# Thematische Ausrichtung 2024 Architektur((ge)schichten) – wie wirkt gebaute Welt?
Gebäude werden aufgrund bestimmter Bedürfnisse errichtet. Das gilt, von A-Z, für ein Allgemeines Krankenhaus genauso wie für die Zitadelle. Die Person, die das Gebäude oder einen Gebäudekomplex in Auftrag gibt, verfolgt bestimmte Ziele. Architektur vermittelt demnach auf formaler Ebene Wertehaltungen.
Die uns umgebende gebaute Welt ist Zeitzeugin. Gesellschaftsgeschichte bildet sich ab. Während manche Gebäude renoviert und restauriert werden, verfallen andere. Hin und wieder bleibt die Hülle dieselbe und das Innenleben, die Räume eines Bauwerks, erfahren immer andere Nutzungen. Wertigkeiten, Modeerscheinungen und gesellschaftliche Normen zeigen sich auch in der Architektur.
Das LICHTFEST Krems beleuchtet heuer die vielen ((Ge)schichten), die in ein Gebäude eingeschrieben sein können. Wir denken dabei an das Mauerwerk, zeitliche Bauabschnitte, Putz und Farbe genauso, wie an Querschnitte in Form von Plänen oder dem physischen Erlebnis, wenn man von einem Raum in einen Anderen, von einem Haus zum Nächsten geht.
Was entdecken wir, wenn wir die oberste Farbschicht abtragen? Was könnte zum Vorschein kommen, wenn der Putz abgeschlagen wird? Welche Öffnungen wurden zugemauert? Wer waren die früheren Bewohner? Was bleibt, wenn man auszieht? Welche Schichten eröffnen sich, wenn man Grundbücher, Melderegister oder Zeitdokumente durchforstet?
Das LICHTFEST Krems denkt das Licht als unerlässliche Lebensgrundlage mit. Gerade in Kombination mit Architektur ist auf die Wirkung von Licht besonders zu achten. Wir sehen das Spektrum des Lichts und die Schichten der Gebäude äquivalent. Je nachdem welche Bereiche herausgefiltert werden, verändern sich die Möglichkeiten der Wahrnehmung.
Wir wollen herausfinden, welche Geschichte jede Schicht zu bieten hat und in welcher Form sich die Geschichte auf der Schicht abbildet. Welche Schichten wurden vergessen oder vernichtet? Welche Schichten wurden erhalten?
6500K lädt Künstler:innen, Architekt:innen, Visionär:innen ein, Arbeiten und Ideen einzureichen, die sich mit dem Thema Architektur((ge)schichten) auseinandersetzen. Der Blick in die Vergangenheit ist dabei genauso interessant wie jener in die Zukunft.
Folgende formale Aspekte sind zu beachten:
• Die künstlerische Interpretation (Installation, Skulptur, Projektion, etc.) muss das Medium und Material Licht (Tageslicht und/oder Kunstlicht) in irgendeiner Art berücksichtigen.
• Die Ausführung muss für eine zehntägige Präsentation im öffentlichen Raum konzipiert sein.
• Eine detaillierte Aufbauplanung (Anforderungen an Strom, Equipment, Projektionsfläche, etc.) ist erforderlich und wird bei erfolgreicher Einreichung mit dem Team vom LICHTFEST konkretisiert.
• Ortsspezifische Präsentationen werden begrüßt.
• Die Projekte werden unter besonderer Rücksichtnahme auf Finanzierbarkeit, Realisierbarkeit und öffentliche Sichtbarkeit bewertet.
• Die Einreichung ist als pdf an office@lichtfestkrems.at zu senden und umfasst neben Skizzen oder Fotos einen Text von ca. 1500 Zeichen.
# Zeitplan 2024
Einreichphase: 20. Mai bis 31. Juli
Auswertung und Kontaktaufnahme: 1. bis 30. August
Begehung vor Ort, konkrete Projektplanung: 1. bis 31. September
Aufbau: 28. – 31. Oktober und 4. – 5. November
Ausstellung: 7. – 17. November
Abbau: 18. – 20. November
# Schlüsselwörter
Licht, Architektur, gebaute Welt, Kunst im öffentlichen Raum, Spektrum, Geschichten, Schichten, ortsspezifisch, Lichtkunst, Medienkunst,
# Kontakt
Kuratorenteam: studio[sic]
Jakob Wiesmayer und Kerstin Wiesmayer