Kultur-Karussell

Alle sechs Jahre wieder gastiert der Wahlzirkus im Land. Im Kultur-Karussell drehen die zur Wahl Stehenden wenige Runden. Anscheinend fahren sie lieber Geisterbahn. Die KUPF hat sechs der in Oö kandidierenden Parteien nach ihren kulturpolitischen Positionen gefragt. Die ausgefüllten Fragebögen sind auf kupf.at zu finden. Klemens Pilsl fasst die Eckpunkte zusammen und macht Gusto, auf der KUPF-Webseite weiter zu lesen. Martin Wassermair zeichnet ein Bild der aktuellen österreichischen Kulturpolitik und ihrem Personal und denkt über Auswege nach. Welche Perspektiven für Kulturpolitik im Jahrbuch der Kulturpolitischen Gesellschaft (Deutschland) zu finden sind, fasst Otto Tremetzberger zusammen.

Egal wie zügig es dahin geht, egal wie schwindelig oder gar schlecht einer wird, Kulturarbeiterinnen bleiben tapfer am Kultur-Karussell sitzen, kurbeln es mitunter selber an. Seit Jahrzehnten weisen die KUPF und die Freien Medien auf die Relevanz von (regionaler) Kulturarbeit hin. Erfreulicherweise tauchen selten, aber doch auch in Mainstream-Medien Wertschätzungen Freier Kulturarbeit auf. Als Heldinnen der Provinz rühmte das Nachrichtenmagazin profil im Juli Kulturarbeiterinnen in den Regionen – das Salzkammergut, in dem sich einige KUPFmitglieder tummeln und wo das heurige Festival der Regionen gastierte, schaffte es auf die Titelseite. Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle kommt im Standard im selben Monat vor anderem Hintergrund, nämlich den Kürzungen im Kärntner Kulturbereich, auf das Potenzial von Kulturinitiativen zu sprechen (S. 5).

Was Wahlen an Kulturpolitik und -praxis ändern, haben wir KUPFmitglieder aus Linz, Wels und dem Innviertel und die KUPFschwester aus der Steiermark gefragt. Als Wahlzuckerl werden das reformierte Veranstaltungssicherheitsgesetz sowie die Neuerungen zur Lustbarkeitsabgabe genannt. Richard Schachinger gibt einen Überblick über die beiden Gesetzesreformen. Apropos Gesetzesänderung: Das UrheberInnen-Recht wurde novelliert. Was das bedeutet und wie es dazu kam, schlüsselt Sylvia Köchl auf. Wie jeden Sommer hat die KUPF ihre Mitglieder nach ihrer finanziellen Situation befragt. Diese Basisdaten hat Michael Reindl graphisch für uns aufbereitet.

Über den Tellerrand blickt Thomas Rammerstorfer, er war im türkisch-syrischen Grenzgebiet unterwegs, hat dort u.a. Flüchtlingslager besucht. Die Zustände rund um österreichische Asylpolitik und Flüchtlingslager beschäftigen unsere Kolumnistinnen Andi Wahl und Anna Weidenholzer sowie die Verfasserin der Gnackwatsch’n. Refugees welcome!, ruft ein großer Teil der Zivilgesellschaft. Asylwerberinnen docken bei ehrenamtlichen, zum Beispiel bei Kultur-Initiativen an. Die KUPFzeitung hat nach ihren Herkunfts- und Fluchtgeschichten gefragt und danach, welche Erfahrungen sie mit Vereinen in Österreich machen.

Über den lokalen Tellerrand blicken Christian Diabl und Michaela Haunold, sie begeben sich auf Spurensuche von Bettlerinnen in Linz.

Lese-Empfehlungen zu den großen Themen «Räume» und «Arbeit» und zu Neuerscheinungen aus dem Umfeld der KUPF kommen aus der Redaktion.

Dass uns ned owiwaht
Tami Imlinger
für die Redaktion

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