Workshop am 2. und 3. Dezember 2011 zur Frage einer teilweisen, kulturellen Pioniernutzung der Tabakfabrik Linz
Worum geht’s?
Die Tabakfabrik Linz steht seit nun zwei Jahren leer. Seit einem Jahr wird sie für sehr unterschiedliche Events genutzt. Eine Zwischennutzung im Sinne einer zielgerichteten Pioniernutzung findet noch nicht statt. Eine nahe und ferne Zukunft des Areals ist nach wie vor vollkommen offen. Trotzdem, und auch gerade deshalb, ist das einzigartige und riesige Areal und Ensemble Projektionsfläche für alle möglichen Interessensgruppen in der Stadt. Insbesondere freischaffende Kreative und KulturarbeiterInnen streben nach einer möglichst raschen Pioniernutzung eines Teils der Tabakfabrik.
Im Rahmen eines zwei-tägigen Workshops wollen rund 20 Kulturschaffende, ArchitektInnen, SozialwissenschafterInnen und JuristInnen die Möglichkeiten einer partiellen, kulturellen Pioniernutzung ausloten. Dabei befassen sie sich speziell mit der Herausforderung einer zielführenden Erstnutzung / Pioniernutzung durch vor allem lokale, aber auch internationale Kulturschaffende. Probleme und Möglichkeiten der Tabakfabrik in Hinblick auf eine 3-5 jährige Pioniernutzung sollen herausgearbeitet werden. Die Ergebnisse werden dann als Positionspapier in einer gemeinsamen, abschließenden Pressekonferenz am Dienstag den 6.12. präsentiert.
Der Workshop dauert zwei volle Tage und findet vor Ort in der Tabakfabrik statt. Vier Arbeitsgruppen nähern sich aus unterschiedlichen Gesichtspunkten der Thematik einer raschen Pioniernutzung durch Kreative und Kulturschaffende, diese sind: Bedarf, Organisation, Recht, Stadtentwicklung. Die Workshops sind geschlossen, rund 20 Personen aus verschiedensten Disziplinen werden daran teilnehmen.
Freitag vormittag dient der gemeinsamen Wissensbildung: Rund 10 Impulsvorträge von Beteiligten am Prozess bilden die Grundlage für die weiteren 1 ½ Tage. Anschließend wird abwechselnd in Kleingruppen und in der großen Runde gearbeitet. Samstag Abend werden die vorläufigen Ergebnisse „work in progress“ berichtet. KonsulentInnen (insbesondere für Rechtliches) sind Teil des Workshops. „wollen wir wirklich Tabakfabrik?“ will auch ein methodischer Versuch sein selbstorganisiert, partizipatorisch, transparent und ergebnisorientiert zu arbeiten.
Zum Abschluss wird in einer Pressekonferenz ein Positionspapier präsentiert, das die Ergebnisse der Workshops zusammenfasst.
Ziel
Der Workshop „Wollen wir wirklich Tabakfabrik?“ gliedert sich in vier inhaltlich sich ergänzende Arbeitsgruppen. Diese gehen folgenden Fragen nach:
- Was ist der tatsächliche Bedarf an Flächen der selbstständigen Kreativen und freien Kulturschaffenden in Linz ? Wie gut eignet sich die Tabakfabrik für diesen Bedarf?
- Welche Organisationsform kann die Vielfalt an Kreativen und Kulturschaffenden annehmen um diesen Bedarf und dieses Interessen zu aktivieren, zu bündeln und zu artikulieren?
- Welcher rechtlichen Grundlage bedarf es für eine 3-5 jährigen Pioniernutzung der Tabakfabrik? Welche Interessen haben hierbei jeweils die Eigentümer und die Nutzer?
- Nach welchen Leitlinien oder Modellen sollte eine kulturelle und kreative Pioniernutzung im Einklang mit der Stadtentwicklung erfolgen? Wie kann die Pioniernutzung auch Stadtentwicklung sein?
In der konzentrierten Form eines transdisziplinären Workshops soll eine realitätsbezogene und maßgeschneiderte Lösung für die Bedürfnisse der v.a. lokalen Kulturschaffenden in Hinblick auf eine Pioniernutzung gefunden werden.
Wollen Sie an dem Workshop teilnehmen?
Dann schicken Sie uns ihre Bewerbung per Mail an anmeldung@kuqua.at oder füllen Sie das Online-Anmeldeformular aus. Anmeldeschluss ist Freitag, der 11. November 2011.
Bitte schicken Sie uns die wichtigsten Angaben zu Ihrer Person sowie eine kurze Begründung für ihre Motivation, am Workshop teilzunehmen. Bitte nennen Sie auch bis zu zwei Arbeitsgruppen, an denen Sie teilnehmen möchten. Sie werden am 14. November von uns verständigt, ob Sie am Workshop teilnehmen können.
Der Workshop findet vor Ort in der Tabakfabrik statt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, Anmeldungen sind verbindlich. Die Teilnahme selbst ist kostenlos, für Verpflegung ist gesorgt.
Themen Arbeitsgruppen
Details zu den Programmen der Arbeitsgruppen finden Sie auf der Homepage unter http://www.kuqua.at
1. Arbeitsgruppe Organisation / Leitung Stefan Haslinger
Die Arbeitsgruppe Organisation will herausfinden in welcher Form die vielen unterschiedlichen Akteure der freien Kulturtreibenden in Linz gemeinsame Interessen formulieren können bzw. welche Organisation möglich und nötig wäre um diese Interessen vertreten zu können.
2. Arbeitsgruppe Raum / Leitung Tanja Brandmayr & Claudia Seigmann
Die Arbeitsgruppe Raum hat zum Ziel eine möglichst konkrete Erhebung des Bedarfs an Räumlichkeiten und die Art der Nutzung dieser Räumlichkeiten durch die beschriebene Zielgruppe der selbständigen Kreativen und freien Kulturschaffenden zu erarbeiten.
3. Arbeitsgruppe Recht / Leitung Thomas Diesenreiter
Die Arbeitsgruppe Rechtliches hat zum Ziel rechtliche Rahmenbedingungen einer 3-5 jährigen Pioniernutzung der Tabakfabrik auszuloten. Dabei wird eine Mietsituation angestrebt, die der Komplexität einer Pioniernutzung d.h. sowohl Eigentümer als auch Nutzer mittelfristig gerecht wird.
4. Arbeitsgruppe Stadtentwicklung / Leitung Lorenz Potocnik
Die Arbeitsgruppe Stadtentwicklung hat zum Ziel die städtebauliche Bedeutung der Tabakfabrik in Einklang mit einer Pioniernutzung durch Kreative und Kulturschaffende in Einklang zu bringen bzw. diese Erstnutzung für eine Entwicklung des Gebiets zu nutzen. Im Idealfall ist eine kulturelle und vielfältige Erstnutzung Wegbereiter und Teil einer urbanen Strategie.
- Projektteam / für den Inhalt verantwortlich:
- Thomas Diesenreiter – Kulturquartier Tabakwerke
- Stefan Haslinger – KUPF Kulturplattform Oberösterreich
- Tanja Brandmayr – Redsapata
- Claudia Seigmann – theaternyx
- Lorenz Potocnik – umbauwerkstatt 2012
- Thomas Philipp – liqua
Kontakt:
Thomas Diesenreiter 06647824525 thomas@diesenreiter.at
http://www.kuqua.at/