„Und die Zukunft, die ist national!“ Der Rechtsextremismus in Österreich – falscher Alarm oder 5 vor 12?

Symposium am Samstag, 21. November 2009

Beginn: 9 Uhr 30

Ort: ISOP, Dreihackengasse 2, 8010 Graz

„Rechte“ Angstpolitik und ihre einfach wirkenden Lösungsvorschläge scheinen zu boomen. Jugendliche vertreten immer mehr ausländerInnenfeindliche Standpunkte und sehnen sich wieder nach einem „starken Führer“. Ein Drittel der ÖsterreicherInnen stimmte bei den Wahlen 2008 für FPÖ oder BZÖ. Dabei werben beide Parteien mit rassistischen Parolen und rechtsextremen Aussagen. Die Grenze zwischen freiheitlichen Jugendorganisationen und der neonazistischen Szene wird in personeller und inhaltlicher Sicht immer durchlässiger. Sind Rassismus oder gar Rechtsextremismus in Zukunft tatsächlich ein mehrheitsfähiges, durch Wahlen legitimiertes Programm? Oder sind diese Befürchtungen nur unbegründete Panikmache einiger weniger?

Programm

9.30 – 9.45: Einführung

9.45-11.15: Heribert Schiedel (Dokumentationsarchiv des Österr. Widerstands, Wien): FPÖ und BZÖ: rechts, rechtsextrem oder neonazistisch?

11.30-13.00: Markus Schachner (Politologe, Wien): „Denkfabriken – Kaderschmieden – Querverbinder: Burschenschaften und extreme Rechte in Österreich“
Leela Stein (Politologin und Gender-Forscherin, Wien): Teutsche Mädels – Frauen und Couleur in Österreich

13.00-14.00: Mittagspause

14.00-16.00: „Unser“ Abendland – „ihr“ Gottesstaat? Religionen als Mobilisierungsinstrument rechtsextremer und antidemokratischer Parteien. Diskussion mit: Thomas Schmidinger (Lektor am Institut für Politikwissenschaft, Uni Wien), Joachim Hainzl (XENOS, Graz), Katharina Renner (Soziologin, Wien)

16.30-18.30: Workshops:
. Rene Molnar (JUZ explosiv, Graz): Neue Kleider für alte Ideen: Rechtsextreme Codes in Musik und Outfit
. Joachim Hainzl (XENOS, Graz): Antirassistische Strategien in der Bildungsarbeit mit Jugendlichen
. Ines Aftenberger (Mayday 2000, Graz): Von der Quer- zur Einheitsfront? Wenn rechtsextreme und „linke“ Diskurse sich treffen.
. Leela Stein (Politologin und Gender-Forscherin, Wien): Kameradinnen und braune Schwestern – Erklärungsmodelle und Bedeutung rechtsextremer Frauen
.
18.45-19.45: Thomas Rammerstorfer (Mitarbeiter beim Infoladen Wels): Der RFJ und seine KameradInnen: Die freiheitliche Jugendorganisation und ihre Schnittstellen zur neonazistischen Szene
20.00-21.30: Ist die Jugend (so) „rechts“? Podiumsdiskussion mit: Rene Molnar (JUZ Explosiv, Graz); Daniela Grabovac (Helping Hands, Graz), Heribert Schiedel (DÖW, Wien), Joachim Hainzl (XENOS, Graz)

Veranstaltet von:
XENOS und Mayday 2000 Graz, ISOP, CLIO, Verein Jukus, JUZ explosiv, Helping Hands Graz, Infoladen Graz, Radio Helsinki, Forum Stadtpark.

Gefördert durch, in Kooperation mit:
Österreichische Gesellschaft für politische Bildung, ÖH Uni Graz, Grüne Akademie, Renner Institut Steiermark, KPÖ Bildungsverein, Die Grünen Steiermark, Landesjugendreferat des Landes Steiermark.

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