Civilmedia08: TeilnehmerInnen aus 20 Ländern demonstrieren Vielfalt und Vitalität von Community-Medien

Für viel internationales Interesse sorgte die Medientagung Civilmedia08 in Salzburg vom 4. bis 6. Dezember 2008 – wichtige Diskussionsschwerpunkte waren: Stärkung des „Interkulturellen Dialogs“ durch zivilgesellschaftliche Mediennutzung sowie Erwartungen und Chancen einer „European Community Media Policy“

 

VFRÖ-Pressemitteilung vom 10. Dezember 2008 Vergangenen Samstag ging mit der Civilmedia08 die größte österreichische Community-Medienkonferenz zu Ende. Die Radiofabrik Salzburg organisierte die Veranstaltung zum dritten mal in Zusammenarbeit mit dem Verband Freier Radios, diesmal beteiligten sich 120 TeilnehmerInnen aus 20 Ländern. Zum Abschluss des Europäischen Jahr des Interkulturellen Dialogs“ wurden besonders Themen des „Miteinanders statt Gegeneinanders“ diskutiert. Eine Vielzahl von Präsentationen, Vorlesungen, Workshops und Podiumsdiskussionen boten Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch zwischen AkteurInnen aus Politik, Zivilgesellschaft und innovativer Technik.

Eva Schmidhuber, Projektleiterin der „Civilmedia08“: „Die Civilmedia 2008 war selbst ein Musterbeispiel für interkulturellen Austausch. Von der feministischen Grassroots Medienaktivistin bis zum Uniprofessor, von Online-TV bis Piratensender, von der Türkei über den Russland, Tschechien und die USA: Menschen verschiedenster Hintergründe mit unterschiedlichsten Erfahrungen und Medientraditionen lernten sich kennen und tauschten Erfahrungen aus. Dafür wurde erneut deutlich, dass Alternativmedien in vielen Ländern schlicht um ihre Existenz kämpfen.“

In einem eigenen Panel wurden Aspekte einer „Europäischen Community Medien Politik“ erörtert. In den letzten Jahren beschäftigte sich sowohl das EU-Parlament als auch der Europarat wiederholt mit der gesellschaftlichen Rolle von Community-Medien – besonders des nichtkommerziellen Rundfunks. Als Vertreter des Mediengremiums des Europarats (CDMC) verwies Patrick Segalla auf die wichtige Rolle von nichtkommerziellen „Freien Medien“ in Hinblick auf soziale Integration und für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Prof. Peter Lewis von der London Metropolitan University und Prof. Nico Carpentier von der Freien Universität Brüssel unterstrichen diese Aspekte aus wissenschaftlicher Sicht. Als Vertreter des Verbandes Freier Radios und des Community Media Forum Europe betonte Helmut Peissl: „Eine Implementierung dieser europäischen Dokumente in die nationale Politik sollte in Österreich aber auch in anderen Ländern helfen die finanzielle Absicherung des dritten Rundfunksektors zu erreichen. Die Politik ist aufgerufen den Empfehlungen von europäischer Ebene und aus der Wissenschaft mehr Beachtung zu schenken.“

Neben produktivem Diskurs und harter Auseinandersetzung zu Sachthemen in der Öffentlichkeit gab es im Rahmen von Civilmedia08 bei Parties und Abendveranstaltungen Platz für informellen Austausch.

Die Veranstaltung wurde von der Europäische Kommission, den bm:ukk, dem Land Salzburg, der RTR, dem Renner Institut und der Grünen Bildungswerkstatt, gefördert.

Eine ausführliche Dokumentation (Audio, Video, Text) ist zu finden unter: http://wiki.civilmedia.eu/index.php/Documentation_&_Media_Coverage_08 Fotos: http://www.flickr.com/groups/civilmedia08 Video: http://vimeo.com/2455328

Kontakte für Rückfragen: Radiofabrik Salzburg Projektleitung Civilmedia Eva Schmidhuber +43 662 842 961 24 e.schmidhuber@radiofabrik.at

Verband Freier Radios Österreich Helmut Peissl, Tel: +43 650 49 48 773 helmut.peissl@freie-radios.at http://www.freie-radios.at

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