Ausschreibung der IG Kultur Wien, Einreichfrist: 9.Juli bis 10. Oktober 2008
Mit der Ausschreibung des Innovationspreises der freien Kulturszene Wiens lädt die Interessengemeinschaft Kultur Wien (IGKW) dazu ein, Projekte einzureichen, die die Entwicklungsund Impulskraft der unabhängigen Kulturszene der Stadt Wien und im besonderen Arbeitsmethoden innerhalb der freien Kulturlandschaft der Stadt Wien sowie auf dem Gebiet der internationalen Vernetzung sichtbar machen.
Der Innovationspreis sieht sich als Auszeichnung von Projekten, die aktuelle Themen mit zeitgenössischen Mitteln aufgreifen bzw. die im weitesten Sinne zukunftbildend sind, das heißt die Fähigkeit haben, sich im Umfeld internationaler gesellschaftspolitischer Veränderungsprozesse zu bewegen.
Der für die Ausschreibung gewählte englische Untertitel „Off road – Navigating the Future“ verweist vor allem darauf, Innovation auch im Sinne eines „Neue-Wege-Beschreitens“ zu sehen
und sich dabei der Herausforderung zu stellen, die Gegenwart treffend zu definieren und dadurch die Zukunft aktiv mitzugestalten. Das heißt auch, jenseits gewohnter Wege neue Routen zu beschreiten, Zwischenräume zu durchforsten und entwicklungsfähige Konzepte zu kreieren, um Freiräume für das Experiment sowie für Diskussion und die Beteiligung der Öffentlichkeit an kreativen Prozessen zu ermöglichen – Navigationen der Zukunft.
Der Innovationspreis will dazu beitragen, die Wege für Annerkennung und Motivation freier Kulturprojekte in ihrer Publikationskraft zu stärken. Hauptaugenmerk ist dabei nicht Repräsentation, sondern die Herstellung von Kommunikation und die Generierung neuer Kommunikationsformen. Der INNOVATIONSPREIS versteht sich als Impulsgeber für die Vernetzung der unabhängigen Kulturszene der Stadt Wien wie auch mit internationalen Partnerorganisationen.
KATEGORIEN
1. Projekte in der Stadt Wien
Honoriert werden in dieser Kategorie herausragende unabhängige Projekte, die in der Stadt Wien bzw. spezifisch für Wien konzipiert und hier auch realisiert wurden. Besonderes Augenmerk widmet der
Preis Projekten, die neue Wege in der Kommunikation gegenüber/mit der Öffentlichkeit beschreiten, innovative Konzepte zum/im öffentlichen Diskurs verwirklichen und zur nachhaltigen Weiterentwicklung demokratischer Öffentlichkeit/en und einer pluralistischen Diskussion beitragen. Die Projekte können sowohl von Einzelpersonen wie auch von Gruppen, Initiativen und Kooperationen eingereicht werden, deren organisatorischer und rechtlicher Sitz in Wien ist und deren eingereichte/s Projekt/e in Wien stattfindet/n bzw. charakteristisch für Wien konzipiert sind.
Höhe: 3.000,- Euro
Initiiert von der IG KULTUR WIEN – Finanziert mit Mitteln der Stadt Wien
2. Internationaler Austausch
Einreichungen in dieser Kategorie sind Austausch-, Vernetzungs- und Kooperationsprojekte der freien Kulturszene der Stadt Wien mit internationalen ProjektpartnerInnen. Die Projekte sollten sowohl in
Wien wie auch im internationalen Raum stattfinden. Ziel ist die Unterstützung von Netzwerken und Initiativen, die inhaltlich wie strukturell Wien im internationalen Kontext zu positionieren und zu
integrieren verstehen. Der der/die Projekteinreichende/n müssen in dieser Kategorie ihren/seinen organisatorischen und rechtlichen Sitz in Wien haben sowie mindestens eine/n internationalen ProjektpartnerIn vorweisen, der/die nachhaltig in das Projekt einbezogen ist.
Höhe: 5.000,- Euro
3. Preis der Jury
Die Mitglieder der Jury werden von der IG KULTUR WIEN eingeladen den partizipativen Vergabeprozess inhaltliche zu begleiten. Sie haben neben den anderen zwei Kategorien, die partizipative Vergabeelemente aufweisen, die Möglichkeit ein Projekt aus den beiden Kategorien zu
prämieren. Für diesen Preis kann nicht eingereicht werden.
Höhe: 2.000,- Euro
JURY
Zum diesjährigen INNOVATIONSPREIS konnte die IG KULTUR WIEN folgende Jurymitglieder gewinnen:
Tina Leisch,
Film-, Text- und Theaterarbeiterin. Mitbegründerin von kinoki (www.kinoki.at) und Volxtheater Favoriten. Arbeitet mit, in der Lagergemeinschaft Ravensbrück und im Verein Persman (www.persman.at). Hat eine Vorliebe für revolutionäre Frechheiten, ungeniertes Umverteilen, Grenzüberschreitungen, antinationalistisches Pathos, intergalaktische Solidarität und politische Dokumentarfilme.
Dieter Schrage,
geb. 1935, ehemals Kurator des Museum moderner Kunst Wien, Kulturwissenschafter, arbeitet wissenschaftlich, auch universitär ,im Bereich der Gegen- und Subkultur sowie der Graffiti-Forschung.
Ist seit der Arena-Besetzung im „heißen Sommer ’76“ eng mit der Wiener Hausbesetzerszene verbunden. Insgesamt der Typ des libertätsozialistischen, unbeugsamen Bildungsbürgers.
Margarete Jahrmann,
www.konsum.net, Künstlerin. Mitbegründerin der Ludic Society, Herausgeberin des LS Magazines. Arbeiten zu Game-Mode und Spiele im öffentlichen Raum. Jahrmann lehrt u.a. an der Universität für
angewandte Kunst Wien und ist Professorin an der Hochschule für Kunst und Gestaltung Zürich.
Initiiert von der IG KULTUR WIEN – Finanziert mit Mitteln der Stadt Wien
Kontakt:
IG Kultur Wien, Gumpendorferstraße 63B, 1060 Wien, Tel.: 01/236 23 14,
innovationspreis@igkulturwien.net,
http://www.innovationspreis.org