Gut, dass die Kunst sich darum kümmert

Zahlreiche Gäste besuchten vergangenen Samstag die Eröffnung der Ausstellung Das Klima im Wandel von Bea Kaltgruber. Das Herzstück ist eine Wippe. Auf der einen Seite: Verpackungen von veganen Würsten, Fahrradteile, Energiesparlampen etc. zu einem Haufen zusammengezurrt. Auf der anderen Seite der Wippe: das Modell eines Privatflugzeugs von Elon Musk. Das Wippenende mit dem Flugzeug liegt am Boden, da die CO2-Einsparungen umweltbewusster Konsument*innen viel weniger ins Gewicht fallen. Die Installation sei bereits seit zwei Jahren in der Entstehung, so die Künstlerin: «Ich habe dabei in Teilzeit gearbeitet, um mir mein WG-Zimmer und den Atelierplatz leisten zu können.» Die Ausstellung löste öffentliches Echo aus. Airbus-Chefin Gunde Wechselmann kritisierte: «Persönlich finde ich, l’art pour l’art, Kunst für die Kunst. Sie sollte nicht zur Vermittlung von politischen Einstellungen degradiert werden.» Bundesminister Manfred Wolkinger lobte Kaltgruber für ihren Einsatz gegen den Klimawandel und betonte, dass es so richtig wäre: nicht darauf zu warten, dass die Politik mal was täte, denn es läge ja doch an den kleinen Leuten, sich darum zu kümmern. Er wünschte ihr für ihre weiteren Projekte alles Gute.

Die Zeitungsente ist für alle, die gern Zeitung lesen, und die, die es nicht tun. Sie zeichnet sich durch einen außerordentlichen Mangel an Realitätsbezug aus. Alle Artikel sind falsch, absurd und völlig unsinnig. Im Redaktionssaal der Zeitungsente sitzen die verrückten Vögel Sophie Lindenthal, Laura Nußbaumer und Carmen Ramoser.
Text: Ramoser, Illustration: Lindenthal, Nußbaumer
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