kollektiv aufgeteilt

Das österreichische Wahlverhalten bei den EU Wahlen machte die KUPF so richtig zornig. Die Gnackwatschn ist ja an und für sich als Bestrafung für „besonders dumme oder dreiste Leistungen im Bereich der Kulturpolitik“ gedacht. Aus aktuellem Anlass gibt es diesmal aber wieder eine kollektive Gnackwatschn. Dabei hätte sich doch naheliegenderweise der VP-Bezirksobmann Anton Hüttmayr für eine Bestrafung angeboten. Sein Vorschlag, Flüchtlinge im oberösterreichischem Thalheim zum „Schutz der Bevölkerung“ nächtens im Lager einzusperren, hat ihm ja schon den Titel „Dolm der Woche“ im Falter eingebracht und qualifiziert ihn locker als G’nackwatschn-Kandidat. Auch die Fellner-Brüder und Roland Bürger standen für dubiose Machenschaften …

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Die Jungen werden ‘s schon richten

Der Dokumentarfilm „Freiräumen“ von Andreas Kurz und Mario Hengster schafft einen Überblick über Möglichkeiten der Partizipation von Jugendlichen im Bezirk Vöcklabruck. Konkret beleuchtet wird der Versuch kultureller Vereine, Orte für sich zu schaffen. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Es ist ein scheinbar banaler Spruch, der allerdings die Wichtigkeit unterstreicht, sich mit aktuellen Themen generell zu beschäftigen. Dieser Spruch ist wohl ein Argument für kritische Kultur, immer auf Höhe der Zeit. Regisseur Andreas Kurz und Kameramann Mario Hengster haben einen Dokumentarfilm namens „Freiräumen“ produziert, welcher über die Thematik Jugendlicher auf Suche nach freien Räumen an konkreten …

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Was braucht die Kultur – was braucht das Leben?

Aileen Derieg über das Kulturverständnis, das im Kulturhauptstadtdenken steckt.   Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt nicht ganz. Bekanntlich leistet es sich die Stadt Linz im Jahre 2009, sich als Europäische Kulturhauptstadt zu präsentieren. Nachdem diese Ehre auch nicht wenig kostet, stellt sich logischerweise die Frage, wer davon profitieren soll. Die »Wirtschaft« soll selbstverständlich dadurch angekurbelt werden, es sollen möglichst viele Touristinnen und Touristen von den beeindruckenden kulturellen Angeboten hergelockt werden, und sie sollen dermaßen beeindruckt werden, dass sie wieder kommen und überall erzählen, wie großartig diese Stadt ist. Selbstverständlich gilt das nicht für sogenannte »Wirtschaftsflüchtlinge«, sondern nur für die Länder, aus denen …

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Die Nutzungen des öffentlichen Raumes

Reinhold Schachner über das neu erschienene Buch „Bildräume und Raumbilder“ von Gerald Raunig.   Der öffentliche Raum fungiert als Spielwiese von Aktivismus, Kunst und Theorie. Doch nicht nur in seiner physikalisch ausgedehnten Form, sondern eigentlich mit der Erfindung der Fotografie und vor allem mit der Entwicklung des Films als medialem Raum – als Raum für Repräsentationen jeglicher Art. Hier setzt nun die Aufsatzsammlung „Bildräume und Raumbilder“. Repräsentationskritik in Film und Aktivismus (Hg. Gerald Raunig) den Hebel an, um den physikalischen, aber genauso auch den medialen und virtuellen Raum mit einem Hauch Subversion zu bestücken. Dieses Textbündel ist ein Produkt des …

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Avanti?

Kulturpolitische Arbeitsaufträge für die KUPF entdecken Udo Dabielczyk und Andre Zogholy.   „Abhängig von der Entwicklung wahrscheinlich ähnlich wie in den letzten sechs Jahren.“ So definiert die KPÖ ihre kulturpolitischen Schwerpunktsetzungen für die nächsten sechs Jahre und beschreibt zugleich die kulturpolitischen Aussichten für Oberösterreich in der nächsten Legislaturperiode: im großen und ganzen wie gehabt und wie es zu erwarten war/ist. Das Kräfteverhältnis im oö. Landtag respektive der Landesregierung wird sich wahrscheinlich nicht so weit verändern, dass gravierende Auswirkungen auf die Kulturpolitik zu erwarten sind, auch wenn ein grüner (Ikea?)Regierungssitz wohl mehr Farbe ins Spiel bringen würde. Die kulturpolitische Absenz der …

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Tag und Nacht

Das Landeskulturzentrum Ursulinenhof darf diesmal zur Bestrafung antreten. Bei der Einführung dieser Auszeichnung für besonders dumme oder dreiste Leistungen im Bereich der Kulturpolitik dachten wir, dass ab und zu einmal ein Bürgermeister abzumahnen sei, oder einem Landtagsabgeordneten die Produkte seiner reaktionären Blähungen entschlüpfen. Darin sollte auch der Sinn dieser Auszeichnung bestehen: Menschen dazu zu ermutigen, ihre Schließmuskeln unter Kontrolle zu halten. Stattdessen rütteln ganze Institutionen am kupfschen Watschenbaum, der gar nicht genug Früchte tragen kann. Im vorliegenden Fall ist es die Verwaltung des Landeskulturzentrums Ursulinenhof, und wir wissen gar nicht recht, wo wir mit dem Abflascheln beginnen sollen, und wer …

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Kulturstrategien unter Schwarz-Blau

Yvonne Gimpel im Interview: Die neue Geschäftsführerin der IG Kultur Österreich über die kulturpolitischen Entwicklungen in Österreich und in der EU

Die Neue

Susanne Lipinski spricht mit der neuen Kulturlandesrätin Martina Berthold.

Schon wieder Brösel. Die Kunstförderung des Bundes

Im Jahr 2011 standen dem Bund laut Kunstbericht  85,28 Millionen Euro für Kunstförderung zur Verfügung (neben den Aufwendungen für die Bundestheater: 144,436 Millionen Euro und für die  Bundesmuseen ohne ÖNB: 84,625 Millionen Euro). Das Bundeskunstförderungsgesetz zielt zentral darauf ab, das (zeitgenössische) künstlerische Schaffen und dessen Vermittlung sowie die Beteiligung aller Bevölkerungskreise zu fördern und die soziale Lage der Künstlerinnen zu verbessern (siehe Infos nachstehend). Interessant ist, dass laut Gesetz die „entsprechenden Mittel“ zur Verfügung zu stellen sind und nicht etwa die Förderung nach Maßgabe der vorhandenen Mittel erfolgt. Nur ein Siebzehntel der 85 Millionen, nämlich 4.995.000 Euro, wurde für die …

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Ohrmuscheln aufgesperrt!

Oder: Wenn Dezibel selbst die Lautstärke regelt. Ein Portrait von Richard Schachinger.   Die Headline mag im ersten Moment etwas Verwirrung stiften, doch dieser Text ist keine Abhandlung der gemeinhin bekannten Maßeinheit für Lautstärken. In den folgenden Zeilen tauscht nämlich schallbezogene und kulturpolitische Lautstärke den Platz. Daher Ohren auf für das neue Mitglied der KUPF aus Vorchdorf: „Dezibel – Sound and Visions“! Was Kulturarbeit und kulturpolitische Auseinandersetzung in einer Region alles bewirken kann, stellt die junge Kulturinitiative Dezibel eindrucksvoll unter Beweis. Im Juni 2006 wurde die Vereinsgründung vollzogen und innerhalb der letzten zwei Jahre machte Dezibel mehrmals auf sich aufmerksam. …

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Wahlpartie für Gleichheit

Forderungen der Wiener Wahlpartie für Gleichheit präsentieren Ljubomier Bratic & Nora Sternfeld.   Die Wiener Wahlpartie, die im Vorfeld der Wiener Landtagswahlen ’01 mit antirassistischem Schwerpunkt agierte, transformierte sich zur Wahlpartie für Gleichheit, die ihren Themenkreis stark erweiterte. Vor welche Fragen hat uns die ÖVP/FPÖ-Regierung gestellt und welche Antworten haben wir dazu parat? Kaum jemand hat noch ein Gesamtbild von den bleibenden Schäden, die die Rechtsaußen-Regierung hinterlassen hat. Ohne Gesamtbild ist aber auch die Rücknahme dieser Schäden nicht möglich. Das ist die Situation, aus der heraus die Wahlpartie wieder Kampagne macht. Sie tritt gegen die Schönfärbung dieses Gesamtbildes an und …

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FÖRDERUNGEN IM KULTURBEREICH

Denn wovon lebt der Mensch?

Termin: Freitag 29. April 2011, 15.00 – 19.00 Uhr
Ort: KUPF-Büro, Untere Donaulände 10/1, Linz
Kosten: 40,- Euro / 20,- Euro für Mitglieder der KUPF und IG Kultur
Anmeldung: bis Freitag, 15. April 2011

Die Fünfte Runde

Vera Felbermair über den neu konstituierten Landeskulturbeirat.   Im Jänner konstituierte sich der Landeskulturbeirat (LKB) in seiner fünften Periode. Neue Vositzende sind der ORF Landesintendant, Helmut Obermayr und die Rektorin der Kath. Theol. Privatuniversität, Univ. Prof. Ilse Kögler. LH Pühringer bezeichnete in seiner Eröffnungsrede den LKB als „bedeutendes Forum für Diskussion, als Netzwerk, das die verschiedenen Erscheinungsformen und Ebenen des Kulturschaffens verbindet.” Viele der von den Fachbeiräten eingereichten Vorschläge, dreizehn waren es in der vergangenen Periode, konnten in den vergangenen Funktionsperioden verwirklicht werden. Etwa der im Vorjahr erstmals verliehene Landespreis für Kunst im Interkulturellen Dialog oder die Initiative für Kunst …

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Mander, s’isch Zeit

Silvia Riedmann kommentiert den Tiroler Wahlkampf.   Am 28. September 2003 ist Wahltag. In Tirol wird – wie auch in Oberösterreich – der Landtag neu gewählt. Doch die brütendheißen Sommertage präsentieren sich lethargisch, lahm und leer. Die vor solchen Ereignissen übliche Wahlkampfstimmung will nicht so recht aufkommen, es gibt keine heiß umkämpften Themen und selbst die normalerweise allerorts affichierten Wahlplakate sind bislang nur vereinzelt sichtbar. Wenngleich sich letzteres einem All-Parteien-Übereinkommen schuldet, die Werbekampagnen erst kurz vor dem Urnengang zu starten, lässt die auch ansonsten fade Ruhe nur einen Schluss zu: Der Wahlausgang scheint schon jetzt besiegelt. Vor der populistischen One-Man-Show …

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Die Idee der Kulturhauptstadt Europas

Dieses Buch hat Tanja Brandmayr für Sie gelesen.   Der Kulturhauptstadtidee wird „im Zuge der stürmisch-hektischen Vorbereitungsarbeiten kaum Aufmerksamkeit geschenkt“, heißt es in der Einleitung zum Buch – und Herausgeber Jürgen Mittag meint damit folgendes: Jedes Jahr und bei jeder Kulturhauptstadt ist angesichts des starken Interesses an der Programmausgestaltung eine begrenzte Auseinandersetzung mit Intentionen und Geschichte des Kulturhauptstadtkonzepts selbst festzustellen. Was aber vermehrt Sinn machen würde, denn Kulturhauptstadt kommt selten voraussetzungslos daher. Während eine Funktionalität von Kultur zu Beginn noch neu war, scheint sie nun mit voller Wucht des gesellschaftlichen Kitts einer Identitätssuche daherzukommen, durchaus nicht entkoppelt von Strukturproblemen der …

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Vereinsrechtliche Konstrukte

Der neue KUPF-Vorstand stellt sich vor! Die KUPF – Kulturplattform Oberösterreich ist ein Verein. Und ein Verein hat einen Vorstand. Und der Vorstand ist das operative Leitungsgremium des Vereins. Und der Vorstand vertritt die KUPF nach außen. Aber dieses undefinierte vereinsrechtliche Konstrukt muss mit Menschen und Personen belebt, gefüllt, in Bewegungen gehalten werden. Schon immer und nach wie vor tritt die KUPF für radikale Transparenz ein. Und weil die KUPF nicht nur Forderungen erhebet, sondern auch diese Maßstäbe in ihren eigen Reihen anlegt, sollen auf den folgenden zwei Seiten die Menschen die 2006 den Vorstand der KUPF bilden, sich selbst …

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Vorübergehend gestreikt

Sophie Houlbreque über die Hintergründe der französischen Kulturstreiks.   Nach den LehrerInnen und PensionistInnen ist Frankreich seit Juni von einer neuen Protestwelle gekennzeichnet, die diesmal die Kultur betrifft. Eine neue Vereinbarung der Sozialpartner ändert den Status der „intermittents du spectacle“, der die sozialrechtlichen Rahmenbedingungen der nur vorübergehend beschäftigten französischen BühnentechnikerInnen und KünstlerInnen regelt. Die Protestbewegung wurde stark unterstützt und hat imSommer mehrere hundert Aktionen in ganz Frankreich hervorgerufen. Vor allem aber hatte sie die Absage größerer kultureller Veranstaltungen wie des Festival von Avignon – ein symbolträchtiges Theaterfestival, das seit seiner Gründung durch André Malraux 1947 nie abgesagt werden musste –, …

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Sie ist weg!

Die Redaktions ohrfeigt sich selbst, ob ihres tendenziellen Unvermögens. Sie werden es vielleicht nicht wissen, aber die KUPF Zeitung ist jetzt nicht so ein basisdemokratisches Gebilde wie es vielleicht nach Außen hin den Anschein erwecken mag. Natürlich steckt da eine Redaktion dahinter, die sich pro Ausgabe mindestens zwei Mal persönlich trifft und zudem mittels modernster Kommunikationstechnologien (Mobiltelefonie, elektronische Mailinglisten, Büroklatsch) im permanenten Ideenaustausch steht. Natürlich werden jedes Mal Ideen gewälzt, Themen gefunden, AutorInnen gesucht, Köpfe zerbrochen (nicht wirklich, nur metaphorisch), Texte verworfen, Comics gezeichnet, Anzeigen gekeilt, Artikel aus den Fingern gezuzelt und überhaupt kleine Wunder vollbracht. Ehrenamtlich noch dazu. Oder …

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