KUPF 2000: Zivilgesellschaftlicher Motor

Ein Überblick über Schwerpunkte, neue Mitglieder und neuen Vorstand der KUPF   Die KUPF sieht sich selbst als einen der erfahrensten Dachverbände zivilgesellschaftlicher Organisation in Österreich. Sie bündelt immer mehr Kompetenzen, die in naher Zukunft einen noch bedeutenderen Stellenwert bekommen werden. Ein wichtiger Faktor in diesem Zusammenhang ist die enorme Breite und das Potential, das die 90 Mitgliedsvereine der KUPF darstellen. Diese Verankerung der KUPF bei/durch die Kulturinitiativen ist besonders in der momentanen Situation wieder verstärkt in den Mittelpunkt unserer Arbeit zu stellen: Durch eine verstärkte Kooperation und Miteinbeziehung der Kulturinitiativen können wir gemeinsamen eine notwendige Politisierung erreichen, unsere Anliegen …

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Kotzen statt kleckern…

… heißt es in der OÖ Medienlandschaft.   Von Lois Sonnleitner. Dieses Verfahren einer Journalistik, deren Eigenart mit nichts gleichzuschalten wäre, ist bis zur Eingeweihtheit in schmierigsten Konkurrenzbelangen und bis zur Anspinnung jener Geschäftskabalen entwickelt, die sonst erst hintendrein zu unsrer geistigen Diät bestimmt waren. Doch ganz abgesehen davon, dass es zum Kotzen ist,… * … wird es höchste Zeit, ein Auge auf das so genannte Landeshauptblatt zu werfen – und auf seine beiden, bis auf die Zähne bewaffneten Mitstreiter: In den OÖN verbreiten die Wimmer Medien GmbH des Herausgebers Rudolf Andreas Cuturi – alter italienischer Adel, erst vor wenigen …

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Bündnis gegen Polizeigewalt – Für Demonstrationsfreiheit

Presseerklärung 11. Februar 2010

Erneuter Freispruch in der Causa 1. Mai in Linz / Keine einzige Verurteilung

Heute erfolgte im letzten Prozess rund um die Vorfälle bei der 1. Mai – Demonstration in Linz erneut ein Freispruch.
Ein 18jähriger Demonstrant aus der Steiermark wurde im Sommer in 1. Instanz wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt zu einer bedingten Geldstrafe von 320 Euro verurteilt. Verteidiger Mag. René Haumer beeinspruchte das Urteil. Heute erfolgte die Berufungsverhandlung vor dem Oberlandesgericht Linz, die mit einem Freispruch endete. Die Staatsanwaltschaft verzichtete auf Bedenkzeit, somit ist der Freispruch rechtskräftig.

Zur Erinnerung: Im Zuge der 1. Mai – Demonstration in Linz wurden 5 Personen verhaftet und wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt und tw. schwerer Körperverletzung angeklagt.

Sonne, Strand – oder Wüstensand?

Die KUPF hat kulturpolitische Postitionen der antretenden Parteien abgeklopft – Eine Zusammenfassung von Richard Schachinger mit Statements von KUPF Kulturtäterinnen.   Die aktuelle KUPF Kampagne bedient sich der Wüste als ausdrucksstarker Metapher für ihre Materialien. Nicht etwa, um jemandem Sand ins Auge zu streuen. Sondern um widrige Rahmenbedingungen für freie Kulturarbeit zu symbolisieren. Denn Kulturarbeit ist Arbeit und kein hedonistisches Freizeitvergnügen. Das zeigte die KUPF Kampagne aus dem Vorjahr unmissverständlich auf. Nun initiierte die KUPF anlässlich der bevorstehenden Landtags- und Gemeinderatswahlen mit der Kampagne Kulturarbeit muss zumutbar sein den logischen Folgeschritt – und legt damit kräftig nach. Als inhaltliche Grundlage …

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Begrenzte Offenheit?

Heidi Schweitzer’s Nachbetrachtung des zweiten Kamingesprächs der KUPF   Vor einem Fernseher mit Kaminfeuer im Dauerloop und ungefähr 30 Leuten im Publikum fand das zweite „kulturpolitische Kamingespräch“ der KUPF im KunstRaum Goethestraße statt. Thema des Abends sollte „Space for Radical Openness“ sein, das auch den heurigen KUPF-Innovationstopf betitelt. Es diskutierten Hito Steyerl, Filmemacherin und Kulturtheoretikerin aus Berlin, und Georg Ritter von der Stadtwerkstatt. Moderiert wurde der Abend von Andrea Mayer-Edoloeyi. Die Diskussion bestand im Wesentlichen aus zwei verschiedenen Strängen, dem Hauptstrang der „radical openness“ und deren Grenzen, andererseits dem von Georg Ritter immer wieder eingebrachten Begriff der Arbeitsverweigerung, die sich …

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Der Kulturinitiativen-Beirat

Ein Interview mit Brigitte Vasicek über ihre Arbeit als Beirätin der Abteilung „Regionale Kulturinitiativen und -zentren“ im Ministerium für Unterricht, Kunst und Kultur. Wo anderswo noch Beamte über die künstlerische und inhaltliche Qualität von Förderansuchen entscheiden, gibt es auf Bundesebene sogenannte Beiräte, die diese Aufgabe übernehmen. Die Linzer Künstlerin, Aktivistin und Universitätsprofessorin Brigitte Vasicek schied 2013 nach mehreren Jahren aus dem sogenannten Kulturinitiativenbeirat aus und hat mit Klemens Pilsl über Chancen und Tücken dieses Fördervariante geplaudert.  ___________________________ Infobox: Der Kulturinitiativen-Beirat beim BMUKK Der §9 des Kunstförderungsgesetzes von 1988 sieht die Möglichkeit vor, zur Vorbereitung und Vorberatung von Förderangelegenheiten sogenannte «Beiräte» …

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ACCESSOIRE DES POLITISCHEN

Die Beschwörung der Zivilgesellschaft ist ein Ersatzstoff für politisches Handeln, meint
Franz Fend
.

„Kulturkampf“

Michael Wimmer zur Wiederauflage eines überwunden geglaubten Begriffs

Die feinen Unterschiede

Franz Fend legt ein Buch von Elisabeth Katschnig-Fasch ans Herz.   Es gilt ein Buch zu würdigen, das sich mit den Folgen des neoliberalen Umbaus unserer Gesellschaft und den daraus resultierenden Leiden auseinandersetzt. Die Herausgeberin von ?Das ganz alltägliche Elend ? Begegnungen im Schatten des Neoliberalismus? ist Elisabeth Katschnig-Fasch, ihres Zeichens Professorin am Institut für Volkskunde und Kulturanthropologie der Universität Graz. Schon der Titel der Arbeit lässt Parallelen zur großen französischen Gemeinschaftsarbeit unter der Leitung von Pierre Bourdieu ?Das Elend der Welt ? Zeugnisse und Diagnosen alltäglichen Leidens an der Gesellschaft? erkennen. Die Herausgeberin der Grazer Arbeit nimmt in ihrem …

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Vernetzungstreffen für Kulturinitiativen von MigrantInnen

Bericht eines Prozesses Der Themenbereich MigrantInnen und Kultur, die Möglichkeiten der kulturellen Betätigung von MigrantInnen in Österreich, ihre Grenzen; das Feststellen von Vorurteilen, Barrieren, Einschränkungen und Ausgrenzungen, sowie die Notwendigkeit einer Auseinandersetzung mit dieser Problematik sind nicht unbedingt neu behandelte Themen in dieser und einigen anderen Zeitungen und Zeitschriften, die sich der Kulturpolitik widmen.   das Forum Interkulturalität Seit zirka einem Jahr jedoch entwickelt sich zwischen der KUPF und bestimmten Gruppen und Organisationen von MigrantInnen ein bereichernder und immer intensiver werdender Austauschprozeß. Im Einklang mit diesem Prozeß möchten wir – das Forum Interkulturalität – über die letzte Entwicklung dieser Zusammenarbeit, …

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Wiedereinbürgerung der Ausgebürgerten

„Herr Müller fährt mit seiner Freundin auf der Autobahn bei strahlend schönem Wetter in Richtung Salzburg. Die im Kofferraum befindliche Bierkiste ist schon wieder einmal leer. Und ausgerechnet hier finden sie keine Tankstelle. Seine Frau aber war sowieso schon rund.“ Armin Krieger, aus Special Poetics 1998 Künstlerisches und kulturelles Schaffen von geistig und mehrfach behinderten Menschen hat schon lange den Geruch der reinen Freizeitbeschäftigung verloren. Immer selbstbewusster fordern Behinderte ihren Platz in der Gesellschaft, öffentliche Aufmerksamkeit und die Anerkennung ihrer Tätigkeit als gleichwertige Beiträge zum künstlerischen und kulturellen Leben. Ein Beispiel dafür ist die Theatergruppe MALARIA, die kürzlich ihren ersten …

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Kultur und Klasse, Medien und Politik

Edit(h)orial. Woher kommt das Geld für die Eigentumswohnung der Kulturarbeiterin? Warum kann der Kunstschaffende dieses französische Wort nicht aussprechen? Klassenherkunft und -zugehörigkeit prägen, wie wir uns verhalten, wo wir uns wohl fühlen und vor allem: Was wir uns leisten können. Zum Beispiel Kulturarbeit.

Platz nehmen!

Der Verein FIFTITU% legt ein in einer Studie ein konkretes Konzept zur Realisierung einer unabhängigen Vernetzungsstelle für Frauen in Kunst und Kultur in Oberösterreich vor!   von Gabriele Pammer-Heidecker Schon der Überblick über die Inhalte erfüllt mit Spannung und Vorfreude! Endlich eine Studie, die nicht nur Argumentationshilfe sein will! Fakten Das umfassende Konzept beinhaltet einen theoretischen Teil, der die Modellhaftigkeit von Kunst und Kultur für unsere Gesellschaft erläutert. Strategische Maßnahmen werden auf Basis kultureller und feministischer Grundsätze skizziert und auf die Notwendigkeit von Seilschaften für Künstlerinnen verwiesen. Da die Analysen zur tristen Situation kulturschaffender Frauen hinlänglich bekannt scheinen, beschränkt sich …

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Frauen in Österreich schreiben gegen Rechts.

Eva Schobesberger & Lydia Thanner lasen das Buch „Die Sprache des Wiederstands ist alt wie die Welt und ihr Wunsch“   Eine Idee. Schon lange im Kopf: Frauen schreiben ihre Gefühle, Ängste, Wut und ihr Engagement über die politische Situation in Österreich nieder. Dann: Wahlen im Oktober 1999, Angelobung der neuen blauschwarzen Regierung im Februar letzten Jahres. Aus der Idee werden konkrete Pläne zur Realisierung: Dokumentation widerständischer FRAUEN-Protest-Stimmen. Im August 2000 erfolgt die Veröffentlichung „Die Sprache des Widerstandes ist alt wie die Welt und ihr Wunsch“: Textbeiträge und Stellungnahmen feministischer Kunst- und Kulturschaffender, Literatinnen und Wissenschafterinnen verschiedenster Disziplinen. Österreichische Frauen …

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Handeln statt Schweigen!

Kulturrat Österreich präsentiert Forderungen anlässlich alarmierender Ergebnisse der Studie zur sozialen Lage von KünstlerInnen.
Montag, 22. September 2008, 10 Uhr
Kunsthalle Wien, Karlsplatz, 1040 Wien, Treitlstr. 2

Alt und Klug

Gerhard Dorfi über OMAS GEGEN RECHTS und Gedenkkultur.

Die Literarischen Nahversorger

Seit 1999 besteht die Lesungsreihe der „Literarischen Nahversorger“ in Schlierbach. Durchschnittlich achtmal im Jahr werden Schriftsteller und Schriftstellerinnen nach Schlierbach eingeladen, um aus ihren Werken vorzutragen. Die Auswahl der Protagonisten erfolgt nach persönlichem Geschmack der Veranstalter, wobei sowohl prominente Autoren als auch Newcomer, die durch Publikationen oder Preise von sich reden machen, zum Zug kommen. Die Liste der Eingeladenen gleicht mittlerweile dem „who is who“ der österreichischen Literaturszene. .  Ein Team von 10 Personen ist für die Organisation und Durchführung der Veranstaltungen zuständig. Als Ankündigung für die jeweilige Lesung erscheint die Zeitung „Die Literarischen Nahversorger“: Beiträge zum kulturellen, gesellschaftlichen und …

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Eine Frage der Ehre

Eine Frage im Voraus: Was ist das Wesen der Jugendkultur überhaupt? Was ist es, das die kulturellen Vorstellungen und Vorhaben Jugendlicher von denen Erwachsener unterscheidet?   von Klaus Nowotny Ist es der Inhalt der Veranstaltungen? Wohl kaum, denn vielen Projekten des Innovationstopfes konnte man ihren sozialkritischen Charakter klar entnehmen. Oder ist genau das Gegenstand der Jugendkultur, sich mit seiner Umwelt kritisch und dennoch kreativ auseinanderzusetzen? Ist es die Art der Umsetzung, die Projekten von Jugendlichen so besonders macht? Wohl auch nicht, denn bei vielen Projekten waren die Aufgaben klar verteilt, man zog sozusagen „an einem Strang“, wie dies auch bei …

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Haben, sein und werden

  Marlene Streeruwitz über die Stellung des politischen Text in Österreich. …In unserer Kultur hat der politische Text es einfach. Die Erbschaft des römischen Rechts stattet diesen Text mit Kategorien aus, die als Medien der Umbenennung fungieren. Verbalisierung von Ordnung ist das. Auch Ordnung muß erst gesprochen werden, bevor sie hergestellt werden kann. …So wie der absystematisierte Postbedienstete meines Postamts nach der Benennung als Absystematisierter nicht mehr im Text vorkommt. So erfüllt der Sozialschmarotzer als Kategorie eine appelativ rhetorische Funktion. Der Sozialschmarotzer ist eine Bereithaltungskategorie, aus der jederzeit und beliebig Unterkategorien zur Zugangsbeschränkung fabriziert werden können. So sind die Studenten …

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Wie die (Un)Kultur in die Medien kommt

Ein Bericht von Otto Tremetzberger. Als mich irgendwann Mitte November die KUPF ein wenig besorgt, der Dringlichkeit wegen, anrief und bat, sehr, sehr kurzfristig und ebenso ungeplant einen Beitrag zum Thema «Kulturjournalismus in Oberösterreich» zu schreiben, habe ich natürlich, wie es meine Art ist, sofort zugesagt. Ich habe mir dann zunächst die wesentlichen und zentralen Thesen zurechtgelegt, zum Beispiel dass der Kulturjournalismus – im Unterschied zum Journalismus generell – nicht mehr nur in der Krise, sondern beinahe fast schon am Ende sei. Ich habe mir überlegt, dass zwar in den letzten 25 Jahren das Kulturangebot insgesamt erstaunlich zugenommen habe, auch …

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