
Junge Kulturarbeit zwischen Vision und Realität – Das CultHeRit-Projekt setzt neue Impulse für faire Beschäftigung im Kulturbereich
Im Rahmen des europäischen Projekts CultHeRit trafen sich Vertreterinnen aus Kulturinstitutionen, Mentor*innen, junge Kulturschaffende und Fachleute aus den Partnerländern Anfang Oktober in Postojna, um über die Zukunft kultureller Beschäftigung zu beraten. Das Projekt widmet sich den zentralen Herausforderungen junger Menschen im Kulturbereich, einem Sektor, der von Idealismus lebt, aber oft prekäre Arbeitsbedingungen bietet. Ziel von CultHeRit ist es, langfristige Strategien zu entwickeln, die die Integration junger Kulturarbeiter*innen in Kulturerbeinstitutionen nachhaltig verbessern. Das Projekt entwickelt ein neues Beschäftigungsmodell und erprobt deren Wirksamkeit, 10 Kulturerbeinstitutionen beschäftigen seit Jänner 2025 junge Mitarbeiter*innen nach diesen Modellen.
Erfahrungsaustausch und strategische Planung
Im Mittelpunkt des Treffens standen die Erfahrungen der jungen Beschäftigten und deren Mentor*innen aus dem Projekt, der Austausch über neue Beschäftigungsmodelle im Kulturbereich und die Vorbereitung einer Advocacy-Kampagne, die politische und gesellschaftliche Aufmerksamkeit auf die Situation junger Kulturschaffender lenken soll. Weitere Themen waren die Evaluierung des entwickelten transnationalen Beschäftigungsmodells, die Identifikation struktureller Barrieren für junge Fachkräfte, erste Konzepte für begleitende Kurzfilme sowie Workshops zum Thema Wohlbefinden im Kulturbereich („CultFlow“).
KUPF OÖ Projektleiter Thomas Philipp präsentierte die aktuellen Evaluierungsergebnisse.
Ergebnisse und nächste Schritte
Das Treffen endete mit einer klaren gemeinsamen Haltung:
Die Zusammenarbeit zwischen Kulturorganisationen und Bildungseinrichtungen muss gestärkt werden.
Junge Fachkräfte sollen systematisch in strategische Planungen von Institutionen eingebunden werden.
Eine Arbeitsgruppe wird eingerichtet, um konkrete Empfehlungen für Politik und Kulturverwaltung zu erarbeiten.
Die Personalrichtlinien der Partnerinstitutionen sollen überprüft und angepasst werden.
Ein Mentoring-Handbuch für den CHIM-Sektor wird vorbereitet.
Dieses Projekt wird durch das von der Europäischen Union kofinanzierte Programm Interreg Danube Region unterstützt.
Projektpartner*innen:
MUO – Muzej za umjetnost i obrt / Museum of Arts and Crafts
Republički zavod za zaštitu spomenika kulture Beograd
Međuopštinski zavod za zaštitu spomenika kulture Subotica
Institute for Protection of Cultural-Historical and Natural Heritage of Republic of Srpska
Uměleckoprůmyslové museum v Praze
Institutul Național al Patrimoniului
Muzeul Național de Istorie a Transilvaniei
Serbia Trade Union of Employees in Cultural Institutions, Serbia
