Das war der 2. Awareness Day in Linz

Awareness – darauf zu achten, dass alle gemeinsam sicher feiern und ausgehen können – das betrifft alle: Veranstalter*innen, Publikum und Künstler*innen.
Daher waren auch alle Veranstalter*innen, Betreiber*innen, Kellner*innen, Tontechniker*innen, Securitymitarbeiter*innen, Künstler*innen, DJs, Kollektive und Besucher*innen von Clubs, Konzerten, Festivals, Kulturvereinen herzlich willkommen am 2. Linzer Awareness Day Mitte September im Alten Rathaus..
Veranstaltet wurde der mit 30 Personen völlig ausgebuchte Workshoptag von der Linz Club Commission in Kooperation mit der KUPF OÖ und dem Linzer Frauenbüro, welches auch ein neues Projekt vorgestellt hat:
LUISA IST DA! ist ein Hilfsangebot für Mädchen und Frauen, die sich im öffentlichen Raum (sexuell) belästigt und bedroht fühlen. Infos und Schulungen dazu für Gastronomie und Veranstaltungsstätten gibt es übrigens am 22.10., 5.11. und 12.11., Anmeldungen unter frauenbuero@mag.linz.at.

Weitere Projekte, die präsentiert wurden, waren:
Club Häppchen, ein Projekt verschiedener Linzer Clubs, bei denen sich die Barmitarbeiter*innen unter anderem zum Thema Awareness austauschen
SToP – Stadtteile ohne Partnergewalt in Linz und Wels

Maximilian Leeb hat in seinem Workshop zur Clubkultur die Gestaltung von Safer Spaces in Clubs erarbeitet. Die Verantwortung dafür liegt bei allen Beteiligten, die gemeinsam dazu beitragen müssen. Die Veranstalter*innen können dies beispielsweise durch ein Safer Spaces Konzept, gemeinsame Infos und Standards, geschultes Personal oder die Schaffung von Rückzugsräumen tun; Künstler*innen durch Vorbildwirkung, die Sensibilisierung für die Umgebung und das Bewusstsein, dass sowohl Bühne als auch der Backstage Bereich Arbeitsräume sind; und das Publikum durch Rücksicht, Empathie und das Respektieren von Grenzen.

Was ist Awareness? war Katja Freys Beitrag. Grundsätzlich beinhaltet Awareness Haltung, Prozess und Communityarbeit zur Vermeidung von Diskriminierung, Übergriffen und (sexualisierter) Gewalt. Wichtig ist, dass Awareness parteiisch ist und Betroffene aktiv und solidarisch unterstützt. Die Betroffenen haben dabei die Deutungsmacht über das Geschehen, das Awarenessteam „ermittelt“ nicht. Awareness grenzt sich dadurch deutlich von Security ab.

Im Vortrag von Mirca Lotz von Safe the Dance wurden vor allem Qualitätsmerkmale von Awareness besprochen. Safe the Dance hat dazu neben einem ausführlichen Handbuch zu Awareness auch einen Leitfaden veröffentlicht und bietet kostenlose online Workshops zu Awareness an.

Auch im September 2025 wird es wieder einen Awareness Day im Linzer Rathaus geben.


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