Zombies

Ein Kommentar zu dem im KUPF-Blog, neben der Kulturhauptstadt, größten Tag der Schlagwortmatrix: Bananenrepublik.

Zombies sind Untote. Sie sind tot, aber irgendwie leben sie noch. Oder wie im Film: sie sind scheinbar Lebende, ihrer Seele beraubte, willenlose Wesen. In dem Blog Sprengsatz wurde die deutsche schwarz-gelbe Regierung (die Tigerente) zur Zombie-Regierung erklärt. Als K.o.alition. Deutsche Medien sprechen unter anderem auch von den 100 Tagen Oben-Ohne, da der Präsident in einer Kurzschlussreaktion sein Amt – das eigentlich ihn hat – zurücklegte. Soviel zum großen Bruder.

Nunja, und hierzulande?
Man redet von Sparkursen trotz Bankenaffairen, redet viel von Asylmissbrauch und weniger von Menschenrechten. Etwas widerwärtig tanzt der Kongress am Kanzlerfest und Medien reden vom Wetter. Es wird von Straches seichter Facebook-Konversation (hier braucht es nun wirklich keinen Link!) mit seiner Kurzzeitflamme berichtet, die ohnehin von den potentiell 400 Millionen fbook-UserInnen gelesen werden kann. Glawischnig schimpft mit der ÖMV und übersieht die BP-Katastrophe als globales Problem; also, dass man in dieser Causa politisch handlungsfähig wäre. PolitikerInnen reden, Medien berichten. Und wenn es da nicht die Satire gäbe …

Aber ich Polit-Pessimistin habe scheinbar jeden Überblick verloren in Etwas, das vielleicht keinen Einblick erlaubt. Man hört von Korruption, Nichtigkeiten und Parteipolitik-Streitereien; und wird in RL so oft mit gnädigem Polit-Getue konfrontiert.

In einer Petition mit dem Titel „100 Statements zu Menschenrechten“ formulierte es der Universitätsrektor Gerald Bast so:

Für Karl-Heinz Grasser gilt die Unschuldsvermutung.
Für Alfons Mensdorff-Pouilly gilt die Unschuldsvermutung.
Für Uwe Scheuch gilt die Unschuldsvermutung.
Für Josef Dörfler gilt die Unschuldsvermutung.
Für Walter Maischberger gilt die Unschuldsvermutung.
Für Asylsuchende gilt die Unschuldsvermutung nicht.
Sie werden sicherheitshalber interniert.

Mein Pessimismus schlägt voll durch. Aber politsche Apathie ist er nicht.
Dum di du – man wurschtelt sich halt so durch …

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