Kupf 2001

Unter das Motto „Kernkompetenz: Absicherung freier Kulturarbeit“ stellt die KUPF ihr Arbeitsprogramm 2001.

 

von Udo Danielczyk

Nach einem recht turbulentem Jahr 2000 (Stichwörter wie Wende, Postzeitungsversand, Musiktheater werden noch einige Zeit in Erinnerung bleiben), in dem die KUPF sich als zivilgesellschaftlicher Motor definierte, rückt die KUPF heuer ihre Arbeit wieder näher an ihren Kernbereich: die Absicherung der Rahmenbedingungen und Grundlagen freier Kulturarbeit.

Schwerpunkte & Projekte

Auch wenn nicht so klar ist, was diese Begriffe freie Kulturarbeit (oder auch Soziokultur, etc.) genau bedeuten. Die KUPF wird sich der Begriffsdefinitonen in diesem Bereich annehmen, um die Definitionsmacht nicht aus der Hand zu geben. Hegemoniale Ansprüche und Kämpfe werden oft im Bereich der Kultur geführt – man erinnere sich des letzten Wiener Wahlkampfes, der „Kultur und Politik-Furz“-Broschüre der FP Oberösterreich oder ähnlicher Versuche, Kunst und Kultur politisch zu definiern bzw. zu vereinnahmen. In diesem Zusammenhang ist auch die Veranstaltungsreihe ∑= zu sehen, näheres dazu auf Seite 13. Auch die Beteiligung am Nationalen Komitee zum Internationalen Jahr der Freiwilligen (Seite 10) reiht sich in diesen Schwerpunkt ein.

Kultur von MigrantInnen ist 2001 weiterhin ein zentraler Bereich unserer Arbeit, gibt es hier doch noch viel Bewusstseinsarbeit zu leisten. Der Innovationstopf 2001 (die Jurysitzung erfolgt leider nach Drucklegung) ist unter dem Titel „DaSein“ diesem Feld gewidmet, ein Vernetzungstreffen von MigrantInnenkulturvereinen (Kooperation Landeskulturbeirat, Integrationsbeirat KUPF und MigrantInnen) sollte noch im Frühsommer stattfinden, um erste gemeinsame Forderng und Schritte zu erarbeiten.

Gewerkschaft, Service & Beratung

Das wichtigste Thema in diesem Bereich bleibt der Kampf um den vergünstigten Postversandtarif ab 2002. Im Jahr 2000 konnte von einem Netzwerk aus NPO’s (IG Kultur, IÖGV und auch KUPF, um nur einige zu nennen) die sofortige ersatzlose Streichung dieses Tarifs, die vielen (Kultur)Initiativen ihre Arbeit unmöglich bzw. unfinanzierbar gemacht hätte, abgewendet werden. Da die jetzige Regelung, (die für viele Vereine schmerzhaft genug ist) Ende des Jahres ausläuft, müssen jetzt allerdings neue Tarife ausverhandelt werden. Die KUPF wird sich hier einbringen, um gemeinsam mit anderen Interessenvertretungen an einer Lösung mitzuarbeiten. Die Serivce- und Beratungstätigkeit für Mitgliedsvereine wird in gewohnter Qualität weitergeführt, die Einrichtung des Service-Bereichs auf der KUPF-Homepage wird hier sicher ein weiterer Schritt zu einer Verbesserung und Erleichterung sein. Der Bibliothekenverband bibNET (Seite 13) zeigt eine von vielen Möglichkeiten auf.

KUPF-Team

In nahzu unveränderter Besetzung stürzt sich die KUPF ins neue Jahr: Andrea Mayer-Edoloeyi scheidet wegen ihrer Übersiedlung nach Wuppertal aus dem Vorstand aus. Andi Liebl gibt die Doppelrolle Vorstand und Angestellter auf, und übernimmt mit nunmehr 30 Stunden Arbeitszeit neben redaktionnellen Aufgaben auch Bereiche der Mitglieder-Betreuung. Die Geschäfte führen Herta Gurtner und Udo Danielczyk, der in dieser Funktion vom Vorstand bestätigt wurde, gleichberechtigt. Ein kleiner Wermutstropfen ist der (berufsbedingte) Rücktritt von Uli Boeker als Obfrau, auch wenn mit Stefan Hasi Haslinger ein kompetenter (aber eben männlicher) Nachfolger diese Funktion übernimmt. Rubia Salgado unterstreicht als Obmann-Stellvertreterin noch einmal den Stellenwert des Bereiches MigrantInnen-Kultur im Arbeitsprogramm der KUPF. Komplettiert wird das Team durch Susanne Blaimschein, Ulrike Stieger, Manfred Berghammer und Andi Wahl.

Udo Danielczyk

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