Klaus Luger: Wie stimmt sich Linz mit dem Land OÖ ab?

Immer wieder betont das Land OÖ, dass es in Belangen der Kulturpolitik eine engere Abstimmung mit Linz anstrebe. Wir haben den SPÖ-Bürgermeister der Landeshauptstadt um vier kurze Positionierungen gebeten.

 

Abendland, Lederhosen, Balkanroute: Eine Kultur des Reaktionären breitet sich aus. Wie sollen Städte und ihre BewohnerInnen damit umgehen?

Klaus Luger, SPÖ-Bürgermeister von Linz. Foto: MagArt. GregorHartl

Klaus Luger: Städte sollen aus meiner Sicht Zentren der kulturellen Vielfalt sein. Im urbanen Raum muss es möglich sein, dass Unterschiedliches Platz findet. Festivals und Konzerte, Straßenkunst, Open Airs, Klassik, elektronische Musik, aber auch Volkstümliches und vieles mehr zeichnet Linz aus. Daher sehe ich in unserer Stadt keinen Einzug der Kultur des Reaktionären.

Das Land Oberösterreich spart ein – auch bei Kunst und Kultur. Dürfen zusammengekürzte Initiativen aus Linz auf finanziellen Support durch die Stadt hoffen?

Klaus Luger: Den Großteil der frei verfügbaren Mittel für Institutionen und Vereine werden auf drei Jahre vergeben. Das ermöglicht den einzelnen Partnern Planungssicherheit. Diese Mittel sind bis Ende 2018 gebunden. Erst dann ist es uns möglich, die finanziellen Mittel neu aufzuteilen.

Auch in Linz ächzen freie wie städtische Player wegen stagnierenden Förderungen. Wie wird sich das Kulturbudget unter dem Finanzreferenten Luger entwickeln?

Klaus Luger: Das Kulturbudget für das Jahr 2018 wird nicht gekürzt, es wird sich sogar erhöhen.

Auch die städtischen Kultureinrichtungen sollen möglicherweise neu aufgestellt werden. In welche Richtung soll es Ihrem Wunsch nach gehen?

Klaus Luger: Die Neugestaltung des Brucknerfestes sowie die Programmgestaltung des Brucknerhauses steht für mich derzeit an vorderster Stelle. Darüber hinaus diskutieren wir auch über eine intensivere, auch strukturelle Zusammenarbeit der städtischen Museen mit den Landeseinrichtungen. Ich hielte das für sinnvoll.

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