Space for radical openness

Radikale Neucodierungen oder althergebrachte Wiederholungen? Einladung zum zweiten kulturpolitischen Kamingespräch.

 

von Andrea Mayer-Edoloeyi

„Space for radical openness“ lautet der Titel des diesjährigen KUPF-Innovationstopfes, der sich zum Ziel setzt, das kritische Potential von Kunst- und Kulturschaffenden für die Auseinandersetzung mit sozialen, kulturellen und geografischen Räumen für gesellschafts- und kulturpolitische Aktionismen und Utopien zu unterstützen. Im Rahmen des zweiten kulturpolitischen Kamingespräches diskutieren KUPF und Kunstraum Goethestraße mit ExpertInnen dieses Thema.

Zwei VertreterInnen der freien Kulturszene analysieren und reflektieren die Besetzung, Nutzung, Codierung und Umcodierung realer und virtueller Räume. Hito Steyrl ist Filmemacherin und Autorin. Sie siedelt ihre künstlerischen Projekte in politisch relevanten Themenfeldern an und versucht somit, neue Perspektiven zu öffnen. Georg Ritter, Künstler aus der Stadtwerkstatt Linz, bringt reiche Erfahrungen ein in der Besetzung von Räumen durch KünstlerInnen und gesellschaftspolitisch engagierte Gruppen.

In der Diskussion geht es um die theoretische Diskussion und einen Erfahrungsaustausch, wie künstlerische Projekte wirken, die sich zum Ziel setzen, mit Althergebrachtem zu brechen. Ist es möglich in einer kommerzialisierten, vermeintlich vielfältigen Gesellschaft, Projekte zu initiieren, die von Form und Inhalt her dazu beitragen, Muster zu sprengen? Wie ist das Verhältnis Kunst und Politik? Sollen und können künstlerische Projekte politische Emanzipationsprozesse befördern? Wer hat die Definitionsmacht über Mainstream und Substream? Wie wirken soziale und bebaute Räume zusammen? Auch aktuelle Fragen der Szene in Oberösterreich sollen angesprochen werden: Werden Kulturinitiativen und KünstlerInnengruppen ihren eigenen Zielsetzungen gerecht? Alle Interessierten – nicht nur IT-EinreicherInnen – sind herzlich eingeladen, beim flackenden virtuellen Kaminfeuer in entspannter Atmosphäre den KunstRaum zur Diskussion zu nutzen.

Die Reihe „Kulturpolitische Kamingespräche“ – eine Kooperation von KUPF und Kunstraum Goethestraße – wird in Zukunft regelmäßig aktuelle Themen aus dem Feld der Kulturpolitik, Kunst und Soziales aufgreifen und dazu regionale und internationale PraktikerInnen und TheoretikerInnen vor das Kaminfeuer laden. Die nächste Diskussionsrunde ist für Mitte Mai geplant.

 

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