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Editorial

Katharina Serles stimmt zu Abgesängen auf Kunst, Kultur und Kulturpolitik an.

Sexting

Pastorale Digitale. Netzkolumne von Martin Wassermair Sodom und Gomorrha! Nun haben die unwägbaren Weiten der digitalen Kommunikation auch die Idylle unseres gottesfürchtigen Heimatlandes aufgescheucht. Das «Sexting», so der phänomenologische Begriff für das Verschicken und den Austausch eigener Nacktaufnahmen über mobile Endgeräte, macht sich einer aktuellen Studie zufolge nun auch unter Österreichs Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren breit. Aus dem Datenmaterial verdient eine Zahl besondere Beachtung: Ganze 31 % der Befragten betrachten die nackte Selbstdarstellung zum Zwecke eines Beweises der jungen Liebe mittlerweile als «normal».Die Aufregung ist seither groß. Wie können wir unsere Kinder im Netz nur vor …

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Bad Aibling

Pastorale Digitale. Netzkolumne von Martin Wassermair. Wer erinnert sich? Als zu Beginn der 1990er-Jahre das ORF-Fernsehen mit dem neuen Format «Gaudimax» erstmals auf Sendung ging, konnte sich das Publikum noch massenhaft für sexistische Witze über Kühe und Ehefrauen aus Bad Aibling begeistern. Mittlerweile bietet Bad Aibling niemandem mehr einen Grund zum Lachen. Die bayerische Kleinstadt in der Nähe von Rosenheim ist als tölpelhafte Matrize des schmutzigen Humors seit geraumer Zeit bedeutungslos. Am ehesten finden noch kleine Kinder die auffallend großen Kugeln amüsant, die wie überdimensionale weiße Ballons das Landschaftsbild um Bad Aibling prägen. Wem allerdings die demokratische Unversehrtheit unserer Kommunikationsgrundlagen …

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Salzamt_Linz_renoviert.jpg

Stadt Linz spart bei Kultur und Bildung ein

Die Stadt Linz plant, Einsparungen im Kultur- & Bildungsbereich kurzfristig umzusetzen. So sollen unter anderem das städtische Atelierhaus Salzamt und andere Kultur- & Bildungseinrichtungen wie Stadtteilbibliotheken, die Medienwerkstatt etc. geschlossen werden, auch das Linzfest scheint betroffen.

Der Kulturinfarkt kommt bestimmt. Der Dritte Sektor hält schon einmal die Luft an.

Otto Tremetzberger hat den „Kulturinfarkt“ gelesen. Infarkte kommen nicht aus heiterem Himmel. Schmerzen, Lähmungen, Schweißausbrüche. Und damit es überhaupt erst dazu kommt: Stress, falsche Ernährung, Bewegungsmangel. Das Ende: „Blutstau“ und schließlich der „pathologische Untergang einzelner oder mehrerer Zellen“[1].  So, oder so ähnlich, steht es auch um den Kulturbetrieb, glaubt man Armin Klein, Pius Knüsel, Stephan Opitz und Dieter Haselbach und ihrer Polemik vom „Kulturinfarkt“[2].  Was die Gesellschaft gesund machen sollte liegt selbst darnieder.“ Im Angesicht der „Krise“ sind die fetten Jahre vorbei. Kulturbudgets stagnieren. Aufmerksamkeit, öffentliche und politische Wertschätzung für kulturelle Belange brechen ein. Schwerfällige kulturelle „Leuchttürme“ verschlingen „den Löwenanteil …

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GAV OÖ Regionalgruppe der Grazer Autorinnen Autorenversammlung Oberösterreich

Mit 69 Mitgliedern (Tendenz steigend) stellt die GAV OÖ die größte Vereinigung von SchriftstellerInnen in Oberösterreich dar. Der Name „Graz“ geht auf den Entstehungsort der basisdemokratischen Versammlung zurück: 1973 gründeten AutorInnen wie H.C. Artmann, Gerhard Rühm, Wolfgang Bauer, Ernst Jandl, Friederike Mayröcker oder Alfred Kolleritsch die GAV. Kulturpolitisches Engagement und die antifaschistische, emanzipatorische Haltung machen die DNA der GAV aus. Die Regionalgruppe Oberösterreich ist die größte und aktivste, sie steht in enger Verbindung mit der Zentrale in Wien, arbeitet aber als autonome AutorInnengruppe. Die GAV OÖ organisiert Literaturveranstaltungen unterschiedlichster Art: Lesebühnen, Poetry Slams, Workshops an Schulen, Schreibseminare, Lesekreise, neue Stimmen, …

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KUPF Radio Show: Im Gespräch mit Berthold Seliger

Das Geschäft mit der Musik. Ein Insiderbericht.“ Berthold Seliger hat das derzeit vielbesprochene Buch mit gleichnamigem Titel geschrieben, erschienen in der Edition Tiamat/Berlin. Seliger ist Autor und vor allem entscheidender Konzertveranstalter – seine Agentur steht seit 25 Jahren für „Qualität“, Namen wie Patti Smith, Bratsch, Pere Ubu, Lou Reed oder Lambchop sprechen für sich.

Parallax Error #139

Vina Yun über die lange Liste der „Selber-Schluld-Mythen“. Während ich für diesen Kolumnentext in die Tasten haue, finden vielerorts die sogenannten SlutWalks, statt. Der erste dieser „Schlampenmärsche“ wurde im April in Toronto initiiert – nachdem ein Vertreter der kanadischen Polizei Studentinnen in einem öffentlichen Vortrag empfahl, sich „nicht wie Schlampen anzuziehen, um nicht Opfer sexueller Gewalt zu werden“. Für die wohlbekannte Strategie, die Betroffenen selbst für die Übergriffe verantwortlich zu machen, gibt es im Englischen eine eigene Bezeichnung: „Victim Blaming“. Ganz oben auf der Liste der „Selber Schuld“-Mythen: „Aufreizende“ Kleidung. In dezidiert „provokanter“ Aufmachung erscheinen auch viele Demonstrantinnen zu den …

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Grenzen sichern

#metoo – Und jetzt? Was die Institutionen von der Freien Szene lernen können. Von Nicole Schöndorfer.

Info für Autor*innen der KUPFzeitung

1) Redaktionelle Arbeit Das Redaktionsteam der KUPFzeitung freut sich über deine Mitarbeit! Als Redaktionsteam sind wir stets um gute Kooperation und wertschätzende Kommunikation bemüht. Wir sehen es deshalb als unsere Aufgabe, Artikel einer redaktionellen Bearbeitung zu unterziehen. Dabei behalten wir uns vor (inhaltliche, stilistische, der Verständlichkeit dienende oder grammatikalische) Änderungen vorzuschlagen und Artikel zur Prüfung unserer Rückmeldungen und allfälligen Überarbeitung an Autor*innen zurückzuschicken. Als unpassend empfundene Texte können gegebenenfalls zur Gänze abgelehnt werden. Alle Artikel werden neben der Printausgabe der Zeitung auch auf der Website der KUPF OÖ veröffentlicht. Auch eine alleinige Veröffentlichung von Texten im Blog der KUPF OÖ ist …

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Ada Lovelace Day 2010: Honoring Women in Technology

Ada Lovelace Day 2010: Ushi Reiter

Heute, der 24. März, ist Ada Lovelace Day: Heute geht es darum, Frauen in Technologie und Wissenschaft zu nennen und zu ehren. Aus diesem Anlass möchte ich heuer eine Frau nennen, die in Linz lebt und arbeitet – und in dieser Stadt wichtig ist: Ushi Reiter.

Als Künstlerin arbeitet Ushi schon lange mit verschiedenen Medien. Seit 2005 ist sie auch Geschäftsführerin von servus.at. Ende der 90er Jahren waren „Art Servers“ viel im Gespräch und stellten ein wichtiges Alternativ zu kommerziellen Angeboten dar. Doch einen kleinen unabhängigen Server zu betreiben, ist keine Kleinigkeit, und um den Art Servers ist es inzwischen sehr still geworden. Dass servus.at in Linz nicht bloss noch existiert, sondern auch ein wichtiger und lebendiger Knotenpunkt im Kulturleben dieser Stadt und darüber hinaus ist, ist ganz und gar nicht selbstverständlich. Dass es so ist, ist im Wesentlichen Ushi zu verdanken.

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