Niemals gender ohne studies!

Alles gender – alles roger? fragt Hanna Schatz   Gender. Gender und Diversity, Gender Studies, Gender Housing, Gender Budgeting. Gender Mainstreaming. Gender Mainstreaming in der Forschung, in den digitalen Medien, in der Regionalentwicklung, in beschäftigungspolitischen Leitlinien, in der Landesverwaltung. Gender Mainstreaming und Frauenförderung, Gender Mainstreaming und geschlechtssensible Bildung, Gender Mainstreaming und Mobilität, Gender Mainstreaming und Lärmbelästigung, Gender Mainstreaming und und und Obwohl es scheinbar überall ist, ist es irgendwie schwer zu fassen, dieses Gender. Es hat seinen Ursprung in den feministischen Wissenschaften, in der Frauenpolitik, in der feministischen Entwicklungspolitik. Die Europäische Union hat sich zum Prinzip Gender Mainstreaming bekannt, genauso …

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Es ist nicht leicht…

Eugenie Kain weiß, dass es nicht leicht ist eine Journalistin zu sein.   Jeder hat seinen Job. Auch die “Nachrichten”. Ein modernes Dienstleistungsunternehmen. Deshalb lesen sie auch deutsche Zeitungen. Was geschrieben wird über Linz. Steht da was, wird es den heimischen Leserinnen und Lesern berichtet. Chemie, Langeweile, Drogen. Informationspflicht ist das. Jeder hat seinen Job. Es ist leicht, Journalist zu sein. Steht da auf der Spiegel-Kulturseite, Linz ist der Arsch der Welt, dann muss das auf die OÖN – Regionalseite, exklusiv. Groß, mit Faksimile. Chemie, Langeweile, Drogen, Ghettostadt. Das Härteste. Informationspflicht. Informationspflicht. Jeder hat seinen Job. Was sagt der Bürgermeister, …

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Gedenkroutine

A Watschn‘ an 60 Jahre schlampigem Umgang mir der österreichischen Vergangenheit. Nun ist es fast geschafft- in wenigen Wochen werden wir gewohnt alkoholisiert vom Jubiläumsreigen des Gedenkjahres ins Mozartjahr hinüberstolpern. Es scheint alles gesagt, alles erforscht, alle aufgeklärt und vor allem alles überwunden. Der Schlussstrich ist gezogen, die Stunde Null bestimmt, das neue gute Österreich geboren. Was vorher war geht uns nicht mehr an, als der Kreuzzug Herzog Leopolds und die Gefangennahme von Richard Löwenherz. Mit Routine spulen unsere PolitikerInnen Anlass um Anlass ab, und genauso unaufhaltsam wie die Zeitgeschichte zur Geschichte wird, wird das Gedenken zum Event. Freilich war …

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Rück- Aus- und Durchblick

Gedanken und Fragen zu anstehenden Feierlichkeiten von Stefan Haslinger. Jubiläen sind dazu da gefeiert zu werden. Andere Sinnhaftigkeit zeigt sich nicht in der Abfeierung runder Jahreszahlen. Die KUPF – Kulturplattform Oberösterreich feierte 2001 schon einmal, oder besser gesagt sie feierte nicht. ”15 Jahre KUPF – kein Grund zu feiern” war damals das Jahresmotto, eingedenk der vielen unerfüllten kulturpolitischen Forderungen trotz 15 Jahren Arbeit. Und zum Abschluss gab’s ein „Nicht-Fest“ Alles erfüllt? Warum kommt die KUPF jetzt auf die Idee 2006 das 20jährige Jubiläum der Vereinsgründung doch zu feiern? Sind in den letzten Jahren alle Forderungen umgesetzt worden? Durchaus berechtigt also …

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Waffe der Ohnmächtigen?

Assoziationen, Gedanken und Fragen die sich beim Lesen des Ausschreibungstextes zum Innovationstopf 2006 “Provokation” so ergeben. Von Andreas Orukambe & Hannah Export   Fut, Oasch, Beidl, jetzt trink ma nu a Seidl. – Ist das nordalpenländische Volksdichtung? Oder ein an die LeserInnen gerichteter Provokationsversuch? Oder gar provokanter Volksmund, der sich mit den LeserInnen zu verbünden sucht? Das Funktionieren von Provokationen ist kultur- und damit auch sprachbedingt. Wörter wie „Beidl“ und „Seid“, kommen in Idiomen südlich der Alpen in ganz anderen Bedeutungszusammenhängen vor. Übersetzt hieße der Satz dann: …, Beitl, jetzt trink ma no, Frau Seitl; oder eigentlich: …, Tasche, jetzt …

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Linz hat nie die Hitlerzeit verloren

In Gedenken an den am 4. Oktober 2005 in Schubhaft verstorbenen 18-jährigen Ceesay Yankuba! Milena Müller: Wohin man geht, ist die erste Frage und das hat mich gewundert, als ich nach Österreich gekommen bin: Die erste Frage, sobald man den Mund aufmacht, ist: „Woher kommst du?“ Das ist die erste Schublade! Veronika Rechberger: Die Motivation, politisch zu arbeiten ist einfach – in vielen Bereichen von einem unguten Gefühl ausgehend – das Benennen gelernt zu haben, dass ich einfach unzufrieden war mit dem, was andere gesagt haben, was ich sein soll! Ich denke, das ist auch eine Stärke von MAIZ, wo …

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Fragmente des Widerstands – eine Entwicklungsgeschichte

David Guttner über die Entwicklungsgeschichte eines Innovationstopfprojektes.   Auf den Spuren der Partisanen – Eine zeitgeschichtliche Wanderungen im Salzkammergut, hörbar gemacht im Rahmen einer Radiosendereihe des Freien Radio Salzkammergut. Entstehung Die Idee zu einer Sendereihe, die sich mit dem Widerstand gegen das NS-Regime im Salzkammergut beschäftigt, entstand im Frühjahr 2004. Die „Hauptschuld“ daran trug der Wanderführer „Auf den Spuren der Partisanen – zeitgeschichtliche Wanderungen im Salzkammergut“ von Christian Topf. Das Buch geht anhand von 12 Wanderrouten den Spuren des Widerstands im Salzkammergut nach. Diese tatsächliche, nachvollziehbare Form der Geschichtsbetretung erschien mir derart spannend und innovativ, dass die Idee, diese Wanderungen …

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FM5 – Freies Magazin Plattform für Kunst und Jugendkultur

Katja Haller bat den KUPF-Mitgliedsverein FM5 zum Interview.   Smart und engagiert hat eine Gruppe junger Leute aus dem Mühlviertel 2003 das Netzmagazin FM5 auf die Beine gestellt. Seit Anfang des Jahres 2005 ist FM5 Mitgliedsverein der KUPF. Fünf Rubriken „Sich die Seele aus dem Leib kotzen“, eine Ich-Reportage einer jungen Frau, die ihren Weg in die Bulimie beschreibt, mutig und offen. Ihr Artikel in der Rubrik Reportagen evoziert viele LeserInnen-Reaktionen. Fünf Rubriken – Reportagen, Musik, Kreatives, Lifestyle, Plattform – erwarten die LeserInnen auf www.fm5.at. Von Attwenger bis Depeche Mode, vom FM 5 Fest für Ute Bock zur britischen Newcomberband …

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„Die Zahl ist das Wesen der Dinge“

Andre Zogholy über Evaluation im Kunst- und Kulturbereich.   … meinte bereits der griechische Philosoph und Mathematiker Pythagoras. Dieser vermutete eine höhere Sphäre durch eine umfassende mathematische Ordnung. Alle Dinge des Lebens seien demnach Nachbildungen von Zahlen. Heute, also etwa 1400 Jahre nach Pythagoras und ein halbes Jahrhundert nach Theodor W. Adornos und Max Horkheimers kritischer Feststellung „Die Ideologie versteckt sich in der Wahrscheinlichkeitsrechnung“ erleben wir einen wahren Quantifizierungsboom. Pythagoras hätte in der Gegenwart wohl seine Freude – 100-prozentig. only what you can measure you can manage Im neoliberalen New-Public-Management-getränkten Wunsch, das Bessere vom Schlechteren zu unterscheiden, knappe Ressourcen effizienter …

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K(l)eine Geschichte vom Kinosterben

Über das oberösterreichische Kinosterben schreibt Sylvia Nagl.   „Schöner leben“ war einmal, wer heute im Trend sein will, muss „Schneller leben“, was gleich bedeutend ist mit schnell erleben. Die persönliche Zeit wird als knapp empfunden. Ein modernes Mittel dieses Problem in den Griff zu bekommen heißt Rationalisierung. Mit dem Kalender in der Hand wird die Freizeit nach dem ökonomischen Minimalprinzip verplant: Mit möglichst wenig Aufwand, möglichst viel erleben. Ein Motto, das eigentlich für das Konzept der kleinen Kinos vor Ort sprechen müsste und es trotzdem nicht tut. Der Faktor „Größe“ steht als wirtschaftliche Vermarktungs- und Erfolgsstrategie zurzeit an erster Stelle. …

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Über die Einrichtung eines Landeskulturpreises – Teil II

Über die Einrichtung eines Landeskulturpreises berichtet Gerlinde Schmierer.   “Ich führe die Diskussion gerne weiter. Sie beginnt sich im Kreis zu drehen.” LAbg. Gunther Trübswasser In der Jurysitzung für den ersten Landeskulturpreis für Kunst im interkulturellen Dialog wurde Ende Oktober der Kulturverein MEDEA ausgewählt. – Ein Kulturverein, dessen AkteurInnen MigrantInnen und MehrheitsösterreicherInnen sind, die für eine selbstbewusste Teilnahme an Kunstund Kulturpraxen stehen und bewusst keine starren Grenzen zwischen Kunst, initiativer Medienarbeit, Bildung oder Politik ziehen. Wir gratulieren MEDEA herzlich! Gedanklich hängen wir trotzdem noch bei der Einrichtung des Preises, also quasi hinten nach, oder, wie im Gespräch darüber mit LAbg. …

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Ein Budget ist ein Budget!

Der Versuch einer Analyse ohne Zahlenmaterial von Stefan Haslinger.   Der Budgetlandtag ist gerade vorbei, wenn Sie diese Zeitung in Händen halten. Zum Zeitpunkt der Niederschrift dieses Artikels ist es allerdings noch ein Monat hin, bis sich die Abgeordneten im Landtag über geschätzte 450 Seiten Zahlenmaterial unterhalten. Worin liegt also der Sinn hier großspurig von einer Budgetanalyse zu reden? Nun ist es ja nicht so, dass das Budget am 5. Dezember wie Phönix aus der Asche steigt. Schon im Vorfeld wurden Schwerpunkte kommuniziert und in der Presse konnte von den Schwierigkeiten der Budgeterstellung gelesen werden. Die Schwierigkeiten liegen, wie nicht …

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Krüppelfichte und Arsch der Welt!

Hanna Schatz über Gmundner Krüppelfichten und den Arsch der Welt. Die mediale Verunglimpfung des Hoamatlands in der Bundesrepublik Deutschland nimmt kein Ende: Zuerst schimpft Spiegel Redakteur Wolfgang Höbel unsere Landeshauptstadt „Arsch der Welt“ und dann wird in der Bild-Zeitung die Gmundner Christbaumspende für Frankfurt als „Krüppelfichte“ bezeichnet. Gmunden Die Fichte ist nicht wie die Bild fälschlich behauptet krumm, kahl und schief, sondern ein 26 Meter hoher Prachtbaum, der lediglich unter dem Transport ein bisschen gelitten hat und „fehlende Äste werden behutsam ersetzt“, versichert der Gmundner Bürgermeister Köppl. „Sie wird den Menschen gefallen“, gibt er sich zuversichtlich. Na also, alles Blödsinn …

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Liebes Christkind, lieber Weihnachtsmann!

Was der Herr Kunststaatssekretär am Herzen hat.   Liebes Christkind, lieber Weihnachtsmann! Jetzt hab ich Euch beide in den letzten Jahren ziemlich sträflich vernachlässigt. Aber was soll ich sagen. Ihr zwei habt einen Tag im Jahr was zu tun, und ich 365, das ist schon eine ungleiche Gewichtung. Aber heute hab ich mir gedacht, ich muss euch schreiben, und ein paar Wünsche deponieren, weil ich glaube ihr könnt mir weiterhelfen, damit das nächste Jahr glatt über die Bühne geht. Es ist ja nicht so, dass ich viele Wünsche offen hätte. Nein, gemeinsam mit meinem Chef regeln wir eh alles. Aber …

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