Bulldog, Kunst des Scheiterns

Katja Haller im Interview mit einem stillgelegten KUPF-Mitgliedsverein.   Seit 2001 veranstaltete der KUPF-Mitgliedsverein Bulldog jährlich ein zweitägiges Rockfestival im Ziegelwerk Eberschwang im Innviertel. Bulldog ist eine Gruppe junger Leute, die hauptsächlich im Bereich Musik veranstalten, und die kulturell triste Gegend um Eberschwang beleben wollen. Heimische wie internationale Bands traten auf, die BesucherInnenzahlen bewegten sich zwischen 2000 und 3000 pro Tag. Warum Bulldog dennoch scheiterte, erzählt Ernst Nadler, Obmann-Stellvertreter, im Telefoninterview. 2002 war euer Festival vom Hochwasser betroffen. Ihr habt durch das Hochwasser hohe finanzielle Verluste eingefahren. Gab es eine Entschädigung? Nein. Weitere Verbindlichkeiten entstanden im Jahr vor dem Hochwasser …

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Platz nehmen!

Der Verein FIFTITU% legt ein in einer Studie ein konkretes Konzept zur Realisierung einer unabhängigen Vernetzungsstelle für Frauen in Kunst und Kultur in Oberösterreich vor!   von Gabriele Pammer-Heidecker Schon der Überblick über die Inhalte erfüllt mit Spannung und Vorfreude! Endlich eine Studie, die nicht nur Argumentationshilfe sein will! Fakten Das umfassende Konzept beinhaltet einen theoretischen Teil, der die Modellhaftigkeit von Kunst und Kultur für unsere Gesellschaft erläutert. Strategische Maßnahmen werden auf Basis kultureller und feministischer Grundsätze skizziert und auf die Notwendigkeit von Seilschaften für Künstlerinnen verwiesen. Da die Analysen zur tristen Situation kulturschaffender Frauen hinlänglich bekannt scheinen, beschränkt sich …

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Stabile Ansätze?

„Auf hohem Niveau stabilisiert“ sieht Landeshauptmann und Landeskulturreferent Pühringer das oö. Kulturbudget 2003 1, das Anfang Dezember im Landtag mit Stimmenmehrheit (VP, SP und erstaunlicherweise FP) beschlossen wurde. von Udo Danielczyk   Doch gerade im Bereich der Zeitkultur ist an dieser Sichtweise zu zweifeln. Ein Kommentar zur Analyse des Budgetvoranschlages (siehe S. 10), zur Landtagsdebatte über das Kulturbudget und andere kulturpolitische Entscheidungen. Sicher, das Kulturbudget beträgt lt. Presseunterlagen des Landeskulturreferenten über 3% am Gesamtbudget – auch wenn die Zahlen nicht sofort nachvollziehbar sind. Sicher, die Landeseinrichtungen (inkl. verpflichtende Zahlungen für Einrichtungen der Stadt Linz) halten ihren hohen Anteil am Kulturbudget …

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Weg vom Alltag

Das Arbeitsprogramm 2002 der KUPF präsentiert Bettina Mayr-Bauernfeind   Die Kupf hat sich für dieses Jahr viel vorgenommen. Im Mittelpunkt stehen die Themen Gender, Medien, MigrantInnenkultur und alternative Finanzierungsmodelle. Über 15 Jahre gibt es sie nun schon die Kulturplattform OÖ. Im Laufe der Jahre ist sie zu einem Netzwerk von mehr als 100 Mitgliedsinitiativen herangewachsen. Eine beeindruckende Zahl, die auch enorme Schlagkraft verleiht. In den 15 Jahren sind einige Aufgabenbereiche der Kupf gleich geblieben, manches hat sich verändert. Vorrangiges Ziel ist noch immer die Verbesserung der Rahmenbedingung für freie Kulturarbeit. Im Wesentlichen basiert die Arbeit der Kupf auf den drei …

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Was wurde aus … ?

Die Innovationstopf-Projekte 2002   von Bettina Mayr-Bauernfeind Am 29. April 2003 findet die öffentliche Jurysitzung zum KUPF-Innovationstopf ’03 statt. Grund genug um nachzufragen, was aus den im Vorjahr geförderten Projekten geworden ist. „macht:politik“ war Titel und Aufforderung der letztjährigen Ausschreibung. Die Ausschreibungstexte waren gerade frisch gedruckt, als die Autorin dieses Artikels zur KUPF stieß. „Was werden die Leute zu diesem Thema wohl einreichen?“, war damals meine Überlegung. Allein der Titel ließ bereits mehrere Interpretationsmöglichkeiten zu – je nachdem in welcher Reihenfolge die beiden Wörter gelesen und ob sie in Groß- oder Kleinbuchstaben gedacht wurden. Dementsprechend vielfältig waren auch die Einreichungen, …

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Dorn sein

Klemens Pilsl besuchte den Mitgliedsverein Meta Morfx.   Trimmelkam ist Bestandteil der Gemeinde St. Pantaleon. Und St. Panteleon ist so sehr am letzten Zipfel von Oberösterreich, dass es nur noch 30 Kilometer bis Salzburg Stadt sind. Das muss man sich einmal vorstellen: Wer von Linz nach Trimmelkam will, muss zuerst nach Salzburg fahren! Kein Wunder, die Sache mit den Fördergeldern: „Die bleiben irgendwo auf den 130 km von Linz hierher am Weg liegen.“ Mitten in der geographischen, politischen und vor allem kulturellen Einöde der Region um St. Pantaleon gründete sich 2001 der Kulturverein „meta.morfx“ (KUPF-Mitglied seit 2002): 40-50 junge Menschen …

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Vereinsmeierei

Die wichtigsten Änderungen im neuen Vereinsgesetz kommentiert Udo Danielczyk   Das neue Vereinsgesetz (gültig seit 1. Juli 2002) und die Neufassung der Richtlinien zur Besteuerung gemeinnütziger Vereine brachten heuer wesentliche Veränderungen der Rechtsgrundlagen, auf deren Basis VereinsfuntkionärInnen arbeiten. Die vorher groß angekündigten Erleichterungen und Verbesserungen für die weit über 100.000 Vereine in Österreich gibt es allerdings nicht. Viel Wirbel verursachte die Neufassung des Vereinsgesetzes: während ein Arbeitskreis im Rahmen des Internationalen Jahres der Freiwilligen 2001 beauftragt war, sich über die Modernisierung des Vereinswesens Gedanken zu machen, präsentierte Innenminister Ernst Strasser im Frühjahr 2001 bereits einen fertig ausgearbeiteten Entwurf (siehe KUPF-Zeitung …

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Vorschlagsrecht

Uli Böker über das erste Vorschlagspaket des neu bestellten Landeskulturbeirat.   Die vierte Funktionsperiode des Landeskulturbeirates begann mit der konstituierenden Sitzung am 16. 11. 2001. Bei dieser Sitzung wurden zwei Wahlvorschläge für den oder die Vorsitzende eingebracht, wobei sich die Mehrheit für Kurt Rammersdorfer, der damals noch Intendant des ORF OÖ war, aussprach. Die vor allem auch von den VertreterInnen der freien Szene vorgeschlagene Monika Leisch-Kiesl konnte leider keine Mehrheit bei der Abstimmung erreichen. Auch bei der Wahl zum/r Stellvertreter/in des Vorsitzenden konnte sich wieder das männliche Geschlecht durchsetzen und Josef Lemmerer erreichte vor Monika Leisch-Kiesl die Stimmenmehrheit. Dass von …

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3 Fragen an den KUPF Vorstand

Stellten Klemens Pilsl und Eva Immervoll   1) Deine kulturtäterische Vorgeschichte? 2) Wieso tust du dir das an? 3) Wenn ich einmal gross bin, will ich …werden.   DAVID GUTTNER 1) Deine kulturtäterische Vorgeschichte? Eine Autofahrt. Eine lange Fahrt, von irgendwo nach Klagenfurt, in einem damals schon alten, roten Simca. Am Steuer meine Mutter. Ich, eingewickelt in einer Decke am Rücksitz liegend, lasse mich von der vorbeifahrenden Nacht aus dem Autofenster ziehen. Immer wieder schiebt sich der nicht ganz volle Mond zwischen die festgeklebten Wolken, und, wenn nicht, beleuchtet er die im ägyptischen Profil hingeklecksten Dunstfische aus sicherer Distanz. Meine …

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Zurück in die Zukunft?

Vor zehn Jahren wurde die IG Kultur Vorarlberg gegründet. Siebzehn Gründungsmitglieder stellten damals einen die autonome Kulturarbeit betreffenden Forderungskatalog auf. Die wesentlichen Punkte daraus sind nach wie vor nicht umgesetzt worden wie z.B. die Forderung nach einer gesetzlichen Verankerung eines bestimmten Prozentanteils der Förderungen für die kleinen KI´s zur längerfristigen Absicherung der Betriebe. Neun Jahre lang wurde die Arbeit ehrenamtlich geleistet – bis 2001 die IG Kultur Vorarlberg erstmals eine Subvention erhielt, die ein Auto und eine Teilzeit-Anstellung ermöglichte. Dadurch ist Kontinuität gewährleistet.   Dienstleistungen im Bereich der Organisation werden von den Mitgliedern in Anspruch genommen und diverse Informationsveranstaltungen werden …

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DaSein

Ausschreibung zum Innovationstopf 2001 Einreichfrist: 15. Jänner 2001   Der KUPF-Innovationstopf ist stets bemüht aktuelle bzw. von der öffentlichen Wahrnehmung zu wenig beachtete Teilaspekte kulturellen Schaffens in Oberösterreich aufzugreifen. Der Innovationstopf 2001 (IT 01), mittlerweile schon der sechste, dreht sich um die Themenfelder MigrantInnenkultur, Leben von MigrantInnen, Anpassungsdruck, Flucht in Traditionelles udgm. Kulturelles Schaffen von MigrantInnen findet auch in der Förderpolitik von Bund, Land und Gemeinden zuwenig Beachtung. Der IT 01 will nicht zuletzt auf diesen Umstand aufmerksam machen. Ein weiterer Grund für diese Themenwahl ist die immer repressiver werdende Fremdenpolitik Österreichs, die nun auch im Drei-Weisen-Bericht als kompatibel mit …

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CD: Summe ist gleich

CD: Summe ist gleich (2001)

Hördokumentation zur gleichnamigen Veranstaltungsreihe von KUPF und Kunstraum (‘01) auf Doppel-CD. Im Frühjahr ‘01 veranstalteten die KUPF und der KunstRaum Goethestraße die Diskursreihe ∑ = Ergebnis künstlerischer + theoretischer Auslotung gesellschaftspolitischer Praxisfelder im hegemonialen Diskurs. Auf dieser Doppel-CD sind die Audio-Mitschnitte nachhörbar.

Die Post bringt alle um?

Udo Danielczyk hat die neuen Tarifmodelle der Post für den Zeitungsversand durchgerechnet.   Fast mit einem seeligen Lächeln erinnern wir uns an letzten Herbst, als die Post mit der Ankündigung, die Tarife für den Zeitungsversand um gut 30 Prozent zu erhöhen, für allgemeine Verschreckung und hektische Betriebsamkeit unter gemeinnützigen Organisationen sowie kommerziellen Medienanbietern sorgte. Damals noch, als quasi unerfahrene Neulinge in schwarzblauer „speed kills“-Politik, sahen wir das Ende von Meinungsfreiheit, Kulturinitiativen und der Demokratie gekommen. Wegen lächerlicher, mieselsüchtiger 30 Prozent Erhöhung der Zeitungsversandtarife. Eigentlich hätten wir es ja wissen müssen, dass das bestenfalls die Vorhölle war, ein laues Lüfterl sozusagen. …

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Female Sequences

  Frauen. Lesben. kulturheftig. Vorgestellt von Katrin Auer Bereits die dritte Ausgabe des feministischen Politik-, Theorie- und Kultur-Magazins ist nun erschienen. 1998 wurde der gleichnamige Verein in Wien mit dem Zweck gegründet, wissenschaftlichen, künstlerischen und politischen Arbeiten von Frauen/Lesben ein Forum zu bieten. Dieser Anspruch wurde in der nun vorliegenden Nummer um politische Analysen erweitert. Charakteristisch für alle female sequences-Ausgaben sind daher die unterschiedlichen Textsorten: Neben den üblichen Reportage-, Interview- und Kommentar-Texten prägen Selbstdarstellungen und Präsentationen von feministischen Projekten die inhaltliche Gestaltung des Blattes. Thematisch fokussieren die redaktionellen Macherinnen von female sequences, Doris Hana, Nicole Mahal, Rosemarie Reitsamer und Sabine …

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Medienlabors jetzt

Die Entwicklung von Medienlabor – Pilotprojekten verfolgt Andi Liebl im Interview mit Andrea Mayer-Edoloeyi.   KUPF: Andrea, du arbeitest seit den Anfängen an der Idee „cultural highway“ mit. Ist der jetzige Stand mit fünf ausformulierten Medienprojekten (siehe Kasten, Red.)der Startschuss für konkrete politische Arbeit? Andrea Mayer-Edoloeyi: Ja, nach langer Zeit, wo es viel um politische „Hintergrundarbeit“ ging, steht nun die konkrete Umsetzung an. Manche PolitikerInnen haben in Gesprächen eine Konkretisierung unserer Forderung mittels Projekten eingefordert: Hier sind sie nun und wir wollen eine Finanzierung! Die freien Radios in Oberösterreich kämpfen seit fünf Jahren (erfolgreich) ums Überleben, an Landesmittel als Basisförderung …

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BROADCAST MEDIA SCULPTURES – SCULPTURE PARKS

Call for artworks!

Calling all media artists for our intervention ‘SCULPTURE PARKS’!

The project ‚BROADCAST MEDIA SCULPTURES‘, co-funded by the European Union Culture Programme and AFK, is looking for engaging new media artworks in various forms which incorporate the fields of experimental broadcasting, performative, interactive art, media, storytelling, film, video, augmented environments and sound art.
The artworks will be a part of the mixed media intervention called ‚SCULPTURE PARKS‘, which will take place in parallel at the participating cities of Vienna, Amsterdam and Budapest, in May 2010.

During the intervention ‘SCULPTURE PARKS’, the artworks will be exhibited in the centre of the respective city and be presented online on the project’s platform.

‚SCULPTURE PARKS‘ residences!

BROADCAST MEDIA SCULPTURES – SCULPTURE PARKS

‚SCULPTURE PARKS‘ residences!

Category: Art Residence
Submission deadline: March 15, 2010
Number of residences: 3
Residences’ period: April 19 – May 9, 2010 (3 weeks)
Locations/Organizers: SALTO/NIMk (Amsterdam), Moholy-Nagy University of Art and Design (Budapest) and ORANGE 94.0 (Vienna).

RESIDENCY DESCRIPTION

‚BROADCAST MEDIA SCULPTURES‘, a project co-funded by the European Union Culture Programme and AFK, offers three art residences, based in the cities of Amsterdam, Budapest and Vienna, each of them 3-weeks long and organized respectively by SALTO/NIMk, Moholy-Nagy University of Art and Design and ORANGE 94.0.
The artworks developed during this residency will be a part of the mixed media intervention called ‚SCULPTURE PARKS‘, which will take place in parallel at the participating cities of Vienna, Amsterdam and Budapest, in May 2010.

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