15% gesperrt, 15% gekürzt

Udo Danielczyk liefert Fakten zur Budgetsperre des Lands OÖ im Kulturbereich.   Eine 15%ige Budgetsperre des Landes OÖ über die freien Ermessensausgaben stellt 2004 Kulturinitiativen und auch NPO’s im Sozial- und Bildungsbereich vor große Probleme. Ziemlich überrascht waren im Frühjahr einige Kulturinitiativen beim Erhalt ihrer Förderungszusagen der Landeskulturdirektion: Gab es doch unerklärliche und unerklärte Kürzungen gegenüber den angesuchten bzw. gegenüber den zu erwartenden Beträgen, sprich gegenüber den Vorjahresförderungen. Wie sich in Telefonaten mit dem Institut für Kunst und Volkskultur der Landeskulturdirektion, zuständig für Förderungen, herausstellte, sind die Kürzungen auf eine 15%ige Budgetsperre der so genannten „freien Ermessensausgaben“ (siehe Infokasten) des …

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Positionspapier: Mittelfristige Finanzierung (2004)

Schon Ende der 90er Jahre hat die KUPF die Forderung nach verbindlichen, mittelfristigen Förderzusagen zu einem Schwerpunkt gemacht. Gerade das Jahr 2004 macht deutlich, wie sehr Kulturinitiativen – angesichts einer prekären Finanzsituation des Landes Oberösterreich – mit Unsicherheiten, die Planung, die Budgets betreffend konfrontiert sind.

Verwaltung statt Politik

Im Herbst 1998 präsentierte Kunst-Staatsekretär Wittmann das „Weißbuch zur Reform der Kulturpolitik in Österreich“, kurz „Weißbuch Kultur“ genannt. Ehe der Entwurf einer vielköpfigen Arbeitsgruppe in die Endredaktion geht, soll er in allen Bundesländern breit diskutiert werden. Mit Robert Harauer, einem der Mitautoren, sprach Martin Lengauer.   von Martin Lengauer Die von der KUPF mitveranstaltete oö. Weißbuch-Diskussion ging am 1. Dezember im Offenen Kulturhaus in Linz über die Bühne. Das Gespräch mit Robert Harauer fand bereits eine Woche vorher statt.   KUPF: Wie kam das Weißbuch Kultur eigentlich zustande? Harauer: Bundeskanzler Klima beauftragte im Vorjahr Staatsekretär Wittmann, ein Weißbuch (i. f. …

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Antworten der ÖVP OÖ

durch Dr. Josef Pühringer, Landeshauptmann von OÖ, Landeskulturreferent;

1. Was hat Ihre Partei in den letzten sechs Jahren in OÖ kulturpolitisch bewegt?

Sehr viel. Den im Programm von 1997 formulierten Grundsätzen wurde in hohem Maße entsprochen. So wurde z.B. umgesetzt:
a) Dezentralisierung des Kulturangebotes:
Generell gezielte Förderung des regionalen Kulturlebens über die gesamte Landtagsperiode mit steigender Intensität.
Beginn der landesweiten „Choroffensive“ (1997)
Neueröfnung des Kubinhauses Zwickledt (1997)

Zahlenspiele

Der Vergleich macht Udo Danielczyk sicher, nachdem er das Landeskulturbudget analysiert hat.   Jahreswechsel sind nicht nur der Zeitpunkt für (gute) Vorsätze, sondern sind der Zeitpunkt für Zahlenspielereien schlechthin: Neben dem Erstellen des eigenen Rechnungsabschlusses und Budgets kommt für die KUPF noch die Analyse des Landeskulturbudgets sowie des Kulturförderberichts des Landes OÖ hinzu. Doch diesmal kommt es anders: Während das Land OÖ in aller Stille den Förderbericht einstellt, liegen erste Ergebnisse eines Budgetvergleichs aller Landeskulturbudgets vor, den die Ländervertretung der IG Kultur in Auftrag gegeben hat. Genug Zahlenmaterial für einige Vergleiche. Der Leitartikel auf Seite 3 möge als Kommentar u. …

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Kultur zum Thema machen …

  Was sich die KUPF für das Wahljahr 2003 vorgenommen hat und über Veränderungen im KUPF-Vorstand berichtet Bettina Mayr-Bauernfeind . Mitte November vergangenen Jahres quartierte sich der KUPF-Vorstand für ein Wochenende bei der Familie Heimelsteiner in Pabneukirchen ein. Umgeben von Katzen, Hunden und Hängebauchschweinen wurde intensiv am Arbeitsprogramm für 2003 gearbeitet. Welche Themen und Projekte sollen 2003 im Mittelpunkt stehen und was ist zeit- und ressourcenmäßig zu schaffen? Im Verlauf des Wochenendes kristallisierten sich drei Schwerpunkte heraus. Einer davon sind die Landtags- und Gemeinderatswahlen, die Ende September 2003 in Oberösterreich stattfinden werden. Ziel ist dabei, Kultur und Kulturpolitik, im Besonderen …

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Raumgewinn

Die radikale Öffnung öffentlicher Räume sieht Gerald Raunig als Hintergrund des KUPF-Innovationstopfes. Titel und Thema des diesjährigen KUPF-Innovationstopfes sind der postkolonialen Kritik von bell hooks entlehnt, einem poetisch-feministischen Diskurs, der an den Rändern der postkolonialen Gesellschaften so genannte „spaces for radical openness“ verortet (hooks 1990). Dem in den späten 1980ern formulierten Lob der Hybridität und Vermischtheit solcher Orte wurde im letzten Jahrzehnt allerdings auch von Seiten verschiedener Strömungen der politischen Theorie diverse Kritik entgegengesetzt (vgl. etwa Steyerl 2003 und die weiteren Texte des republicart-Issues „hybrid/resistance“). Abgesehen vom theoretischen Umfeld des Slogans trifft der Aufruf zur Wiederaneignung von Räumen der „radical …

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15% aufgehoben

Ein Rückblick auf ein turbulentes Budgetjahr und einen Verhandlungserfolg der KUPF.   Von Udo Danielczyk Ziemlich erschüttert waren die ersten Vereine, denen im Frühjahr 2004 die Subventionszusagen des Landes OÖ für ihr Jahresprogramm zugestellt wurden. Immerhin wurden vielen Initiativen die gewohnten Förderungen kommentarlos um 15% gekürzt. (Die KUPF-Zeitung berichtete ). Die mit dem Budget 2004 beschlossene Budgetsperre in der Höhe von 15% wurde direkt auf einzelne Förderungen umgelegt, und nicht ? wie in den Jahren davor bei 10%igen Budgetsperren üblich ? verwaltungsintern aufgefangen. Wurde die Sperre früher immer im Herbst aufgehoben, so konnte 2004 nicht sicher mit der Aufhebung gerechnet …

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Kurzrezensionen Z109

Die Redaktion hat für Sie Publikationen der Kulturpolitischen Gesellschaft   Soziokultur und ihre Förderung durch die Länder Hrsg. vom Institut für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. (IfK) und der LAKS Hessen e.V. Mit diesem Buch liegt ein Nachschlagwerk über die Situation der Soziokulturförderung in den 16 Bundesländern Deutschlands vor. Das handlungsleitende Motto für die Studie war zu recherchieren, wie zukunftsfähige Förderstrukturen in der Soziokultur aussehen können. Die vorliegende Publikation bietet mit theoretischen Artikeln, Tagungsbeiträgen, Länderportraits der Soziokulturförderung, Stimmen von Akteuren sowie statistischem Material einen außergewöhnlichen Über- und Einblick in die Verschiedenheit der föderalen Förderstrukturen im Bereich der Soziokultur. So ergeben …

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Kulturpolitik in den Zeiten der Mangelwirtschaft

  Die Zeit der kulturpolitischen Thesenpapiere, der Visionen («Kulturpolitik ist Gesellschaftspolitik» lautete das Credo) ist vorbei. Auch im kulturpolitischen «Diskurs» scheint man sich mit den «Rahmenbedingungen» abgefunden zu haben. «Gesellschaftspolitik » spielt da (vordergründig) keine Rolle. Den Blick in «eine» Zukunft wagt kaum wer. Unverschämte Forderungen sucht man vergeblich.     In den Texten zur Kulturpolitik ist noch immer viel vom «Müss(t)en» und «Soll(t)en» die Rede. Aber man fühlt sich zunehmend an Robert Musils «Mann ohne Eigenschaften» erinnert, worin es einmal über den «Essay» heißt, dieser nehme ein «Ding von vielen Seiten», jedoch «ohne es ganz zu erfassen». Ähnlich verhält …

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Europäische Kulturpolitik – eine neue Herausforderung

Europäische Kulturpolitik – eine neue Herausforderung!?   von Sylvia Amann Der Versuch einer Annäherung Vom 5. bis zum 8. Juni 1997 fand in Amsterdam die Generalversammlung der EFAH (European Forum for the Arts and Heritage) statt, bei der zahlreiche nationale und internationale Netzwerke, Dachorganisationen und Institutionen über die Zukunft der Kulturpolitik in Europa diskutierten. Die KUPF – Kulturplattform Oberösterreich – hat sich als assoziiertes Mitglied der EFAH in diesen Diskussionsprozeß eingebracht. In den nächsten Jahren wird im Bereich der EU-Kulturpolitik wahrscheinlich kein Stein auf dem anderen bleiben. Die eigentlichen Kulturprogramme der Union laufen mit Ende 1998 aus, manche, wie beispielsweise …

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Grenzen sichern

#metoo – Und jetzt? Was die Institutionen von der Freien Szene lernen können. Von Nicole Schöndorfer.

PA: KUPF Stellungnahme zu Social Impact (2004)

Seitens SOCIAL IMPACT wurde die KUPF- Kulturplattform OÖ als Dachverband der oberösterreichischen Kulturinitiativen gebeten, zu aktuellen Förderproblematik dieser Initiative Stellung zu nehmen.

Zeitbasar – eine migrantisch-feministische Praxis in process

Luzenir Caixeta über die Möglichkeiten, Handlungsfähigkeiten wieder zu erobern.   „Viel zu tun? Keine Zeit für ‚Wichtigeres’? Wie wäre es, wenn du mehr Zeit für das hättest, was du gerne machst? Und wenn jemand anderer einige deiner Aufgaben für dich erledigen würde? Das ist tatsächlich möglich mit Zeitbasar!“ Während sich der zeitgenössische Kapitalismus im europäischen Territorium durch ein neues Diagramm von Ausbeutung und Herrschaft definiert, das eine Neubestimmung der Arbeits- und Lebensformen ins Zentrum der Produktionsverhältnisse stellt und Frauen/ Migrantinnen immer mehr in die Prekarität schiebt, sind Migrantinnen aktiv auf der Suche nach Alternativen. Die Prekarisierung der Existenz, die kein …

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Kulturpolitischer Aschermittwoch

Aufruf zum 1. Gesamtoberösterreichischen Kulturpolitischen Aschermittwoch am 9. Februar 2005.   Von Peter Baier-Kreiner Der „Kulturpolitische Aschermittwoch“ ist in Ried im Innkreis seit vielen Jahren ein Begriff, mit Unterbrechungen findet er, getragen von Kulturinitiativen der Region, seit den neunziger Jahren statt. Seinen bisherigen Höhepunkt erlebte die Bewegung Anfang 2000 zeitgleich mit der Bildung der ersten schwarz-blauen Regierung, der bislang letzte Kulturpolitische Aschermittwoch fand 2003 statt. In den vergangenen Jahren haben sich, so scheint es, viele BürgerInnen hierzulande ? auch Kulturschaffende und -vermittlerInnen ? an vieles gewöhnt: Der große Widerstand gegen die ÖVP/FPÖ-Koalition ist abgeklungen, obwohl die Politik dieser beiden Parteien …

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KUPF OÖ fordert klares Signal zur Finanzierung freier Kulturarbeit ein

Aufhebung der Budgetsperre 2004 notwendig, 2005 keine Kürzungen möglich!

Anlässlich der beginnenden Verhandlungen über das Landesbudget 2005 fordert die KUPF – Kulturplattform OÖ als Interessensvertretung und Dachverband von über 90 Kulturinitiativen in Oberösterreich ein klares Bekenntnis zur Finanzierung der Arbeit der Kulturinitiativen ein.

Und bist du nicht willig …

Die beiden CBA-Entwickler Ingo Leindecker und Thomas Diesenreiter meinen, es sei an der Zeit, die politische Auseinandersetzung um „das Recht – im Netz zu senden“ zu führen. Was meinen sie damit? KUPF: Cultural Broadcasting Archive (CBA) ist ein offenes und nicht-kommerzielles Archiv und wurde vor über zehn Jahren von Radio FRO initiiert. In seiner Geschichte hat es sich stetig weiterentwickelt. Was ist es heute für euch? TD: Es erfüllt unterschiedliche Funktionen, die nicht nur für den Alltag der freien Radios wichtig sind. Die Einstiegsseite des CBA spiegelt das schön wider: wir begrüßen die Leute mit „Austauschplattform, Archiv, Podcast-Provider und Zeitdokument“. Das …

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Zeitgeist und Vielfalt in europäischen Online-Archiven

Im 21. Jahrhundert sind Archive, unabhängig davon welche, Schätze sie bergen, von einer Herausforderung betroffen: der Digitalisierung ihrer Bestände und deren Implikationen. Die Archivia Konferenz 2014 in Linz suchte Anfang September nicht nur den Diskurs im Spannungsfeld von Urheberrecht und Nutzerrechten. Hinter Archivia steht ein EU-gefördertes Projekt „Captcha“, dessen AktivistInnen an einer Studie zu Archiven und darüber hinaus an einer Datenvisualisierung arbeiten, die eine neue Narration von Archivbeständen eröffnen wird. Die KUPF hat anlässlich der Konferenz zu Digitalen Archiven Joachim Losehand (wissenschaftlicher Kurator) und Thomas Diesenreiter (CBA Entwickler) um einen Einblick gebeten.   Was sind aktuelle Probleme innerhalb des Urheberrechts? …

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