Summe =

Programmatik und Termine einer Veranstaltungsreihe von KUPF und Kunstraum Goethestraße.

 

Summe = Ergebnis künstlerischer + theoretischer Auslotung gesellschaftspolitischer Praxisfelder im hegemonialen Diskurs. Die Σ= ist eine Veranstaltungsreihe der Kulturplattform OOe und dem Kunstraum Goethestrasse, welche die Facetten der Hegemonietherorien von Lenin, ueber Gramsci bis Bourdieu, auf die gesellschaftspolitische Relevanz fuer die heutige Zeit ausloten will.

“Der Staatsapparat ist viel resistenter, als man oft glauben könnte, und es gelingt ihm, in Krisenmomenten viel mehr regimetreue Kräfte zu organisieren, als es die Tiefe der Krise ahnen lassen würde.“ (Antonio Gramsci)

Ausgehend vom historischen Diskurs widmet sich die Reihe im wesentlichen 6 Themenschwerpunkten: Kulturalisierung der Politik, Medien, Kulturindustrie, MigrantInnen, Widerstand, Arbeit und Gender. Gerade das letzte Jahr oesterreichischer Politik hat die vermeintliche Machtlosigkeit gegenueber Machtverschiebungen gezeitigt. Andererseits war aber auch die Kehrseite – die “Machtuebernahme“ durch die “Zivilgesellschaft“ deutliches Signal fuer Veraenderungen im hegemonialen Gefuege. In der theoretischen Auseinandersetzung mit realen Machtverhaeltnissen, in der Analyse des hegemonialen Spektrums in all seinen Spielarten, liegen die Grundlagen fuer die Auslotung bzw. Erweiterung bestehender Hegemoniekonzepte.

Indem diese relativ etablierten Konzepte mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themenfelder verknuepft werden, sollen sich neue Handlungsrepertoires ergeben und Verschraenkungen der einzelnen Diskursstraenge – die immer als Bestandteile des gesamtgesellschaftlichen Diskurses aufzufassen sind – ausgemacht werden. Die Auseinandersetzung mit den einzelnen Themenfeldern wird sowohl auf theoretischer als auch auf kuenstlerischer Ebene erfolgen. Auch aus der Verschraenkung dieser verschiedenen Ausdrucksformen ergibt sich erneut ein Teil der Summe.

Als Einstiegshilfe für die Diskursreihe gibt es einen Sammlung ausgewählter Texte zu einigen Facetten des hegemonialen Spektrums. Darin stellt Sabine Kebir die grundlegende Hegemoniekonzeption nach Gramsci vor. Mark Terkessidis schreibt über die prozesshafte Veränderung von Repräsentationsformen im Kapitalismus. Günther Jacob beschreibt den Kampf um den Begriff der „kulturellen Hegemonie“ in der “Neuen Rechten“. Peter Pirker setzt sich mit dem Naheverhältnis von Zivil- und Bürgergesellschaft in Österreich seit dem Regierungswechsel auseinander.

Dieser Reader ist bei den Veranstaltungen sowie über telefonische oder mail-Bestellung zum Preis ös 50,– zu beziehen.

Kontakt: Kunst Raum Goethestrasse, Tel: 0732-65134616 [Mailto:kunstraum@servus.at] http://www.kunstraum.at Kulturplattform OÖ, Tel: 0732-794288 [Mailto:kupf@kupf.at] https://kupf.at

 

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