Splitter

Allerlei Wissenswertes aus dem oö. Kulturgeschehen in angenehmer Kurzform

 

Im Bauch der Großen Grenze

„Im Bauch der Großen Grenze“ ist ein Kulturprojekt, das im Rahmen des KUPF-Innovationstopfes zum Thema EUphorie/EUphobie realisiert wird. Es wurde von einer internationalen Jury ausgewählt und steht zeitlich im Bezug zur österreichischen EU-Präsidentschaft ’98. Der Initiator und Regisseur Helmut Gebeshuber lebt und arbeitet seit Jahren in Wien und in der Türkei als freier Theatermacher. Daher ist ihm der Begriff des Fremden in seiner Vielfältigkeit und Widersprüchlichkeit ständig gegenwärtig. Grenzauflösung innerhalb der EU und weltweite mediale Vernetzung sollen nicht darüber hinwegtäuschen, daß gleichzeitig an den Rändern Europas neue massive Grenzen errichtet worden sind. Vier gestrandete Reisende läßt Helmut Gebeshuber im Niemandsland an der EU und Schengen-Außengrenze nördlich von Wullowitz aufeinander treffen. Die Menschen in den wartenden Autokolonnen am Einreisestreifen Richtung Österreich werden unerwartet zu Teilnehmern des Geschehens. Dort im „Bauch der großen Grenze“ entsteht eine Welt der Gestrandeten inmitten einer Welt der Durchreisenden: TRANSITKULTUR – diese wird verkörpert von vier Akteuren, die aus drei verschiedenen Ländern kommen. An dres Bossard konzipierte eigens für dieses Projekt eine Soundinstallation, die sich aus einer Stimm- und Klangreise der Völker dieser Erde zusammensetzt. Dieses Projekt findet von 22. Juni bis 2. August ’98 „Im Bauch der Großen Grenze“ = Grenzübergang Wullowitz statt.

Radio FRO goes Europe

Im neunten Monat nach der Frequenzvergabe sendet Radio FRO im Rahmen eines Projektes des KUPF-Innovationstopfes „EU-phorie/EU-phobie“ seine ersten Signale über 105,0 MHz in den Äther. Den von 28. August bis 4. Oktober 1998 in Linz stattfindenden Europäischen Kulturmonat haben die Geburtshelfer als passenden Rahmen für dieses Ereignis gewählt. Vor dem offiziellen Sendestart im Oktober 1998 schickt Radio FRO auf diese Weise ein kräftiges Lebenszeichen Richtung Europa. Dein Typ ist gefragt. Wenn Du verbale, musikalische oder sonstige akustische Beiträge zum Kulturmonat oder zu den Themenbereichen EU bzw. Kulturpolitik der EU und der Stadt Linz gestalten möchtest, bietet Dir das Radio FRO den passenden Sendeplatz. Radio zum Selbermachen: Genauso wie niemand zur Mutter oder zum Vater geboren wird, kann auch niemand auf Anhieb Radio machen. Um diesen „Geburtsfehler“ auszugleichen, bieten wir Kurz-Seminare und Workshops an. Ruf u ns an: 0732/71 72 77

female sequences

ist ein Verein von Frauen und Lesben, der sich zur Förderung von feministischer Kultur gefunden hat. Ab Herbst gibt dieser Verein die Zeitschrift „Female Sequences. Frauen/Lesbenkulturheft-ig“ heraus. Die Zeitschrift ist derzeit als einmaliges Projekt konzipiert und weitere Ausgaben hängen von der Nachfrage ab. Der Schwerpunkt liegt auf einer feministischen Diskussion von Literatur, Musik und zeitgenössischer Kunst. Die Kurzgeschichte von Martina Kopf „Möse. Eine Verdichtung, kein Wunder“ leitet den literarischen Teil ein, in dem u. a. Anna Mitgutsch die Frage „Was ist Frauenliteratur?“ diskutiert. „Weibliche Musikschaffende in der Emigration: Musik als Arbeitswelt nach der Vertreibung durch den Nationalsozialismus“ von Regina Thumser sowie Essays über Hip-Hop und Riot Girls stehen neben der Auseinandersetzung mit Orlans radikler Praxis „I have given my body to art“. Die Zeitschrift kann ab Anfang SeptembÚer unter folgender Adresse angefordert werden: Female Sequences, Postfach 14, 1041 Wien.

Pfingstliche ZuMutungen oder: Wie der Geist der KUPF auf die ÖVP hernieder kam

Innviertel, Montag, 1. Juni 1998: Vielstimmiges Brausen erfüllt die Mauern des Stiftes Reichersberg. Und siehe da, der Geist schickt sich an, auf die anwesenden Christdemokraten herabzukommen. Nicht als Taube, sondern in Gestalt der Professoren Helmut Renöckl und Andreas Khol. Beider Botschaft weist prophetisch über den Feiertag hinaus: „Was uns morgen leben läßt“, so das Thema der pfingstlichen Einkehr in Reichersberg – auf daß die Schicksalsfrage der ÖVP endlich ihren heilsgeschichtlichen Kern enthülle. Daß Renöckel weiß, wo der Geist weht, zeigt schon der Titel seiner Predigt: „Die ZuMutung der Freiheit“. Da öffnen auch unbekehrbare Agnostiker ihr Herz der Frohbotschaft, stammen doch die ZuMutungen (die mit dem großen M!) vom kulturpolitischen Maßnahmenkatalog der KUPF. In der Tat eine geist-reiche Schrift, an der, Gott sei Dank, auch Professoren, Landeshauptmänner und Religionslehrer nicht vorbei gehen können, ohne sich zu bedienen. Klau, schau, wem? Christlicher Nächstenliebe war die KUPF ja nie fern, weshalb sie gütig selbst jenen verbunden ist, die da nicht fragen und doch klauen. Auch wenn zu bezweifeln ist, ob gerade Andreas Khols „Aufbruch zur Bürgersolidarität“ auf die Umverteilung geistigen Eigentums abzielt. Da sei das Leistungsprinzip vor – auch am Pfingstmontag. Die KUPF ihrerseits wird auch künftig alles geben, was die ÖVP leben läßt. Für Pühringer, Khol & Co. gilt nicht nur zu Pfingsten: Sag mir, wo du stiehlst, und – amen, ich sage dir, wes Geistes Kind du bist.

NATUR RAUM KULTUR

Im schönen Mondseerland gibt es ein neues Kulturzentrum, den Höribachhof in St. Lorenz am Mondsee. Zielsetzung des Zentrums, das auch durch das LEADER-Programm der EU mitfinanziert wird, ist es u. a. das Kulturangebot im ländliche Raum zu erweitern, Veranstaltung von ökologischen Projektwochen mit Jugendlichen und Schulklassen, Landschaftsgestaltung nach ästhetischen Gesichtspunkten …. Die Eröffnung fand am 20. Juni mit einer Lesung von Karl Merkatz und der Vernissage einer Ausstellung von Alfred Haberpointner „Einvernehmen mit dem Wesen des Holzes“ statt. Infos: Mag. Nicolette Wächter, Brunnhausgasse 14, 5020 Salzburg, 0662-843459

Wanderbar

Heute hier, morgen da – Es wandert eine Bar! An 6 verschiedenen Orten – vom Restaurant über eine Kantine bis hin zum öffentlichen Raum, versammeln sich MusikerInnen, KünstlerInnen und DJs aus unterschiedlichsten Bereichen und beglücken das Publikum nicht nur mit Kunst, auch die kulinarischen Bedürfnisse werden befriedigt: Unter dem Motto Borschtschmischmasch Balkan geht man wie folgt vor: man nehme: Kartoffeln, Kohl, Rote Rüben, Zwiebeln und gekochte Bohnen … und ab in die Mischmaschine – fertig ist der Borschtsch! Zu erleben am 4. Juli 21h am Donauspitz im Stadthafen Linz – die Wanderbar lädt ein zur Tafel mit osteuropäischen Köstlichkeiten. Zum Balkanapperetif spielen Kohelet 3 Lieder der Roma und als Nachspeise serviert uns DJ Gogo Balkansound vom Feinsten. Weitere Termine: 13. Juli 19h Café Tanja „Darling ich bin im Kino“; 31. Juli 21h „KUBA LIBRE“ Infos: Die Fabrikanten, 0732-795-684

Ungarische Wochen in der Local-Bühne Freistadt

Die Local-Bühne serviert in Zusammenarbeit mit KI’s und Wirten aus dem Raum Freistadt auch diesen Sommer (Juli/August) wieder Musik bei Tisch bei Schönwetter in den Gastgärten der Stadt. Zur Eröffnung von 26.- 28.Juni ’98 gibt’s ein UngarischesTanzfest Tanchaz mit 30 MusikerInnen und TänzerInnen aus der Region Debrezen/Ungarn. Tanchaz (Tanzhaus) ist eine Veranstaltung, bei der das Publikum mitgerissen vom ungarischen Rhythmus zum Mittanzen aufgefordert wird. Musik: Ökrös Zenekar (Ochsenkapelle) eine der bekanntesten Volksmusikgruppen Ungarns. Tanz: Tanzgruppe Forgó Rósza (Tanzende Rose). Bei der 8-ten Freistädter Sunnseitn vom 31. Juli – 2. August ’98 spielen 20 MusikantInnen und TänzerInnen aus dem Komitat Békés in Südungarn und 2 Musikgruppen aus dem Mühlviertel auf. Gespielt, getanzt und gesungen wird am Freitag 31. Juli im Hof des zukünftigen Freistädter Kulturzentrums „Salzhof“ und Samstag 1. August beim traditionellen Mühlviertler Wirtshaus Pammer bis in die Morgenstunden. Freistädter Wirte servieren am Freitag ungarische Spezialitäten. Auch zum 11. Heimatfilmfestival von 26. – 30. August ’98 werden Dokumentar- und Spielfilme aus Ungarn gezeigt und ungarische RegisseurInnen eingeladen. Im Rahmen des Festivals finden zwei Ausstellungen ungarischer Künstler statt.

1 .Ball der Begegnung für behinderte und nichtbehinderte Singles.

Die ARGE „Sexualität und Behinderung“, eine Arbeitsgemeinschaft bestehend aus BewohnerInnen und MitarbeiterInnen des DORFES in Altenhof, veranstaltet zum ersten Mal diesen Ball. Mit dieser Veranstaltung soll behinderten und nichtbehinderten Singles ermöglicht werden, Freundschaften zu schließen und nette Menschen kennenzulernen. Der Ball findet am 10. Juli ’98 um 20.30 im Dorf Altenhof, Haag am Hausruck statt. Neben Live Tanzmusik und einer Unterhaltungsshow gibt es noch viele Überraschungen. Infos: ARGE „Sexualität und Behinderung“, tel: 07735-6631226, email: aktivcenter@das-dorf.at

Sommerschreibwerkstatt auf Skiathos 5.-19. August ’98

Der „Linzer Frühling“ veranstaltet auch heuer wiederum eine Schreibwerkstatt für alle die sich in entspannter Atmosphäre der Literatur hingeben wollen. Kurt Mitterndorfer, selbst Autor, Filmemacher und Kulturarbeiter, wird bei jeder Teilnehmerin und jedem Teilnehmer den persönlichen Schreibstil unterstützen und fördern. Nähere Infos: Herr Kurt Mitterndorfer, tel:0732-247110

 

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