Existenz von servus.at in Frage gestellt.

Die Netzkulturinitiative servus.at ist neben der eigenen, kulturellen Arbeit seit 1996 digitale, unabhängige Infrastruktur und vorratsdatenspeicher-freier Provider für seine Mitglieder. Damit könnte jetzt Schluss sein. Der Bund kürzt die servus.at-Förderung um 43 Prozent ! Ein vergleichsweise kleiner Betrag von € 15.000 für 2013 wird zur dringenden Existenzfrage.

 

Die KUPF protestiert energisch gegen den Subventionsentzug für servus.at, denn analog zur Vernetzung sind mit dem  existenziellen Förderstop nicht nur servus.at, sondern auch viele Kulturschaffende und Initiativen direkt betroffen. Doch gerade ein ressourcenschonendes, hochvernetztes und internationales Projekt wie servus.at verdient größtmögliche Unterstützung – schließlich verhilft es einer gesamten Szene zu leistbarer digitaler Grundversorgung und schont damit nicht nur deren Kulturbudgets. Die KUPF vertraut seit vielen Jahren auf das technische und netzpolitische Know-How von  servus.at und ist jetzt in der Tat von den Subventionskürzungen unmittelbar selbst betroffen.

 

Dem BMUKK in fernen Wien ist diese Realität offenbar nicht bekannt. Allein: Auch in Oberösterreich haben Politik und Fördergeberinnen das Potential und den Wert von servus.at wenig verstanden. Wir erinnern uns: Als servus.at und STWST 1999 das «Gelbe Papier» als eine Art netzpolitische Charta ausgearbeitet und in einer österreichweiten Aktion an die Politik herangetragen haben, musste man frustriert zur Kenntnis nehmen: Es war zu früh. Und heute ? Man redet in der Stadtpolitik jetzt wieder viel von «sinnvoller» Kunst und Kultur ! Wenn die Stadt nach einem neuen Image sucht, schreibt sie sich Open Commons Region Linz auf die Fahnen. Indessen verhungert servus.at am langen Arm.

 

Good Night and Good Luck.

 Deine KUPF

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