Vernetzt statt entgrenzt
Antonia Tretter über die Un_Vereinbarkeit von Theater, Arbeit und Aktivismus.
Antonia Tretter über die Un_Vereinbarkeit von Theater, Arbeit und Aktivismus.
Erika Doucette’s Diplomarbeit „Kulturarbeit von Migrantinnen in Österreich“ hat Michaela Lehofer gelesen. Kulturarbeit von Migrantinnen ist ein Thema, dass, wenn überhaupt, meist über Exotik und Folklorepräsentationen wahrgenommen wird. Die Großzügigeren der Kulturabteilungen der Länder betrachten Kulturarbeit von Migrantinnen nach wie vor sehr undifferenziert und fördern mit ihrer Förderungspolitik die gängigen Klischees der Gesellschaft. Erika Doucette, Feministin, Amerikanerin und über 2 Jahre bei MAIZ tätig gewesen, versucht in ihrer Diplomarbeit „Kulturarbeit von Migrantinnen in Österreich“ vor allem deren Schaffensbedingungen offen zu legen. Die Darstellung des rechtlichen und kulturpolitischen Status Quo nimmt in dieser Arbeit den größten Platz ein. Außerdem behandelt …
Neuigkeiten von Radio Fro bringt uns Otto Tremetzberger 3 Jahre nach Streichung der Bundesförderung ist Radio FRO 105,0 saniert und nebenbei das einzige vollständig unabhängig gebliebene Privatradio in Oberösterreich. Und beteiligt sich aktiv am Aufbau eines Freien Radios in Freistadt. FRO erfolgreich konsolidiert Kurzer Rückblick in das Jahr 2000: Wechsel der Bundesregierung. Als eine der ersten Maßnahmen im Kulturbereich wird mitten im Jahr die Förderung Freier Radios gestrichen. Am Ende von 2000 steht ein gewaltiges Minus für Radio FRO. Die Reaktion: Personalkürzungen, massive Einsparungen im Programmbereich und Investitionsstopp. Der Einsatz der MitarbeiterInnen, Gesellschafter und Freunde ist gewaltig. Mit dem …
Die Stadt Linz plant, Einsparungen im Kultur- & Bildungsbereich kurzfristig umzusetzen. So sollen unter anderem das städtische Atelierhaus Salzamt und andere Kultur- & Bildungseinrichtungen wie Stadtteilbibliotheken, die Medienwerkstatt etc. geschlossen werden, auch das Linzfest scheint betroffen.
Ein Plädoyer für Hasen, Gockel und schmutzige Hände, von Tina Auer und Andi Mayrhofer Womit die eigenen Wahrnehmungen und Meinungen zu einer nahenden europäischen Kulturstadthaupt (das Wort nahend soll hier zu recht keiner Bedrohlichkeit entbehren) zu beginnen sind, ist kein leichtes Unterfangen. Schwer gezeichnet durch die von der städtischen Kulturpolitik, über Jahre hinweg vorgehaltene Karotte in Form der möglichen Zusage durch die Europäischen Union, sitzen wir nun vor der zur Strecke gebrachten Beute. Es ist müssig, die teils jämmerlichen, teils grotesken Schlachtmethoden Revue passieren zu lassen, denn jetzt ist – endlich – die Zeit gekommen, Zubereitungsweisen zu formulieren und …
Allerlei Wissenswertes aus dem oö. Kulturgeschehen in angenehmer Kurzform
Maren Richter über Kulturformate,
die gesellschaftliche Fürsorgepraktiken stützen könnten.
durch Dr. Josef Pühringer, Landeshauptmann von OÖ, Landeskulturreferent;
1. Was hat Ihre Partei in den letzten sechs Jahren in OÖ kulturpolitisch bewegt?
Sehr viel. Den im Programm von 1997 formulierten Grundsätzen wurde in hohem Maße entsprochen. So wurde z.B. umgesetzt:
a) Dezentralisierung des Kulturangebotes:
Generell gezielte Förderung des regionalen Kulturlebens über die gesamte Landtagsperiode mit steigender Intensität.
Beginn der landesweiten „Choroffensive“ (1997)
Neueröfnung des Kubinhauses Zwickledt (1997)
Eine Seite für den sehr persönlichen Abschied von sieben gemeinsamen Arbeitsjahren in der KUPF. Nicht weil Stefan Haslinger für immer weg ist, sondern weil er dorthin geht, wo er sich noch (!) besser auskennt: nach Wels. Wenige haben in den letzten Jahren die OÖ Kulturlandschaft so geprägt und umgerührt wie er! Stefan Haslinger ist mit seiner Erfahrung und seinem enormen Fachwissen inzwischen sowas wie die graue Eminenz in Fragen der OÖ Kulturpolitik. Der Mann, der das Kulturbudget wirklich liest und dabei den Durchblick behält. Dabei ist ein typischer Satz von ihm: “Da kenn` ich mich nicht aus. Ich bin …
Klimawechsel zwischen Weiß- und Schwarzbüchern, Stipendien- und Arbeitsmöglichkeiten und diversen Gratulationen
..hat sich Meena Lang umgesehen. Neun Bundesländer, neun Kulturförderverfahren – der Dschungel der Gesetze, Regeln, Bestimmungen und Üblichkeiten ist manchmal mehr als undurchschaubar. Die Ländervertretung der IG Kultur Österreich hat deswegen vergangenes Jahr eine vergleichende Untersuchung der Kulturförderverfahren der Bundesländer in Auftrag gegeben, um Licht in die ganze Angelegenheit zu bringen. Die daraus resultierende Studie »Gut sein, besser werden. Kulturförderung als normative und administrative Herausforderung« von Tasos Zembylas untersuchte den Ablauf der Förderverfahren (von der Beratung bis zur Abrechnung und Berichtslegung der abgeschlossenen Förderung), wie ihn Individuen und Organisationen in privater Trägerschaft erleben. Um das respektable Niveau der Kulturadministration …
Die 90er – glorreiche Aufbruchzeiten für die „freie“ oder „alternative“ Medienszene? fragt Veronika Leiner. Es gibt noch immer MedienaktivistInnen, die bekommen noch immer ganz glänzende Augen, wenn von 1999 die Rede ist. In Graz, Wien, Linz, Salzburg waren in den 90ern Netzkulturinitiativen entstanden, die zugleich als alternative Netzprovider der Freien Kulturszene leistbaren Zugang zum Netz verschafften. Nach jahrelangen politischen Auseinandersetzungen gingen ab 1998 endlich die Freien Radios on Air. Und dann, im Mai 1999: die Medienkonferenz in Linz! Alternative Printmedien, Freie Radios, Initiativen der Netzkultur, IG Kultur und KUPF treffen sich, um sich zu vernetzen, Kooperationen zu initiieren. Der …
Um Frauenpolitik und Feminismus geht’s in der kommenden Ausgabe der KUPFzeitung. Sie erscheint am 15. März. Wer die KUPFzeitung per Post nach Hause haben will, sollte schnell noch abonnieren! Was ist die KUPFzeitung? Die KUPFzeitung ist das kulturpolitische Magazin der Kulturplattform Oberösterreich. Es erscheint vier mal im Jahr als Printmagazin. Hier geht’s zum KUPFzeitungs-Abo! Warum soll ich die KUPFzeitung abonnieren? Die KUPFzeitung ist ein kritisches Spezialmedium für Kulturdiskurs und Kulturpraxis. AbonnentInnen beziehen mit der KUPFzeitung regelmäßig aktuelle Beiträge, Recherchen und Datenvisualisierungen aus dem Bereich der regionalen und bundesweiten kritischen Kulturpolitik. Sie partizipieren an zeitgenössischen Diskursen und haben Einblick in der Entwicklungen, Prozesse …
Als Reaktion auf die letzte KUPF Zeitung erreichte uns ein Brief von Paul Fischnaller aus Linz. An sich sollte ich den oberflächlichen, kurzsichtigen und von Verunglimpfungen strotzenden Beitrag des/r „unbekannten Kriegers/in“ nicht kommentieren, er/sie erweist sich und der Sache einen Bären(tal)dienst. Die freie Szene ist keineswegs heruntergekommen und bewegt sich nur noch arschkriechend fort, wie der ehrenwerte Herr/die ehrenwerte Dame meint. Der Sinn dieses Geschenkes an die Stadt Linz (NICHT an Dr. Watzl) ist keineswegs eine Huldigung der Hoheiten, sondern ein „in die Verantwortung nehmen“ der lokalen Kulturpolitik, die auf Kosten der heimischen KünstlerInnen um Unsummen Hochkultur importiert. Das …
HJ hat es also geschafft. Wofür tausende marschierende DonnerstagsdemonstrantInnen sich die Schuhsohlen durchgescheuert haben, hat er nun selber erledigt: die blauschwarze Koalition gehört der zukünftigen Vergangenheit an. von Udo Danielczyk Der (angeblich) liberale Teil der FP-Regierungsriege wirft das Handtuch und tritt zurück, die F ergeht sich in Selbstzerfleischung. Der Schweige-Kanzler zaudert noch einen Moment und ruft Neuwahlen aus. Das Wende-Projekt ist am Ende, die F zeigt (wieder?) ihr wahres Gesicht. Der Betriebsunfall (HJ) ist repariert, HJ wieder (?) in der Bundespolitik – und auch gleich wieder weg. Die abgetretenen, angeblich einem liberalen Flügel der F angehörenden, Regierungsmitglieder KH Grasser …
Editorial von Tamara Imlinger
Martin Böhm berichtet von der KUPF-Jahreshauptversammlung 2007. Am 21. JÄNNER 07 war es wieder einmal soweit: Die Jahreshauptversammlung der KUPF wurde im Kulturverein KIKAS in Aigen abgehalten. Man könnte meinen, dass nun Aigen zum kulturellen Zentrum avancierte und sich hier die Volksversammlung in Form einer Jahreshauptversammlung in ihrer Hochblüte zur Schau stellte, wie dies einst um 450 vor Christus in Athen der Fall war. Und nun von überall anstatt der Sophisten (gelehrte oder sachkundige Personen), die aus den griechischen Kolonien nach Athen pilgerten und als eine Art Wanderlehrer auftraten (bezahlte Berufsphilosophen), alle ehrenamtlichen KulturaktivistInnen zur Jahreshauptversammlung strömten und die …
Ziel dieses Preises ist die Förderung von Arbeiten, Projekten und Konzeptionen, die Integration, Menschenrechte und soziale Sicherheit in den Vordergrund stellen und damit einen wichtigen Beitrag zur Diskussion und zur öffentlichen Wahrnehmung leisten.
Einreichfrist: 26. Juni 2009
Der Bewegungsmelder Kultur berichtet via KUPF RADIO von der Pressekonferenz der IG Kultur und der KUPF, die am 26. September 2012 in Linz stattfand: Initiative Kulturarbeit findet zumeist unter prekären Rahmenbedingungen statt. Sie wird überwiegend von freiwilligem Engagement getragen und selbst dort wo Anstellungen möglich sind, kann Kulturarbeit nur selten adäquat entlohnt werden. Vor diesem Hintergrund hat die Ländervertretung der IG Kultur Österreich vor über einem Jahr die Kampagne „Fair Pay“ ins Leben gerufen: Deklariertes Ziel ist es, dass Kulturarbeit als bezahlte Arbeit jene Anerkennung erfährt, die sie schon lange verdient hat.
Stefan Haslinger, Susanne Blaimschein und Elfi Sonnberger fragen ob die Kultur Arbeit oder Kunst ist. Hat es etwas Anrüchiges, von der Reinheit der Kunst zu sprechen? Der Assoziationsrahmen, der damit verbunden ist, ist groß und bedrohlich. Wenn aber nun die Frage nach einer Reinheit der Kunst schon am Anfang steht, ist die daraus resultierende Frage vielleicht jene nach den ‚reinen‘ KünstlerInnen – nach einem Subjekt, welches Kunst produziert um der Kunst willen, ohne gesellschaftliche Thematiken zu verinnerlichen, zu berücksichtigen oder gar zu verarbeiten. Den Diskursen der letzten 10 Jahre folgend ist dies obsolet. Mittlerweile sind neue Begrifflichkeiten ins Zentrum …
Was ist die KUPFzeitung? Die KUPFzeitung ist das kulturpolitische Magazin der Kulturplattform Oberösterreich. Es erscheint vier mal im Jahr als Printmagazin. Warum soll ich die KUPFzeitung abonnieren? Die KUPFzeitung ist ein kritisches Spezialmedium für Kulturdiskurs und Kulturpraxis. AbonnentInnen beziehen mit der KUPFzeitung regelmäßig aktuelle Beiträge, Recherchen und Datenvisualisierungen aus dem Bereich der regionalen und bundesweiten kritischen Kulturpolitik. Sie partizipieren an zeitgenössischen Diskursen und haben Einblick in der Entwicklungen, Prozesse und Themen der freien Szene und initiativen Kulturarbeit in Oberösterreich, Österreich und weit darüber hinaus. AbonnentInnen lesen als erste meinungsbildende Kolumnen und profitieren von Literatur- und Veranstaltungsempfehlungen. Das KUPFzeitungs-Abonnement ist eine …
Eine Annäherung an 20 Jahre Kulturarbeit, 20 Jahre Selbstausbeutung, 20 Jahre Freude und Frust! Ein Interview mit einem der Gründungsmitglieder der in Gallneukirchen beheimateten Gallnsteine – Wagner Johann. Wird Wagner Joschi die Frage nach seiner Assoziationskette zu 20 Jahre Gallnsteine gestellt, fällt ihm oben genanntes dazu ein. Kein Wunder, denn Kultur im gemeinnützigen dritten Sektor basiert meist auf Ehrenamt, obwohl Kultur heute wegen ihrer wertschöpfenden und -steigernden Kraft (für Staat und Privatperson gleichermaßen) wie eine magische Substanz, wie ein Wundermittel gehandelt und als Modus der Wertproduktion postuliert und instrumentalisiert wird. Die Kreativen, die nicht ehrenamtlich arbeiten, sind von der …