Beratung im Abseits

Über das Wirken und Werken des OÖ Landeskulturbeirat berichtet Andi Liebl   Die vierte Funktionsperiode des OÖ Landeskulturbeirats neigt sich dem Ende zu. Vor der Neukonstituierung kommenden Herbst steht noch das Jahresplenum und damit die Verabschiedung des jährlichen Vorschlagspaketes an die Landesregierung aus. Anlass genug, dem Wirken und Werken dieses kulturpolitischen Gremiums nachzugehen. Seit 1988 gibt es in OÖ den Landeskulturbeirat. Gesetzlich im Kulturfördergesetz verankert werden alle vier Jahre ExpertInnen in seine sechs Fachbeiräte bestellt um „…in grundsätzlichen Fragen der Kulturpolitik…“ der Landesregierung zur Seite zu stehen. Einer dieser Fachbeiräte ist von dieser Verankerung ausgenommen. Seit der zweiten Funktionsperiode auf …

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Die wirkliche Differenz kommt also noch

Raimund Minichbauer war beim Seminar „Cultura Migrans“ in Potsdam Inszenierungen des Multikulturalismus und das Fokussieren auf kulturelle Identität haben sich als effiziente Mittel erwiesen, um die Aufmerksamkeit von der realen politischen, ökonomischen und sozialen Situation von MigrantInnen abzulenken. Für „Cultura Migrans“, ein ExpertInnentreffen, das auf die Ebene der Kulturpolitik abzielte, war es daher vorgezeichnet, den entgegengesetzten Weg einzuschlagen und zu versuchen, hinter den immer subtiler werdenden Spektakeln der multikulturellen Gesellschaft erst einmal wieder den Boden politischer Realität ins Blickfeld zu rücken. Das dreitägige Meeting, das Ende Oktober in Potsdam stattfand, wurde vom european institute for Progressive Cultural Policies (eiPCP) in …

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Pfeffer für den neuen Herrn (nicht Frau) Kulturdirektor

Julius Stieber ist seit Mai mit dem Amt des Linzer Kulturdirektors betraut. Der KUPF gibt er sein erstes Interview. Pamela Neuwirth sprach mit ihm über das Erbe Jankos, seine Pläne, über das Prekariat, das wir alle nicht mehr loswerden, Förderpolitik und Linz09. Als Einstandsgeschenk gab es von der KUPF 70g Pfeffer, erworben in der Markthalle um Euro 3,20. Das Preispickerl haben wir zur Sicherheit kleben lassen …   KUPF: Zum Janko Erbe …? Julius Stieber: Vor dem Janko Erbe habe ich Respekt. Es ist mit dem Auftrag »Kultur für Alle« verbunden. Es ist eine Pioniertat. Ein breiter Zugang zu Kunst …

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Eine (un)endliche Geschichte…!?

Seit 1999 ist FIFTITU% bemüht, ein Forum für Frauen im Kunst- und Kulturbereich in Oberösterreich zu bieten.   von: Herta Gurtner Es ist kaum zu glauben, was in dieser kurzen Zeit alles erreicht wurde: Von der frauen.kultur.woche ’99 über die Dokumentation dieser Veranstaltungswoche bis hin zur Erstellung des Frauenforderungkataloges gemeinsam mit der KUPF OÖ. Weiters wurden erste Schritte zur Realisierung der darin geforderten Vernetzungsstelle für Frauen in Kunst und Kultur durch die Erstellung der Studie “Platz nehmen“ gesetzt. Dazwischen wurden Artikel geschrieben, Radiosendungen konzipiert und realisiert sowie das Frauenschiff beim Linz-Fest auf Fahrt geschickt. Und nicht zuletzt wurde das Projekt …

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Regionalisierung.

Das Moraksche Zauberwort steht im Zentrum dieser Ausgabe von Radio Kupf. Anlässlich der eröffnung des Festival der Regionen bietet sich wieder

einmal die Gelegnheit, der gegenwärtigen Kulturpolitik die Zähne zu zeigen. Zu einem Gespräch trafen sich Standard Kulturredakteur Claus Philipp, Festivalleitung Uli Böker und Ferry Öllinger, die Hälfte von Attwenger Markus Binder, Waschächtsekretär und Geschäftsführer Stefan Haslinger und Geschäftsführer der Kulturplattform OÖ Udo Danielczyk.

Bewegungsmelder Kultur zum politischen Antirassismus

Ein immens wichtiger Eckpfeiler politischer Kulturarbeit ist der Grundsatz des „politischen Antirassismus“, den wir für euch ein wenig erläutern wollen.

Seit beinahe 70 Tagen demonstrieren die Aktivisten von Refugeecamp nun für ihre Rechte, mehr als 30 Tage davon im Hungerstreik. Sie fordern Grundversorgung für alle AsylwerberInnen, freie Wahl des Aufenthaltsortes, Zugang zu Arbeitsmarkt, Bildungsinstitutionen und Sozialversicherung, Stopp aller Abschiebungen nach Ungarn und aller Abschiebungen im Zusammenhang mit der Dublin 2-Verordnung, die Einrichtung einer unabhängigen Instanz zur inhaltlichen Überprüfung aller negativ beschiedenen Asylverfahren; und die Anerkennung von sozioökonomischen Fluchtmotiven neben den bisher anerkannten Fluchtgründen.

RADIO KUPF / Bewegungsmelder IG Kultur: Das F-Wort und seine vielen Leben

Diese Sendung widmet sich der Frage, wie eine (nicht nur feministische) Kulturpolitik schon lange ausschauen könnte. Über nicht-identitären Feminismus, women only und die Infragestellung von Privilegien spricht Redakteurin Christine Schörkhuber mit der Theoretikerin Kristina Hofer. Die Soziologin Kristina Hofer ist unter anderem auch bekannt als Performerin (“Ana Threat”) und war bereits Gast bei KUPF-TV.
Kristina Hofer | Ana Threat | IG Kultur | KUPF-TV

Kitzmantelfabrik:

Es hätte so schön sein können. Ein Lehrstück zur Kulturpolitik schildert Klara Legen.   Ein Lehrstück zu Kulturpolitik und kommunaler politischer Kultur. Es hätte so schön sein können. Die Kitzmantelfabrik als Kunst- und Kulturhaus für eine Gemeinde, die lange für die Vielfalt der Kultur gekämpft hat. Insgesamt 10 Jahre wurde an diesem Projekt gearbeitet, um aus der alten Lederfabrik in Vorchdorf einen Ort für eine Kultur der Vielfalt zu schaffen. Jetzt, nach einem Jahr Betrieb werden die Grenzen kommunaler Kulturarbeit deutlich. Bisher war ein Trägerverein für die gesamte inhaltliche und organisatorische Gestaltung verantwortlich. Richard Baldinger, Obmann des Kitzmantelfabrik- Trägervereins schreibt …

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Rekordeinreichungen beim KUPF Innovationstopf !

Beim KUPF Innovationstopf 2006 zum Thema „Provokation“ gab es 64 Einreichungen. Damit wurde ein neuer Rekord an Projekteinreichungen seit der Einrichtung des Innovationstopfes (1986) erreicht!

Manfred Berghammer, Vorsitzender der KUPF: „Dies beweist wieder die Notwendigkeit von neuen, zeitgemäßen Fördermodellen wie es der KUPF Innovationstopf vorführt. Die Kulturpolitik ist um so mehr gefordert sich mit einer Reform des Förderwesens auseinanderzusetzen – eine Forderung die seit Jahren von der KUPF postuliert wird.“

RADIO KUPF: Im Gespräch mit Klaus Wallinger

In der heutigen Sendung unterhalten wir uns mit Klaus Wallinger vom KINO EBENSEE. Klaus Wallinger ist ein tatsächliches Urgestein der sogenannten “Freien Szene” in OÖ – weit über die Grenzen Ebensees und des Salzkammerguts hinaus hat er die Entwicklung und Rahmenbedingungen der freien Kulturarbeit mitgestaltet. Unter anderem im Rahmen der KUPF, deren Obmann er in den 1990ern war.

Mit Interviewer Jörg Stöger spricht er über seine Ernennung zum oö Kulturkonsulenten für allgemeine Kulturpflege, das Kino Ebesee, Trachtenhype, Kulturpolitik und zeitgenössischen K&K-Revisionismus.

 

Weiterführende Links:
Die Brandrede: Mit der Fackel in der Hand durch den Wald!
Die Location: Kino Ebensee

Wieder kaputt gespart!

Kulturplattform Oberösterreich kritisiert Vergabepraxis auf kommunaler Ebene!

Die KUPF – Kulturplattform Oberösterreich – Interessensvertretung von 100 Kulturinitiativen in Oberösterreich – arbeitet seit fast 20Jahren an der Verbesserung der Rahmenbedingungen freier, initiativer Kulturarbeit in Oberösterreich.

EDITORIAL #72

Ein kulinarischer Rundgang   „Heuer sind sie aber wieder streng zu uns …“ von Andi Wahl soll laut Zeitungskommentar ein Besucher des diesjährigen Kaleidophon des Jazzatelier Ulrichsberg angesichts des wieder sehr experimentellen Programms geseufzt haben. Auch wir sind in der vorliegenden Nummer der KUPF-Zeitung ein bisserl streng zu Euch. Sehr viel Kulturpolitisches haben wir diesesmal aufzutischen. Wir haben aber dennoch versucht, ein verträgliches Mahl zu kreieren: Der erste Gang ist zugegebener Maßen etwas heftig. In Umgehung des ansonsten bei mehrgängigen Festgelagen üblichen Aperitifs, servieren wir gleich eines der Hauptgerichte, eine Diskussion der Kultursprecher vierer zum Landtag kandidierenden Parteien. Wem dieser …

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Sisters of Urban Language

Mitglieder von S.O.U.L. Flavour sind zu Gast bei Radio KUPF und stellen ihren Verein und ihre Arbeit vor. S.O.U.L. Flavour – Verein zur Förderung der Urbanen Kultur und des Querdenkens – ist seit 2013 Teil des KUPF-Netzwerks.

 

Die Förderung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, speziell von Mädchen und Frauen, mit unterschiedlicher kultureller und sozialer Herkunft, ist S.O.U.L. Flavour ein großes Anliegen. Ihnen sollen durch Workshops, Trainings, Vorträge, Diskussionen und andere Projekte konstruktive Möglichkeiten zum individuellen Ausdruck vermittelt werden. Im November 2013 wurde den Sisters of Urban Language der Interkultur Preis der Volkshilfe und der Gesellschaft für Kulturpolitik verliehen.

 

Migrantinnen und Kultur

Reyhan Paktan’s Rück- und Ausblick auf Vernetzungsaktivitäten von MigrantInnen-Kulturvereinen.   MigrantInnen haben in der österreichischen Kulturpolitik wenig verloren. Weder werden sie in Ausschreibungen berücksichtigt, noch wird ihre Anwesenheit in diesem Land durch Repräsentation in Jurys oder anderen Gremien Rechnung getragen. Der Kulturfaktor, mit dem MigrantInnen gesehen werden, ist zumeist Tradition, Sex und Arbeit. Abseits der Forderung der Kulturplattform OÖ, MigrantInnen im Kulturbereich sowie deren Vernetzung und Selbstvertretung zu fördern, haben sich MigrantInneninitiativen zu einer Plattform zusammengefunden, um an vergleichbaren Inhalten zu arbeiten bzw. ihre eigene Situation im kulturellen Feld zu reflektieren. Nach einem ausgedehnten Prozess, in dem auch der Oberösterreichische …

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PA: Kulturplattform OÖ hat neue Geschäftsführung

Thomas Diesenreiter hat am 1. Juni die Geschäftsführung der ältesten österreichischen Dachorganisation im freien Kulturbereich übernommen. Die KUPF OÖ ist Interessenvertretung und Anlaufstelle für 145 freie Kunst- & Kulturinitiativen in Oberösterreich. Diesenreiter wechselte vom Hotspot der Linzer Kreativwirtschaft, der Tabakfabrik Linz, wo er die Unternehmens-kommunikation aufbaute und leitete.

Impressum, Offenlegung & UrheberInnenrechte

Medieninhaberin KUPF OÖ – Kulturplattform Oberösterreich,  Untere Donaulände 10/1, 4020 Linz,  0732 79 42 88, kupf@kupf.at, kupf.at Rechtsform: Verein (ZVR: 176162305)  | UID: ATU 57613755 Offenlegung gemäß § 25 MedienG Vereinzweck „Der Verein, dessen Tätigkeit nicht auf Gewinn gerichtet ist, bezweckt:• Die Absicherung freier Kulturarbeit im Bereich der Zeitkultur,• Alternativen zu bestehenden Kulturformen zu unterstützen und zu fördern,• Aufzeigen von gesellschaftspolitischen und kulturpolitischen Problemen,• Organisation von kulturellen Veranstaltungen,• kulturpolitische und gewerkschaftliche Vertretung der Mitgliederinteressen gegenüber öffentlichen Stellen (wie z.B.: Land Oberösterreich, oö. Gemeinden. Bundesstellen und EU-Stellen),• Hebung der Kompetenzen oberösterreichischer KulturarbeiterInnen im Sinne der Volksbildung,Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar …

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Kann und will Linz09 von documenta12 profitieren?

Fragen Renate Dobler und Tania Araujo von maiz.   Im Jahr 2001 wurde vom Forum Interkulturalität, KUPF und maiz ein Positionspapier bezüglich der Rolle der MigrantInnen in der Kulturlandschaft in Österreich erstellt. In diesem Papier wurde festgestellt, dass sich MigrantInnen in der österreichischen Gesellschaft mit zwei Maximen konfrontiert sehen: der Anpassung einerseits und der Prädestinierung, den Stereotypen zu entsprechen, andererseits. Zwei Maximen, die auf den ersten Blick als widersprüchlich gesehen werden könnten, die jedoch in der Logik der Dominanzkultur eine ergänzende Funktion besitzen und den Zusammenhang zwischen Rassismus und Exotismus beispielhaft darstellen. Eine Haltung, die von Abhängigkeit gekennzeichnet ist, und …

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Gegen Sumpertum

Nachrichten aus einer Zeit, als die KUPF-Zeitung noch gar keine war. von Andi Wahl Anlässlich der einhundersten Ausgabe der KUPF-Zeitung ersuchten wir einen altgedienten KUPF-Aktivisten, sich ein wenig im KUPF-Archiv umzusehen. Beim Stöbern erinnert sich ein KUPF-Methusalem an alte Zeiten. Herausgekommen ist ein sehr persönlicher Erinnerungsbericht. Da Bescheidenheit eine Zier ist, und sich die KUPF nicht der Hoffahrt schuldig machen möchte,1 hat diese Ausgabe der KUPF-Zeitung weder einen Goldrand noch einen Lorbeerkranz auf der Titelseite. Grund genug gäbe es, dies ist nämlich die Nummer 100 dieser Schrift für Kulturpolitik und Emanzipation und gegen Sumpertum und Gegenreformation. Aber anstatt Prunk und …

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