Kulturpolitik braucht Klimawechsel

Von den Grünen bis zu Khol – alle reden von der zivilen Gesellschaft. Jeder meint dabei offensichtlich etwas anderes.   Wer sich fragt, wie dieser Begriff in der Kulturpraxis gebraucht werden kann, der packe die Gelegenheit beim Schopf und vertiefe sich in die Lektüre eines vor kurzem erschienenen Buches. 83 Seiten, kleines Format, locker layoutiert. Die Rede ist vom neuen Buch der IG Kultur: „Klimawechsel. Für eine neue Politik kultureller Differenz“, erschienen im Dezember 1998. von Gabriele Kepplinger Es handelt sich bei diesem Buch um einen Ergänzungskatalog kulturpolitischer Forderungen zu dem vom Bundeskanzleramt herausgegebenen Weißbuch zur Reform der Kulturpolitik. Forderungen …

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KulturX

Gewinne 1.000 EUR für einen alternativen Begriff zu ‚Kulturschaffende‘.

Kulturarbeit entwickelt Regionen

Die KUPF arbeitet seit zwei Jahren sehr intensiv und mit ersten Erfolgen an der Öffnung von Struktur- und Regionalentwicklungsfonds für initiative Kulturarbeit. Intention ist nicht nur eine nachhaltige Erweiterung bestehender Kulturförderungen, sondern auch eine inhaltliche Bereicherung regionaler Prozesse durch freie KulturarbeiterInnen. Seit 2012 beschäftigt sich die KUPF wieder gezielt mit dem europäischen LEADER-Programm. Obwohl von der EU (auch) als zivilgesellschaftlicher Partizipationsprozess intendiert, gelang es in der letzten Leader -Periode in Oberösterreich (2007–2013) nur wenigen Playern der freien Szene, Projektgelder zu lukrieren. Die KUPF hat sich daher intensiv bei der inhaltlichen und formalen Neuausrichtung der nun beginnenden LEADER-Periode ab 2014 eingebracht. …

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KulturX

Der Wettbewerb um einen alternativen Begriff.

Ein urdeutsches Grüß Gott dem Ring Freiheitlicher Jugend!

Und eine Gnackwatsch’n dazu! Euch gibt’s noch? Ich dachte schon, ihr seid alle zum rechtsextremen BFJ übergelaufen, aber wahrscheinlich läßt sich das ganz gut verbinden. Voller Freude haben wir festgestellt, dass auch ihr einen Beitrag zum Kulturhauptstadtjahr leistet: Ortstafelpickerl mit dem Slogan »Hier spricht man Deutsch«. Wir waren fast ein wenig enttäuscht, weil sich ausser eurem Kleinhanns alle positiv zu den neuen fremdsprachigen Ortstafeln geäußert haben. Wie soll da eine Debatte entstehen? Aber auf euch ist Verlaß, drum ein großes Dankeschön für die Pickerlaktion. Eine Hand wäscht die andere und deshalb wird euch die große Ehre zuteil, eine Gnackwatschn aus …

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Rechte fallen nicht vom Himmel

Massives Auftreten der Rechten ist kein Einzelfall, meint Andrea Mayer-Edoloeyi.   Die rechtsradikale »Nationale Volkspartei« (NVP) ruft unter dem Motto »frei-sozialnational: gegen Globalisierung und Kapital« zu einer Kundgebung in Linz auf – am 1.Mai. Dagegen hat sich eine Plattform aus kulturorganisationen, politischen Gruppen und Einzelpersonen gebildet, welche die Stadt Linz auffordert, dieses öffentliche Auftreten der Rechten zu verhindern1. Diese Plattform, an der sich auch die KUPF beteiligt, ist notwendig, und leider ist dieses neuerliche massive Auftreten der Rechten auch kein Einzelfall. In Braunau hat die rechte Szene für den 18. April 2009 – zeitnahe zu Hitlers Geburtstag – eine Kundgebung …

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Mitgegeben

Was bedeutet das neue Kulturleitbild für Oberösterreich?

Orden für D. und mehr

Luigi Gabinetto vergibt diesmal in seiner berüchtigten Kolumne eine Auszeichnung.   Die ÖVP-Stahlhelmgouvernante und ORF-Chefin Monika Lindner hat angeordnet, dass im ORF Fernsehen nichts, was auf die Existenz eines ORF-Konkurrenten hinweisen könnte, vorkommen darf. Das verstehe wer will. Erstaunlicher aber ist es, dass in einer Radiosendung des ORF-Jugendspiel- und Werbungszimmers FM4 kein Transparent eines Konkurrenzunternehmens sein darf. Weil man ein Transparent in einer Radiosendung nicht sehen kann. Die Subalternen, das ist bekannt, bellen am lautesten. So auch Martin Blumenau, als er bei der FM4-Party im Rahmen des Linz-Festes großmaulig gefordert hat, ein Radio-FRO-Transparent müsse entfernt werden. Dass es überhaupt zu …

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Rechtsruck und Spardruck

Welche Auswirkungen haben sie auf den Kulturbereich? Expertinnen kommentieren drei unterschiedliche Fallbeispiele aus Kärnten, der Steiermark und Ungarn.   I. Wie überlebt man elf Jahre Haider? Was ist danach geschehen? Down Under*: Was war, was ist, was wird? Um der Wahrheit genüge zu tun: Nicht alles, was böse ist, kommt von den Freiheitlichen. So wie in anderen Bundesländern, hat sich die Kärntner Kulturpolitik auch schon vor der haiderschen Umdrehung großteils durch Provinzialität und Kleingeistigkeit «ausgezeichnet». Zu behaupten, die FPÖ hätte mit ihrer Machtübernahme im Jahr 1999 einen Trend quasi nur fortgesetzt, wäre freilich eine grobe Untertreibung: Jörg Haider war Referent …

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Verständnis-fragen

Ist es wieder einmal an der Zeit für einen Kulturkampf? Zeitlich perfekt platziert tobt er in Wahlkampfzeiten um wieder einmal Begriffe wie ‚StaatskünstlerInnen‘ bzw. ‚SanktionenkünstlerInnen‘ (Andreas Khol) zu strapazieren.   von Stefan Haslinger Wenigstens etwas. Wobei ,toben‘ etwas zu idealistisch formuliert wäre… Ein Sturm im Wasserglas vielleicht. Ein Aufreger allemal. Einer der reicht, um das Land in seinen Grundfesten zu erschüttern, zumindest für einige Momente des medialen Aufschreis, und der reicht, die Positionierungen darzulegen und klar zu machen. Fruchtbarer Boden, auf den es fällt. Wollen sie Peymann/Heller und Eckert oder wollen Sie Kunst und Kultur? Ich würde mir den Spruch …

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Mit der Fackel in der Hand durch den Wald!

Klaus Wallinger, ehemaliger Vorsitzender der KUPF und langjähriger Kulturaktivist im Salzkammergut, hält eine Brandrede gegen himmelschreiende Ungerechtigkeiten in der oberösterreichischen Förderpraxis. Seine Empfehlung für eine zeitkulturell inspirierte Regionalentwicklung: Leuchten, nicht Löschen! Und wie da hineingerufen wird, kommt es bekanntermaßen retour. Was ist los im Wald der Kultur? Bei den Kulturinitiativen und -arbeiterinnen? Bei den Aktivistinnen, den losen Sympathisantinnen, dem Publikum mit Teilhaberecht an selbst- und fremdgemachter Kunst, bei der Kulturvermittlung? Herr Kulturreferent? Der Mischwald ist bedroht, die Mono-Hochwachs-Kulturen werden mit Fördermitteln nur so überschüttet. Da zerbiegen sich die Budgetaufstellerinnen landesweit zwecks Einsparungsmaßnahmen, aber heraus kommt so ziemlich gar nichts. Und …

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Ausschußware Kulturausschuß

Die FPÖ erkämpft kampflos den Vorsitz des parlamentarischen Kulturausschusses und damit nun auch repräsentativ die Position, die sie real ohnehin schon seit Jahren besetzt.   von Gerald Raunig Im News-„Streitgespräch“ zwischen Neo-Kulturausschuß-Vorsitzendem Michael Krüger und dem Kabarettisten Gerhard Bronner (News 47/99) fand Bronner erstens den FP-Mandatar sympathisch, übernahm zweitens dessen Begrifflichkeit vom „Staatskünstler“ und wußte drittens nichts über die Funktion des im „Streitgespräch“ thematisierten Gremiums. Bronner, eingeladen als „einer der schärfsten Haider-Gegner“, als Proponent des „Künstleraufstands“ gegen die Übernahme des Kulturausschusses durch die FPÖ, vermittelte so z.B. den Eindruck, als könnte der Kulturausschuß über die Unterstützung von EinzelkünstlerInnen entscheiden. Derartige …

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Erklärung der Kulturplattform Oberösterreich

Die KUPF erklärt sich mit allen solidarisch, die sich gegen Populismus verwehren, die sich mit ihrem Handeln und Denken gegen die Entdemokratisierung unter dem Deckmantel einer „größeren“ und „besseren“ Demokratie stellen und sich für eine liberale, tolerante, demokratische, menschliche und friedfertige Gesellschaft einsetzen. (Punkt 15 der Guttenbrunner Erklärung, 1995)   Die Bildung einer österreichischen Regierung unter Beteiligung der FPÖ weist neuen Handlungsbedarf für die KUPF – Kulturplattform OÖ bezüglich eines (kultur)politischen Diskurses auf. Dies nicht nur (was Grund genug wäre), weil dieser Partei noch immer ein „Ziehvater des Rechtsextremismus“ vorsteht, sondern auch weil die Koketterie mit rechtsextremistischem Gedankengut und Gehabe …

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Der Lack ist ab.

Wenige Monate vor den Wahlen 2009 versinkt Oberösterreich in einem Morast von Polizeigewalt, Hitlerverherrlichung und einem Allparteienbeschluss zur Internetzensur. Derweil baut Google im Landesinneren ein neues Datenzentrum. Ein kulturpolitischer Kommentar. Die vielen Gebete haben nichts gefruchtet. Noch 2008 waren Anstand und Gottesfurcht der oberösterreichischen Landesausstellung »Salzkammergut« als kulturelle Leitmerkmale einer in ihren Traditionen tief verwurzelten Region voran gestellt. Ein Jahr später folgte ein Ansteigen der internationalen Aufmerksamkeit, die man besser zum Teufel wünschen möchte. Die Welt musste sich Anfang Mai davon überzeugen, dass eine Veranstaltung zur mahnenden Erinnerung an den NSTerror in Ebensee zum Ziel neonazistischer Übergriffe geworden war. Jugendliche …

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Gnackwatsch’n #145

Nein, der Herr GR Raml bekommt keine Gnackwatsch’n von uns. Nicht, dass er sich nicht bemüht hätte, aber es reicht einfach nicht, unseren Mitgliedsinitiativen mit der alten Leier des «Subventionsmissbrauchs für politische Zwecke» ans Bein pinkeln zu wollen. Zu langweilig, zu unwichtig, zu durchsichtig. Alleine, dass er von «astronomischen Summen» für die Vereine der Freien Szene spricht, zeigt doch wie beschränkt sein Horizont ist. Ein armseliger Abklatsch des Haider’schen Kulturkampfes der 90er Jahre. Raml tut uns zwar irgendwie leid, aber wir müssen dem allgegenwärtigen Leistungsprinzip auch in der KUPFzeitung Rechnung tragen und mit so einer Performance gewinnt man halt keinen …

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