Gut, entschuldige ich mich eben

Wahlkolumne von Andi WahlAuch ich habe geholfen den ersten PEGIDA-Aufmarsch in Linz zu blockieren. Aber dann habe ich mich, geschützt durch meinen Presseausweis, zu den PEGIDA-Leuten gestellt. Von «der anderen Seite» wirkten die Antifaschist_innen nicht gerade sympathisch. Und in den darauf folgenden Tagen sind sie mir immer mehr auf den Senkel gegangen. Es war dieses Gehabe der intellektuellen und moralischen Überlegenheit, das ich zunehmend abstoßend fand. In einem Aufruf wurden die PEGIDA-Leuten sogar als «Mob» beschimpft. Herrenmenschen wohin man blickt! Dass hier die fundamentalen Rechte auf Demonstrations- und Meinungsfreiheit genau von jenen beschnitten wurden, die vorgeben mit ihrer Blockade diese …

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Kärntner Zustände

Die freie Szene ist Kärntens größter kultureller Player. Um Stellenwert und Bedeutung der freien Kulturinitiativen zu erheben, hat die IG KIKK die freien Kulturinitiativen [1] ausführlich zu ihren Tätigkeiten befragt. Barbara Stüwe-Eßl über die Basisdatenerhebung und über aktuelle Entwicklungen der Kärntner Kulturpolitik. «Kultur kostet Geld. Sie kostet Geld vor allem auch deshalb, weil der Zugang zu ihr nicht in erster Linie durch einen privat gefüllten Geldbeutel bestimmt sein darf. (…) Substanziell hat die Förderung von Kulturellem nicht weniger eine Pflichtaufgabe der öffentlichen Haushalte zu sein als zum Beispiel der Straßenbau, die öffentliche Sicherheit oder die Finanzierung der Gehälter im öffentlichen …

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Sobini

365 tage zirkus im jahr. mitten in linz. wer kennt nicht das linzer pflasterspektakel? tausende schaulustige drängen sich durch die linzer innenstadt und belustigen sich an den dargebotenen straßenkünsten. künstlerinnen aus dem in- und ausland stehen drei tage lang auf der größten kleinkunstbühne österreichs und freuen sich über das spendable publikum. die akzeptanz dieses genre an den verbleibenden 362 tagen im jahr ist wohl Ð wie die aus der not heraus zu straßenkünstlerinnen werdenden menschen Ð eine andere geschichte.   von andi liebl das geheimnis der tricks und das schöne an nummern ist auch für den eigenen gebrauch sinnvoll. gerade …

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Innovationstopf 2006 – PROVOKATION

Gerlinde Schmierer porträtiert die ausgewählten Projekte des Innovationstopf 2006.   Am Freitag, den 17. März 2006 fand im Kunst-Raum Goethestraße die öffentliche Jurierung der eingereichten Projekte des Innovationstopfs 2006 statt. Bevor in eigenen Worten der EinreicherInnen und in aller Kürze die ausgewählten Projekte vorstellig werden, soll von der bestimmt nicht einfachen, aber feinen Sache der öffentlichen Jurierung die Rede sein. Für die KUPF als Organisatorin entspricht diese Vergabemodalität einer wichtigen Intention. EinreicherInnen sowie Interessierte sollen die Möglichkeit haben der Diskussion über die Auswahl der Projekte beizuwohnen und durch eine fachlich fundierte Begründung über ihre Förderung oder Nicht-Förderung erfahren. 62 eingereichte …

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„Was kann Radio?“ Langversion

Dies ist die Langversion zum Originalartikel in der KUPF-Zeitung Nr. 125: https://kupf.at/node/1952   Zum zehnjährigen Bestehen Freier Radios in Österreich. Wegen eines geplatzten Kühlwasserschlauchs um einige Minuten verspätet, traf ich Mittte März am Linzer Hauptbahnhof Helga Schwarzwald und Sandra Hochholzer, die Geschäftsführerinnen der Freien Radiostationen ORANGE 94,0 (Wien) und FRO (Linz). Ein Gespräch zu Geburtstagsaktivitäten, Programmaufträgen, Geldbeschaffungsmöglichkeiten und der Frage, ob man Freie Radios überhaupt gerne hören soll. Von David Guttner. David Guttner: Schön, dass wir alle da sind, und dass ihr die Zeit gefunden habt, im möglicherweise stressigen Jubiläumsjahr. Wie wird denn das bei euch begangen? Helga Schwarzwald: Naja, …

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Insel – Mädchen- und Frauenzentrum

Wir bieten kostenfreie, vertrauliche psychosoziale Beratung und Begleitung zu folgenden Themen: Frausein und Frauenleben Selbstwert und Selbstbewusstsein Partnerschaft und Beziehung Schwangerschaft und Muttersein Sozialen Probleme, Alltagskonflikte Trennung und Scheidung körperliche, seelische und sexualisierte Gewalt Berufsleben und Arbeitswelt Kostenfreie, vertrauliche rechtliche Beratung zu: Rechtliche Hilfestellung in allgemeinen Rechtsfragen Ehe- und Familienrecht Scheidung und Trennung Obsorge Besuchsrecht Unterhalt, Alimente Vermögensaufteilung

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Leserbrief und Replik zur Wahlkolumne

Es erstaunt die KUPF manchmal, wie wenig Reaktionen auf die oft recht provokanten Texte der KolumnistInnen der KUPFzeitung bei uns eintreffen. Zur „Wahlkolumne“ in der aktuellen KUPFzeitung #160 erreichten uns dieses Mal aber glücklicherweise ein Leserbrief von Otto Tremetzberger und die Replik von Andreas Wahl

Noch ein „Interview gegen mich selbst“

Andi Wahl entdeckt seine infantile Seite und steht ihr Rede und Antwort.   Andi: So Wahl, jetzt will ich es aber wissen, ist Kulturarbeit politisch, oder nicht? Wahl: Auf so blöde Fragen gebe ich keine Antworten. Da könntest du ebenso einen Bauern fragen, ob es stimmt, dass Kühe Milch geben. A: Das ist mir egal, ob Kühe Milch geben. Ich will wissen ob Kulturarbeit politisch ist. W: Pflanz’ jemand anderen. A: Bitte Wahl, die Redaktion hat gesagt, ich muss herausfinden, ob Kulturarbeit politisch ist. W: Ach so, du hast wirklich keine Ahnung. Dann entschuldige, dass ich dich so angefahren habe. …

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AMS Performance

Das Prestige des AMS ist, glaube ich, nicht besonders hoch. Zumindest muss ich sagen, dass sich so manches Klischee nach meinem zweiten Besuch bestätigt hat. Und ich denke nicht, dass KulturarbeiterInnen dort schlechter gestellt sind, als andere Berufsgruppen. Jedenfalls hat es mich erwischt und ich landete beim AMS. Und ehrlichgesagt, dachte ich nicht im entferntesten daran, dass diese Termine in irgendeiner Form herausragend sein könnten, obwohl ich Amtsbesuche stets kafkaesk empfinde.

Ein wertvolles Mitglied

VolxTheater-Offensive gegen Staatstheater!

Die Sprache des VolxTheaters ist nicht die Sprache des Gerichts ist nicht die Sprache der Medien ist nicht die Sprache der Parteipolitik ist nicht die Sprache der stillen Post ist nicht die Sprache …   Ein Lehrstück der Sprachenverwirrung enttarnt Günther Hopfgartner 1) „Volxtheater“ Szene 1 Medien: Das Gericht von Genua hat nun die Gründe veröffentlicht, die die mit der Haftprüfung der 25 Mitglieder der „VolxTheaterKarawane“ beauftragten Richter am 14. August bewogen haben, die Aktivisten der österreichischen Theatergruppe frei zu lassen. Die Vermutung der Staatsanwälte, dass die Theatergruppe als Tarnung für gewalttätige politische Aktivitäten diene, sei nicht durch Beweismaterial bekräftigt …

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Bitte keine Kanten

Europäischer Kulturmonat Linz – Bitte keine Kanten   von Martin Lengauer Einen September lang durfte sich Linz mit dem EU-Prädikat „Europäische Kulturmonatsstadt“ schmücken. Die heimische Kunst- und Kulturszene war von den Stadtvätern eingeladen, das Thema „Job, Net, Gen, Fun“ in Projekten zu bearbeiten. Ein glatter Erfolg, meinen die Linzer Kulturpolitiker. „Themenverfehlung“, höhnen die Kritiker. Die KUPF wollte es genauer wissen und lud zu einem Streitgespräch ins Studio von Radio FRO. Mit Martin Lengauer und Martin Wassermair diskutierten Christian Denkmair, Organisationsverantwortlicher im Linzer Kulturamt, und Gunther Trübswasser, Kultursprecher und Landtagsabgeordneter der Grünen Oberösterreichs. KUPF: Gunther Trübswasser, du hast im Vorfeld des …

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Der Landesvater

Erschreckend, wie nah sich viele Kulturfunktionär_innen dem Landesvater fühlen

Flüchtlinge gut integrieren: Was wir alle tun können

Derzeit kommen viele Menschen aus Kriegsgebieten nach Österreich, die sich hier ein Leben in Sicherheit aufbauen wollen. Das stellt unsere Gesellschaft vor Herausforderungen: Wie können wir die Flüchtlinge rasch und gut integrieren? Welche Rolle spielt dabei freiwilliges Engagement? Wie können wir alle dazu beitragen, dass wir gut zusammenleben?

Es mag wie Sisyphosarbeit ausgesehen haben, war aber viel zu nützlich

Gaspoltshofen liegt mitten im Hausruckviertel. Und der Kulturverein spielraum liegt mitten in Gaspoltshofen. Und dieser Artikel liegt mitten im Kulturverein spielraum. Auf, auf. Kråmer für Herz & Hirn Eine Plackerei ist es, so einen Kulturverein zu etablieren, davon können die Damen und Herren von der KUPFmitgliedsinitiative spielraum gaspoltshofen Geschichten erzählen, dass einem die Ohren schlackern. Geklappt hat’s trotzdem, die haben halt auch nicht locker gelassen. Und jetzt werken sie mittlerweile schon seit 25 Jahren als hausruckviertler KulturnahversorgerIn. Aber im Frühling 2013 wird es plötzlich eng, der Vermieter des Gebäudes, in dem sich der spielraum befindet, will nicht mehr vermieten, sondern …

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Wurstsemmeln gegen symbolisches Kapital

Andrea Hummer interviewt Martin Fritz, den neuen Leiter des Festival der Regionen.   Das Festival der Regionen (FdR), eines der größten dezentralen zeitgenössischen Kulturfestivals in Österreich, das seit 1993 biennal stattfindet, hat einen neuen Leiter. Der in Wien lebende Martin Fritz folgte mit Jahreswechsel dem bisherigen Führungsduo Ferry Öllinger (der sich verstärkt seiner Schauspielerkarriere widmet) und Uli Böker (nun Bürgermeisterin von Ottensheim). KUPF: Martin, wie würdest du dich selbst beschreiben? Martin Fritz: Meistens habe ich unterschrieben mit Projektorganisator und Kurator. Es war immer eine schwierige Frage für mich, weil ich an diese Trennung zwischen rein konzeptuellen und rein praktischen bzw. …

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